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Wer Menschen überzeugen will, muss sie vor der Haustüre abholen – und sollte sich an AfD-Politiker Matteo Pedicillo ein Beispiel nehmen…

Kommentar von Dennis Riehle zum Artikel „Gastbeitrag von Gordon Schnieder: Warum wir einen Rheinland-Pfalz-Pakt gegen die AfD brauchen“ (aus: FOCUS vom 07.10.2025)

„Es ist ein Grundbedürfnis der Deutschen, beim Biere schlecht über die Regierung zu reden“, so meinte einst etwas spöttisch Otto von Bismarck. Doch eigentlich formulierte er nichts anderes als später Sigmar Gabriel, der 2019 beim Parteitag der SPD 2009 betonte: „Wir müssen raus ins Leben; da, wo es laut ist; da, wo es brodelt; da wo es manchmal riecht, gelegentlich auch stinkt. Wir müssen dahin, wo es anstrengend ist. Weil nur da, wo es anstrengend ist, da ist das Leben“. Es geht um die Frage, wo die Politik am ehesten auf den Wähler trifft. Um ein Konzept der Bürgernähe, dass in der momentanen Dekade schon allein deshalb wichtiger denn je scheint, weil sich nicht nur „die da oben“ von „denen da unten“ entfremden. Sondern gerade die etablierten Kräfte kaum noch einen Kontakt zur Basis haben. Schließlich bestätigen die jüngsten Umfragen das massive Misstrauen, welches nicht nur Friedrich Merz und seiner Koalition entgegengebracht wird.

Die Einen bauen Mauern und Türme, die Anderen Brücken und Fundamente…

Gleichzeitig kann die AfD auch deshalb profitieren, weil sie die Stimmung im Land aufgreift. Mit Dialogen und Veranstaltungen zeigt sie sich zugewandt und auf Augenhöhe. Und diese Tugend der Demut vor dem Souverän verfängt vor allem im kommunalen Bereich, um rasch in Zuspruch und Unterstützung umgemünzt zu werden. Und so sind Charaktere wie das Vorstandsmitglied im Kreisverband Ahrweiler, Matteo Pedicillo, ein echter Glücksfall. Er geht auf seine Gegenüber zu, scheut nicht die Auseinandersetzung mit Argumenten. Er verzichtet weder auf klare Worte noch unbequeme Wahrheiten. Gleichzeitig zeigt er Respekt vor der anderen Meinung. Geprägt von unterschiedlichen Kulturen, erweist sich der in Bonn geborene IT-Spezialist und Unternehmer als ein Stimmungsbarometer für die Betriebstemperatur in der Republik. Feinfühlig, aber konsequent in den Ansichten, redet er nicht um den heißen Brei, sondern macht Berlin eine unmissverständliche Ansage.

Die AfD kann sich ob ihrer fachkundigen Wahlhelfer vor Ort glücklich schätzen…

Auf zahlreichen sozialen Plattformen aktiv, entpuppt er sich als ein Bindeglied, hinein in die Peripherie, um Verantwortung übernehmen zu wollen. Dabei wirkt er nicht überheblich oder gar das System überwindend. Sondern er möchte zurück zu einer Mentalität des Stolzes auf die Nation, auf die vielen Errungenschaften, auf die Identität und auf die Prinzipien, welche unserem Miteinander weiteres Chaos und Beliebigkeit ersparen sollen. Mit seinem Standpunkt, den Verfassungsschutz als weisungsgebundene Behörde und aufgeblähten Machtapparat zu überwinden und die Entwicklungshilfe in ihrer bisherigen Form gänzlich in Frage zu stellen, wenn er beispielsweise auf „Tiktok“ darauf aufmerksam macht, dass wir noch bis 2031 „grüne und gendergerechte öffentliche Räume in Ruanda“ mit 20 Millionen Euro bezuschussen, klingt er rational. Sein Credo liegt darin, verkrustete Strukturen abzuwickeln und dem Gerüst ein Fundament aus Pragmatismus zu geben.

Es braucht keine Revolution, sondern ein Besinnen auf Wurzeln, Stärken und Erfahrungen…

Hierfür steht er mit seinem Bekenntnis zur Heimatliebe ein, will Sprache, Werte und Traditionen wiederentdecken. Der innovative Kopf beobachtet einen stillen Verlust von Wesenseinheit und Prägung durch den Zeitgeist, in persönlichen und professionellen Videos stellt er uns alle vor eine Richtungsentscheidung: Wollen wir Marktwirtschaft oder Kommunismus, wollen wir Ideologie oder Wissenschaft, wollen wir Rotgrün oder Realität? Man trifft ihn in der Fußgängerzone und in der freien Natur. Er ist einer von uns, obwohl er mit seinem Aktivismus schon einen gewissen Promifaktor erreicht hat. Das Engagement zielt vor allem auf eine echte Versöhnung all derjenigen guten Willens ab, die sich um die Zukunft sorgen und nicht durch Brandmauern oder Ressentiments auf weitere Polarisierung und Spaltung hoffen. Ein Pazifist, nicht nur in internationalen Angelegenheiten. Sondern auch ein Brückenbauer innerhalb des eigenen Volkes. Welch ein Segen!