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Die CDU und ihre Wärmepumpe: Bis dass der Tod sie scheidet!

Kommentar von Dennis Riehle

Verrat und Verleugnung haben eine lange Geschichte. Und sie reichen auch deutlich weiter in die Vergangenheit zurück als beispielsweise in die biblischen Zeiten, als Jesus gleich doppelt preisgegeben wurde. Nicht nur einer seiner engsten Wegbegleiter hatte sich von ihm distanziert, ehe der Hahn krähte. Sondern es war vor allem auch Judas, der den christlichen Messias offenbarte. Möglicherweise liegt es an diesem religiösen Hintergrund, dass in Deutschland diejenige Partei an solch einer Verhöhnung des Volkes besondere Freude hat, die am „C“ im Namen bei ehrlicher Betrachtung nur aus ironischen Aspekten festhält. Denn die Tugenden von Wahrheit, Ehrlichkeit, Glaubwürdigkeit und Verlässlichkeit, welche wir als empfohlene Verhaltensweisen aus der Heiligen Schrift ans Herz gelegt bekommen, sind denjenigen erkennbar völlig egal, die vor noch nicht allzu langer Zeit angekündigt hatten, das sogenannte Heizungsgesetz der Ampel bei einer Vorherrschaft kurzerhand rückgängig machen zu wollen. Und über die nun plötzlich Meldungen auftauchen, man habe sich bei Gesprächen innerhalb der CDU darauf verständigt, von diesem Plan ablassen zu wollen. Demnach schwang sich unter anderem der zu früheren Zeiten lobbyistisch für die Erneuerbaren-Industrie werbende Klimaexperte seiner Partei, Andreas Jung, kurzerhand und ungeniert dazu auf, Friedrich Merz davon zu überzeugen, zur einstigen Versprechung ohne Not Distanz einzunehmen – und lediglich kleine Änderungen an dem vorzunehmen, was die derzeitige Regierung an Zumutungen gegenüber der Bevölkerung beschlossen hat. Waren es bislang vor allem ökologische Abgeordnete wie Andreas Audretsch, welcher sich bedenkenlos in den Sozialen Medien mit seinem Ein- und Ausgehen bei Unternehmen aus der Transformationsbranche hervortat, demaskieren sich die Christdemokraten wieder einmal als ein völliger Umfaller, auf den ein Wähler nicht setzen kann, der sich von Ankündigungen mehr erhofft als eine mediale Nebelkerze – die spätestens dann wieder verraucht ist und sich in Luft aufgelöst hat, wenn Ricarda Lang ihren Charme spielen lässt, um für ein schwarz-grünes Bündnis nach den nächsten Wahlen zu werben.

