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Auch ich bin ein politischer Flüchtling: Der linken Ideologie entkommen, rechts neue Heimat gefunden!

Kommentar von Dennis Riehle

Jeder von uns macht Fehler. Und dafür hat niemand Häme und Spott verdient, solange er dazu bereit ist, diese auch einzugestehen – und sie nicht zu wiederholen. Auch ich war falsch abgebogen, als ich in meiner Schulzeit dem Trend nacheiferte, besonders cool und schick zu sein, wenn man die FDP wählt. Später war es dann meine Sehnsucht nach sozialer Gerechtigkeit, umsichtigem Umweltschutz, Frieden und einer maßvollen Zuwanderung, die vor allem unserem Land nützen sollte, welche mich ins progressive Lager trieb. Zwar fühlte ich mich zu keinem Augenblick vollkommen zugehörig zu SPD oder Grünen, setzte allerdings als Mitläufer mein Kreuz auf dem Stimmzettel bei linken Parteien – obwohl ich doch schon immer einen Wertkonservativismus und Patriotismus in mir spürte. Doch was schüttet man nicht alles zu, um als en vogue zu gelten.

Neben meiner journalistischen Tätigkeit war ich lange als Sozial- und Integrationsberater aktiv, der den Tabubruch von Angela Merkel 2015 kommen sah – aber in der Hilflosigkeit über die politischen Entscheidungen zunächst einmal darauf bedacht schien, die massiven Kollateralschäden einer solchen Preisgabe unserer Integrität und Einheit so gut wie möglich in Grenzen zu halten. Es gab viele Flüchtlinge, mit denen ich gute Gespräche geführt habe, weil sie anfangs tatsächlich darum bemüht waren, sich einzugliedern, an Wachstum und Wohlstand mitzuwirken und die Regeln und Prinzipien unserer liberalen Staatsform zu verinnerlichen. Doch als sich dieses Blatt sukzessive wendete – und mir Migranten immer öfter unverhohlen ins Gesicht sagten, dass sie nicht etwa in unsere Richtung gekommen sind, weil ihnen in der Heimat irgendeine Verfolgung drohte, sondern die Aussicht auf ein besseres Leben in Europa lockte, stand ich da und konnte nicht anders. Denn dafür wollte ich mich keine Minute länger opfern.

Ich bin bereit gewesen, eine moderate Zahl an jenen Schutzsuchenden in unseren Breiten aufzunehmen, die nicht etwa über tausende Kilometer mit der bewussten Destination der Bundesrepublik aus ihren Gefilden in Nordafrika oder dem Mittleren Osten aufbrechen. Sondern die in ihrer Nachbarschaft keinen Unterschlupf finden, obwohl sie in existenzieller Not sind. Und so war das Asylrecht auch ursprünglich gedacht. Die Väter des Grundgesetzes hatten vor, den mittlerweile berühmten Artikel 16a auf deutsche Bürger im Ausland zu beschränken, die weggewandert waren, aber dort Repression und Unterdrückung erfahren mussten. Sie wollte man uneingeschränkt zurücknehmen. Dass wir irgendwann alimentierender Gastgeber für den halben Globus werden, daran hatte eigentlich keiner gedacht. Wer ohne Bleibeperspektive bei uns aufschlägt, der hat von Anfang an jeglichen Status verwirkt. Gleiches gilt für alle, die sich nicht an die Demokratie halten wollen, sich der Anpassung verweigern, kriminell und straffällig werden.

Und so bin ich heute auch deshalb rechts, weil ich mich in tiefster Überzeugung dafür einsetze, dass wir vorrangig unsere Ressourcen und die Aufmerksamkeit den Ausgegrenzten in unserer eigenen Gesellschaft zuteilwerden lassen, ehe wir sämtlichen Bedürftigen aus jeder Hemisphäre unsere Unterstützung anbieten. Ich wähle die AfD, weil Remigration schon seit den 1980er-Jahren als gängige Vokabel in unseren Verwaltungen kursiert – und ein Gebot der Stunde ist, wenn sich Realitäten messerscharf verändern. Das hat dann nichts von Inhumanität, Rassismus oder mangelnder Nächstenliebe. Sondern es sollte als selbstverständlich gelten, Identität und Souveränität nicht aus falsch verstandener Toleranz zu negieren – und den deutschen Pass jedem Ankommenden hinterherzuwerfen. Für mich hat es etwas mit Vernunft und Pragmatismus zu tun, wenn ich eine Festung für unseren Kontinent fordere. Denn nicht einmal das Völkerrecht verlangt uns ab, aufgrund einer Kollektivschuld die autochthone Wesenseinheit aufzugeben.

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