„So hat es damals auch angefangen!“ – Mit diesen Worten erinnern Zeitzeugen in diesen Tagen an die Anfänge des Hitler-Regimes, ohne sich darüber bewusst zu werden, in welcher Fahrlässigkeit sie ausgerechnet jene Geschichte relativieren, die sie doch selbst noch miterlebt haben.
Der Nationalsozialismus ist nicht mehr. Und seine glühenden Anhänger starben nach und nach aus. Dekaden später sind die meisten derjenigen, die diese Epoche in vollem Bewusstsein miterlebt hatten, kaum noch unter uns.
Nein, weder Alice Weidel noch Björn Höcke werden der Messias sein, welcher von heute auf morgen den Karren aus dem Dreck zieht, in den das Establishment die Republik in unterschiedlichsten Konstellationen aus CDU, SPD, Grünen und FDP über mittlerweile rund zwei Dekaden hineinmanövriert hat.
Es ist in einer Demokratie kein Geheimnis, dass politische Wettbewerber nicht nur von ihrer eigenen Programmatik profitieren, sondern vor allem auch aus der allgemeinen Stimmung und den Fehlern der Gegner.
Lange Zeit prägte vor allem die Union den Begriff der Leitkultur, um diese als ein Feigenblatt zu verwenden, das die schwere Schuld für Angela Merkels Tabubruch 2015 kaschieren sollte.
Wie so Manches aus diktatorischen Epochen in diesen Tagen ein Revival erlebt, scheinen auch Grenzzäune wieder en vogue zu sein. Zwar nicht um unser Territorium herum, aber in den Köpfen des Einzelnen.
Vor ein paar Jahren fragte mich der Sohn eines Bekannten, ob ich ihm denn empfehlen könnte, Journalist zu werden. Da ich meinen Beruf stets mit Leidenschaft ausgeübt habe, fiel mir zumindest zum damaligen Zeitpunkt die Antwort recht leicht. Denn unsere Branche braucht couragierte und engagierte Vertreter, die dem Wind des Zeitgeistes trotzen.
Spätestens seit der Abschiebung von Schwerstverbrecher nach Afghanistan wissen wir, dass einer stringenten Remigration nicht etwa der Rechtsstaat entgegensteht.
Die Stimmung im Land kippt. Mit diesem recht einfachen Befund kann man verschiedene Entwicklungen im Deutschland der vergangenen Tagen und Wochen zusammenfassen.
Mittlerweile fällt es schwer, nicht den Überblick bei all den Krisenherden in der Welt und in unserem Land zu verlieren. Ungehindert strömen Afghanen in unserer Republik, während Friedrich Merz um Mehrheiten ringt.
Weil wir in völliger Arglosigkeit sämtlichen Befindlichkeiten gegenüber Respekt zollen möchten, lassen wir es bei Bedarf auch zu, dass die Henker unserer Zivilisation auf der Welle reiten, welche wir durch unser törichtes Geplansche ausgelöst haben.
Thomas Haldenwang ist politisch wie als Chef des Verfassungsschutzes Geschichte. Denn mit seinem Abgang endete eine Ära, die man vor allem auf den skurrilen Nenner bringen kann.
Selten liest man in den Leitmedien eine derartige Breitseite gegen das Agieren des politischen Kartells in Berlin wie in der steten Kommentierung der „Focus“-Autorin Susanne Schröter.
Wer sogenannte Desinformation bekämpfen will, ohne zuvor einen gesellschaftlichen Konsens über die Definition der mittlerweile in aller Munde befindlichen „Fake News“ ermöglicht zu haben, handelt beliebig, willkürlich und ohne Mandat.
Ist die repräsentative Demokratie tatsächlich die beste Staatsform? Gerade nach der jüngst zurückliegenden Bundestagswahl muss man diese Frage erneut stellen.
Wer einfache Sprache liebt, der es an jeglicher rhetorischen Eloquenz fehlt, wird auf der Suche nach entsprechenden Angeboten im Fernsehen des 21. Jahrhunderts rasch fündig.
Es ist wenig verwunderlich, dass die Vereinten Nationen, die Grünen oder die Wissenschaft das Narrativ der menschgemachten Erderwärmung auch weiterhin hochhalten und all diejenigen unter ihre Fittiche nehmen, die mit den absurdesten und sinnfreiste Protesten für eine Klimaneutralität nicht nur auf die Straßen gehen, sondern sich dort festkleben, Gebäude und Denkmäler mit Farbe besprühen oder Bilder und Gemälde mit Kartoffelbrei oder Tomatensuppe bewerfen.
