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Unsere tägliche Klimaschuld gib uns der Wettermann von „heute“!

Kommentar von Dennis Riehle

Wer sich die tägliche Dosis an Schuldvorwürfen gehen gönnen möchte, ist beim ZDF und ihrem Wetterbericht bestens aufgehoben. Denn der dortige Meteorologe Özden Terli ist seit langem dafür bekannt, dass er die Bühne im ÖRR nicht nur dafür nutzt, uns über Sonne, Wolken und Regen zu informieren. Sondern er verpackt in seine Aussichten auch stets den moralisierenden Vorwurf an unsere Spezies, dass wir aufgrund unserer CO2-Emissionen für den Klimawandel kausal und allein verantwortlich seien. Er reiht sich damit ein in eine Vielzahl von Prominenten, die das Rampenlicht dafür missbrauchen, eine ideologische Botschaft über den Äther zu schicken, die im Zweifel mit Horrorszenarien wie Dürren, Wüsten, Springfluten und Sturzbäche untermauert wird.

Es war der bekannte Wissenschaftler Mojib Latif, der prognostiziert hatte, dass recht bald im 21. Jahrhundert nicht mehr mit schneereichen Monaten zu rechnen sei – und damit beispielsweise der zurückliegende Winter gar nicht mehr hätte stattfinden dürfen. Wiederum andere Forscher staunen nicht schlecht darüber, dass die Polkappen noch immer nicht abgeschmolzen sind – obwohl sie dies nach ihren Berechnungen doch schon seit langem hätten tun müssen. Und es wundern sich Archäologen über Funde in den Gletschern, die unter meterdicken Eisschichten lagen – und erst mit der milden Periode von heute wieder freigelegt wurden. Mit ein wenig menschlicher Logik kommt man zu dem Schluss, dass für dieses Phänomen zumindest schon einmal in der Vergangenheit ein ähnlich hyperthermischer Prozess stattgefunden haben muss. Dieser Befund lässt sich aber nicht mit dem täglich grüßenden Murmeltier vereinbaren, dass die zurückliegenden Wochen wieder einmal die heißesten seit Beginn der Steinzeit waren.

Blickt man auf Umfragen weltweit, so gerät das Thema bei all den Belangen, die die Menschen am ehesten umtreiben, immer weiter ins Hintertreffen. Denn es gibt wohl doch noch Einige unter uns, die einen zumindest soliden Physik- und Geografie-Unterricht erleben durften, in welchem man doch gelernt hatte, dass das Kohlenstoffdioxid für die Atmosphäre ungefähr genau so viel Bedeutung hat wie der umfallende Reissack in China für das Weltgeschehen. Die marginale Partikeldichte in den Luftschichten hat sich gerade seit Beginn der Industriellen Revolution lediglich im Promillebereich verändert. Dass man also von einer wesentlichen Auswirkung auf die Licht- und Wärmereflexion ausgehen könnte, dafür bräuchte es im Zweifel doch ein Narrativ der tendenziösen, voreingenommenen und ergebnisgeschlossenen Evidenz, welche eine Überzeugung zum Konsens macht, die mit etwas Verstand nur allzu suspekt anmutet.

Denn es gelingt allein durch die Unterdrückung von Erkenntnissen kritischer Experten, die mit Vehemenz all den Erzählungen über die anthropogenen Zusammenhänge zwischen der Fossilität und einer perspektivischen Veränderung des Geschehens am Himmel widersprechen. Und sie verweisen nachvollziehbar darauf, wie komplex das Gefüge der Schöpfung ist, welchem man mit ein wenig Abstand attestieren muss, dass es überaus effizient arbeitet – und deshalb auch dazu in der Lage ist, sich selbst zu regulieren. Denn es scheint durchaus im Sinne des Erfinders zu sein, dass unter der Oberfläche eingelagerte Ressourcen nicht bis zum Sanktnimmerleinstag dort verbleiben. Sondern dass wir uns auch diese Untertan machen dürfen. Unbestritten bleibt dabei der Gedanke der Nachhaltigkeit, welcher uns aber nicht zur drangsalierenden und entbehrenden Kasteiung verpflichtet, sondern zu Schutz von Umwelt und Natur.

Wir sollen mit den Grundlagen sensibel umgehen, sie hegen und pflegen. Unbestritten ist dies in der Vergangenheit nicht immer gelungen. Deshalb mahnt uns das ethische Gebot, beim Verbrauch nicht nur an uns zu denken – sondern auch an die nachkommenden Generationen. Gleichwohl ist der in den Exzess getriebene Verzicht, welcher uns in diesem Lande durch die Grünen beispielsweise mit Blick auf die Heizung, das Auto, die Ernährung, den Konsum, das Reisen, das Atmen und die Verdauung in der vollen Härte einer transformatorischen Brechstange oktroyiert wird, nicht nur völlig künstlich und widersinnig. Denn es sind in diesen Tagen Windräder und Solarparks, die unsere Landschaft verschandeln, die Artenvielfalt gefährden und für ihre Herstellung auf Seltene Erden, große Flächen und viel Energie angewiesen sind, welche jeglichen Gedanken an Fortschrittlichkeit oder Vernunft zunichtemachen.

Wie man bei der Betrachtung der „Erhitzung“ unserer Breiten und ihre Ursprünge immer wieder vernachlässigt, auch die Bedeutung der Erdachse, der Sonnenaktivität, des Wasserstoffs und üblicher Schwankungen entsprechend zu berücksichtigen, so fehlt es im Augenblick an Investitionen für eine bessere Anpassung an die Gegebenheiten, welche wir eben doch kaum zu beeinflussen in der Lage scheinen. Immerhin sind die Effekte auf das Temperaturgeschehen der mittlerweile Milliarden verschlingenden Wende äußerst übersichtlich. Daher braucht man mittlerweile keine Verschwörungstheorie mehr, um zu dem nüchternen Befund zu gelangen, dass wieder einmal eine Panikstimmung dafür genutzt werden soll, mit den Instrumenten der Macht eine Disziplinierung der Bevölkerung herbeizuführen. Hätten wir damit begonnen, uns in Demut statt Transhumanismus mit Maßnahmen der Vorsorge um eine Adaption zu bemühen, statt in gottähnlicher Überheblichkeit davon auszugehen, dass wir das Potenzial der Einwirkung auf evolutionäre Geschehnisse in uns tragen, müssten wir uns heute keine Gedanken darüber machen, mit welchem Knebel wir uns als nächstes von einer Doktrin unterbuttern lassen, die mit Ökologie nichts zu tun – sondern zur Geißelung zivilisatorischer Freiheiten dient.

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