Und so dürfte der Vorsitzende im Konrad-Adenauer-Haus dem Reiz erlegen sein, für eine Einflussoption mit einer programmatisch völlig diametral verorteten Kraft sämtliches Profil herzuschenken – und damit nicht nur die Stammklientel für dumm zu verkaufen, sondern glücklicherweise weit vor den nächsten Abstimmungen das wahre Gesicht zu präsentieren. Natürlich weiß man seit langem um die konsistente Verhaftung dieses vor vielen Jahrzehnten noch als konservativ geltenden Wettbewerbers im etablierten Kartell. Doch selten erdreistete man sich derart schamlos gegenüber den eigenen Anhängern – und brüskierte vor allem jene Öffentlichkeit, welche in ihren Alt- und Bestandsbauten von Fachleuten davor gewarnt werden, die Wärmepumpe als ein Allheilmittel zu begreifen. Stattdessen zeigen Erfahrungen von Hausbesitzern, welche enormen Summen aufgewendet werden müssen, damit diese Geräte auch nur ansatzweise effektiv arbeiten. So höre ich in meinem Umfeld nicht selten von vier- bis fünfmal so hohen Stromkosten wie vor dem Einbau – und dies unter der gleichzeitigen Maßgabe, bereits fünf- oder sechsstellige Beträge für eine energetische Sanierung aufgewendet zu haben. Es kommt einer beispiellosen Anbiederung und Interferenz mit einem wirtschaftlichen Nischensegment gleich – welche man in der landläufigen Wahrnehmung durchaus als ein korrumpierendes Vorgehen betrachten könnte -, mithilfe derer sich Merz augenscheinlich dieser Tage in größtmöglicher Begeisterung für die Fixierung auf eine einzelne Technologie aussprach, welche vielen Menschen in diesem Land die Altersvorsorge nehmen wird. Denn aufgrund einer unendlichen Prolongierung der Amortisationszeit wird sich die Investition in vielen Fällen wohl nie lohnen – und auch nach Dekaden nicht zu einem ausgeglichenen Kosten-Nutzen-Verhältnis führen. Somit erwartet uns bei einer entsprechenden Koalition der weitere Abbau von Wohlstand, Prosperität und Wachstum. Und das alles nur, weil sich von Union bis Linke alle Alteingesessenen der fanatischen Ideologie eines brachialen Austritts aus der Fossilität verschrieben haben – ohne bis heute belastbare und konsistente Nachweise dafür vorbringen zu können, dass diese gigantische Umrüstung in der Bundesrepublik irgendetwas an den weltweiten Durchschnittstemperaturen ändern wird.

So kommt der Wolf im Schafspelz daher, wenn sich Linnemann auf der einen Seite immer wieder zu der Beteuerung hinreißen lässt, Habeck und Baerbock seien die inhaltlich größten Konkurrenten seiner Partei. Gleichzeitig nutzt sein Chef aber sämtliche Chancen genüsslich aus, die Vorliebe zu ihnen auch deshalb zu artikulieren, weil er auf persönlicher Ebene mit den Vertretern der SPD weniger gut klarzukommen scheint. Am Ende ist es also einigermaßen egal, welches Miteinander sich spätestens im September 2025 abzeichnet. Ohne eine kraftvolle Stellung von Parteien abseits dieses Konsortiums wird es keine Trendwende geben. Wer tatsächlich bisher noch immer dem Glauben anhing, die mehrheitliche Gegenkraft im Bundestag zeige irgendeine Bereitschaft zur diametralen Abkehr von dem verkopften Kurs der Umweltfanatiker, sollte sich spätestens jetzt nach einer Alternative auf dem Stimmzettel umschauen. Schließlich geht es keinem dieser Weltenretter darum, irgendeinen Eindruck bei der Partikelzusammensetzung in unserer Atmosphäre zu hinterlassen, sondern sich am ideellen Filz und der mauschelnden Kumpanei zu beteiligen, die augenscheinlich in verschiedenen Ministerien Einzug gehalten haben. Während Angela Merkel mit ihrem „Wir schaffen das!“ in Erinnerung bleiben wird, könnte es bei Merz am Ende das „Weiter so“ sein, das seine politische Karriere abrundet. Beide haben ihre Illoyalität mit Blick auf den geleisteten Eid beziehungsweise die staatstragende Funktion als Oppositionsführer mit ihrer jeweiligen Philosophie der Offenbarung untermauert. Während die frühere Kanzlerin mit der Flutung unseres Kontinents durch Migranten Sicherheit und Ordnung aufs Spiel gesetzt und damit dem Volk Schaden zugefügt, statt es vor ihm bewahrt zu haben, ist es bei ihrem aktuellen Nachfolger im Amt des CDU-Anführers der Vertrauensbruch gegenüber dem Bürger noch vor einer etwaigen Machtübernahme. Wer sich weiter mit Naivität und Verblendung schwängern lassen will, der möge sich im Nachhinein aber auch nicht darüber empören, den letzten Notgroschen im Zweifel den milliardenschweren Profiteuren einer geothermischen Reißbrett-Ökonomie in den Rachen werfen zu müssen.