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Wahnhaftigkeit auf neuen Wegen: Die CDU ist rechtsextrem, demonstrieret deshalb schizophren!

Kommentar von Dennis Riehle

Die Wellen des Erdbebens in Berlin haben die Region zwischen Hochrhein, Bodensee und Oberschwaben erreicht. Nach dem Vorstoß von CDU-Kanzlerkandidat Friedrich Merz für eine Migrationswende und dem Scheitern des Zustrombegrenzungsgesetzes im Bundestag demonstrieren die Guten und Korrekten in dieser Republik weiterhin für „ihre“ Demokratie, die sie mittlerweile für jeden Außenstehenden in bizarrer Weise nachvollziehbar durch eine einstige Volkspartei und seit jeher durch das institutionelle Böse namens AfD bedroht sehen. So marschieren sie sogar 800 Kilometer von der Hauptstadt entfernt vor dem Büro des örtlichen Unionsabgeordneten auf, um noch einmal zu unterstreichen, dass die Gefahr von rechts ausgeht, nicht etwas von einer völligen entglittenen Massenmigration, deren Kollateralschäden jüngst vor der Haustür in Konstanz bei einem Messerattentat noch einmal dramatisch vor Augen geführt wurden.

Man fährt im kollektiven Schlafwagen über die Schwarzwaldbahn, infiziert mit einem Virus zwischen Neurotik und Wahn ob der Halluzinose potenziell aufkommender Verhältnisse wie 1933, um sich an der Zielstation angekommen in eigentümlichen Sprechchören wechselseitig der Gewissheit zu versichern, dass eine bunte und weltoffene Gesellschaft das Maximum an menschlicher Blödheit, Naivität und Verblendung ist. Und in all diesem Trubel wird man selbstverständlich von den angepassten Medien unterstützt. So fragt sich der hier ansässige „Südkurier“ mit großer Sorge, ob die Brandmauer denn tatsächlich halten wird. Wollte man ähnliche Bauwerke vor rund 35 Jahren noch loswerden, scheint es aktuell ein Monument der Heiligkeit für jeden, der sich morgens vor dem Spiegel auf die Schulter klopft, weil er auch heute mit voller Inbrunst und Leibeskraft den Regenbogen unter dem Jodelgruß der Internationalen verteidigen wird.

Man schwankt in der Bewertung irgendwo zwischen später Pubertät und früher Senilität, bemüht man sich um die Einordnung einer Denkweise und Mentalität, die einerseits durch ideologische Heuchelei und moralische Infiltration zustande kommen könnte. Denkbar ist allerdings andererseits auch ein psychologischer Prozess der gemeinschaftlich veranlagten Dissoziation, einen tiefsitzenden Selbsthass nicht wirklich aussprechen zu wollen. Sondern stattdessen die Bringschuld aus der fiktiven wie widersinnigen Mitverantwortung für Nationalsozialismus und Kolonialismus als Ursache und Motivation ins Feld zu führen, um mit offenen Armen gegenüber dem halben Globus eine Art von Kompensation für die eigene Leistungsbilanz der Gegenwart zu betreiben. Doch damit muss Schluss sein. Denn Deutschland ist nicht die psychoanalytische Couch für Versager, sondern eine identitätsstiftende Heimat für Souveräne.