Nach den Sondierungsverhandlungen dürften einige Politiker der CDU aufgeatmet haben. Denn wichtige Begriffe wie die „Zurückweisung“ oder „unbefristete Kontrollen“ an den Grenzen finden sich im abschließenden Papier nun doch wieder.
Nicht nur der Politik fällt es immer schwerer, über das Morgen hinauszudenken und zumindest eine mittelfristige Perspektive für die Konsequenzen zu entwickeln, die das heutige Entscheiden mit sich bringen wird. Da freut man sich beispielsweise bei den Grünen über die Weltoffenheit und Toleranz als vermeintlich hehre Tugenden, mit denen man die immanenten Gewissensbisse anlässlich der sinnfreien Kollektivschuld für die dunkle Vergangenheit zu kompensieren versucht.
Wie muss sich das anfühlen, wenn man als junger Mensch morgens erwacht, um in den ersten Frühnachrichten zu erfahren, dass man sich gedanklich auf den Kriegsfall einstellen, schon bald zur Wehrpflicht eingezogen, von einer Billion Schulden erdrückt, der Massenmigration auch weiterhin ungehemmt ausgesetzt sein und von Friedrich Merz regiert wird?
Eigentlich spielt das Thema Erderhitzung in diesen Tagen für die Deutschen kaum noch eine Rolle. Denn die Prioritäten in dieser Nation haben sich geändert.
Die Deutschen sind ein ziemlich bequemliches Völkchen. Doch das liegt nicht etwa daran, dass sich unter den zahlreichen Bürgergelder-Empfängern auch einige mit einem hiesigen Pass befinden.
Wenn die Politik in Berlin so fleißig Kuchen des Verrats am eigenen Volk backt, warum sollte man dann nicht auch als sozial und wirtschaftlich unzufriedenes Individuum aus tausenden Kilometern Entfernung ein Stück davon abbekommen.
Dass die bundesdeutsche Verfassung ein Existenzminimum sozioökonomischer Dimension für jeden Menschen hierzulande garantiert, das liegt nicht zuletzt an Art. 1 GG und Art. 20 GG, welche ein würdevolles Dasein in einem vom Prinzip der Solidarität getragenen Sozialstaat vorsehen.
„Das ist Wahnsinn, warum schickst du uns in die Hölle?“ – mit dieser leicht abgewandelten Variante des Schlagerhits von Wolfgang Petry könnte man sich in diesen Tagen an den wohl künftigen Kanzler Friedrich Merz wenden.
Wie weit müssen Medien verroht sein, dass sie in ihren Artikeln zu Aussagen gelangen, die Drangsal, Tyrannei und Gängelung rechtfertigen? So geschehen bei der „Neuen Zürcher Zeitung“, in der sich ein Redakteur mit Blick auf die Eskalation in Großbritannien zu einem verräterischen Befund aufschwingt.
Wieder einmal haben wir die heißeste Jahreszeit seit Beginn der Wetteraufzeichnungen hinter uns. Und auch wenn viele Bürger rein subjektiv ein ganz anderes Gefühl haben, so täuschen die stets seriösen Statistiken der Meteorologe natürlich nicht.
Wer in Deutschland Urteile verkündet, tut dies im Namen des Volkes. Doch in unserem heutigen Rechtsstaat gibt es immer mehr Argwohn, inwieweit Entscheidungen der Gerichte tatsächlich im Sinne der Mehrheit getroffen werden.
Die Verhältnismäßigkeit eines Agierens, das unter dem Deckmantel des Schutzes unserer Demokratie allein zur Durchsetzung der politischen Interessen unserer Regierung missbraucht wird, ist schon seit vielen Monaten dahin.
Nach dem Bekanntwerden einer ominösen Liste im Bericht des bayerischen Verfassungsschutzes, die namhafte Medien, Informationsportale und Blogs enthält, welche aus Sicht des Geheimdienstes in München Nachrichten und Meinungen veröffentlichen, die grundsätzlich in das „russische Narrativ“ passen, ist die Diskussion darüber entbrannt, ob die Spionageabwehr in unseren Breiten aktuell nicht wichtigere Dinge zu tun hat, als sich darum zu kümmern, vermeintliche „Desinformation“ zu entlarven.
Eigentlich bräuchte die Partei keine „viral“ gehenden Videos, in denen sie mit Mitgliedern aus unterschiedlichen Kulturen, Herkünften und Migrationsgeschichten zum Ausdruck bringt, dass sie im Falle politischer Verantwortung eben keine Bedrohung für diesen Personenkreis darstellt.
In einer Mentalität der Denunziation, wie wir sie im 21. Jahrhundert bereits während der Corona-Pandemie zum ersten Mal seit dem Ende der DDR wiederum erlebt haben, sprießen auch im Augenblick die Meldestelle nur so aus dem Boden.
Not macht bekanntermaßen erfinderisch. Doch wie viel Gängelung, Drangsal und Pein steckt hinter der Flucht von Menschen, die sich auf einen tausende Kilometer langen Marsch von Afrika oder dem Mittleren Osten nach Europa begeben?
Heult leise! – Diesen Zuruf möchte ich heute an die Mehrheit der Hamburger Bürger richten, die sich bei der Stimmabgabe dazu entschlossen haben, alles weiterlaufen zu lassen wie bisher.
Nein, Journalismus ist keine Glückssache. Auch wenn man in diesen Tagen den Eindruck gewinnen könnte, dass sich der öffentlich-rechtliche Rundfunk und manche namhafte Medien nur noch der Praktikanten bedienen, um den Betrieb aufrechtzuerhalten und Kosten dafür einzusparen, den nächsten Ledersessel des Intendanten zu finanzieren, so wäre es allzu entschuldigend, eine entsprechende Unfertigkeit in den Schreibstuben des Landes zu attestieren.
Ich gebe zu, dass ich nicht mit allen Szenen zufrieden war, die sich beim Christopher Street Day in Bautzen boten. Als schwuler Mann habe ich ausdrücklich ein Problem mit dem Regenbogen.
Man erinnert sich zwei Dekaden zurück, um zu der erstaunlichen Erkenntnis zu gelangen, dass die Terroristen auf diesem Globus offenbar schon seit längerem ihre Taktik geändert haben.
Da fordern Supermarktketten dazu auf, nicht für die AfD zu votieren. Da kündigen Banken einem frisch gewählten Abgeordneten der Alternative für Deutschland die Konten.
Nicht nur bei persönlichen Schicksalsschlägen gilt das Motto „Geteiltes Leid ist halbes Leid“. Und so ist diesseits wie jenseits des Arlbergs im Augenblick gerade auch die politische Verbitterung enorm.
Was muss es für ein Hohn und Spott gegenüber den Opfern der nationalsozialistischen Diktatur sein, wenn sich in diesen Tagen ein Vokabular verselbstständigt, das stets dazu geeignet ist, die damaligen Verbrechen zu relativieren. Ohne Not sprechen selbst höherrangige Politiker mittlerweile in der Öffentlichkeit von „Faschisten“, wenn sie in Wahrheit Menschen mit einer wertkonservativen, identitären und patriotischen Gesinnung meinen. Manch ein Linker fühlt sich in seinen Vorstellungen in das Jahr 1933 versetzt, obwohl er selbst die damaligen Umstände nicht miterlebt hat.
Wenn ein Journalist der Leitmedien auf die Wirklichkeit trifft, dann kann das Erwachen manches Mal auch recht amüsant sein. Immerhin entlarvt sich die Treuherzigkeit von Haltungskollegen nur selten derart real.
Wie unbelastet wäre eine Debatte über spezifische Eigenheiten und phänotypische Merkmale in unserer Gegenwart, wenn es nicht das dunkelste Kapitel in der Geschichte gegeben hätte, in dem mit dem Antisemitismus eine Form des Rassenhasses zur Vernichtung von Millionen Menschen führte?
Eigentlich sind Verfassungen dazu gedacht, ein Grundgerüst zu legen, das für einen allgemeinverbindlichen Konsens über wesentliche Fragen in einem kollektiven Miteinander sorgen soll.
Wer Literatur aller Arten rezensieren will, der ist zu Objektivität und Distanz angehalten. Doch die Aufgabe bedeutet nicht, sich im Werturteil völlig von der immanenten Persönlichkeit zu lösen.
Laut „Welt“ fordern angeblich „Zehntausende“ eine Rückkehr und Verbleib von Robert Habeck in der Bundespolitik. Nein, hier geht es nicht etwa um politische Kompetenz. Das ist Vergötterung im Endstadium.
Auch ich als Homosexueller stehe kopfschüttelnd und achselzuckend vor woken Projekten, die mich schon allein deshalb sprachlos machen, weil sie einerseits meiner Überzeugung zutiefst widersprechen, Privates nicht zur Schau zu stellen.
Warum wird man eigentlich Journalist? Diese Frage habe auch ich mir gestellt, als ich mich nach einem anfänglichen Kindheitswunsch, Theologie zu studieren und Pfarrer zu werden, aus Gründen der Missgunst der Kirche gegenüber meiner Person entschied, einen anderen Weg einschlagen zu wollen. In der Schule war der Deutschlehrer nicht immer zufrieden mit meinen Aufsätzen.
Was wissen wir durch unterschiedliche Studien von Psychologen bis Politologen mittlerweile nicht alles über die Charaktereigenschaften und Wahlmotive der Sympathisanten für die Alternative für Deutschland.
Mittlerweile ist es nicht mehr nur ein gut gemeinter Ratschlag, sondern ein Credo aller Menschen mit ein wenig Restverstand: Als Studien deklarierten Versuchen, Wahrheiten zu schaffen, sollte man heutzutage tatsächlich nur noch dann glauben, wenn man sie entweder selbst gefälscht hat – oder mit ein wenig Skepsis und Distanz nach deren Lektüre tatsächlich der Eindruck verfängt, dass eine der wenigen Ausnahmen unter den Wissenschaftlern gegen den Strom schwimmend die gültigen Maßstäbe für Objektivität, Unvoreingenommenheit und Ergebnisoffenheit angewandt hat.
Es gibt manche Vokabeln, bei denen bekommt der Linke automatisch Schnappatmung. Denn sie sind spätestens seit der Erfahrung der ersten Diktatur im 21. Jahrhundert zu denjenigen Begrifflichkeiten geworden, die als das prinzipiell Böse betrachtet werden.
Manchmal möchte ich nicht in der Haut des lieben Gottes stecken. Denn was hatte er sich einst mit seiner Schöpfung Mühe gegeben – und die Menschen auf diesen Planeten gesetzt, um ihn hegen und pflegen zu können. Wenn er in diesen Tagen allerdings wieder einen Blick auf den Globus wirft, so dürfte er sich insbesondere bei einem Fokus auf die Bundesrepublik die Augen reiben. Denn diese Fürsorge, welche wir in unserem Land mittlerweile gegenüber allen Schicksalsgeplagten, der Wärmepumpe und den Queeren präsentieren, scheint wohl nicht mehr mit dem zu korrespondieren, wozu die Welt einst gedacht war.
Wie valide ist das Ergebnis vom vergangenen Sonntag tatsächlich, wenn doch gerade der hohe Anteil an Prozenten für die Linke, aber auch das unter manch einer Erwartung gebliebene Resultat für die AfD den kritischen Außenstehenden durchaus stutzig machen können?
Nicht nur in den Naturwissenschaften findet häufig ein schneller Zerfall statt. Standhaftigkeit, Verlässlichkeit und Kontinuität sind vor allem in der Politik ein Fremdwort.
Es war einer der großen Fernsehskandale der jüngeren Vergangenheit, der sich nicht nur dem Zuseher nahezu mit bestechender Ansage offenbarte, als das Mitglied des Hessischen Rundfunkrates – die Publizistin Khola Maryam Hübsch – über die völlige Selbstverständlichkeit von Gottesstaatlichkeit und religiöser Ordnung schwadronierte.
Es scheint, als würden Weihnachten und Ostern zusammenfallen. Das heutige Hochfest der Demokratie ist tatsächlich eine seltene Gelegenheit im Kalender, denn sie tritt nur alle paar Jahre ein.
Wenn ich auf die Jahre meines Engagements als Integrationsberater zurückblicke, empfinde ich keine Mitschuld für die Zustände, die derzeit in Deutschland herrschen.
Wie gehen die Alternative für Deutschland und ihre Politiker mit der derzeitigen Kampagne gegen die Partei um? Welche Inhalte setzt sie dem Eifer der Etablierten entgegen?
Endlich eine Schlagzeile nach meinem Geschmack! Da hatte ich eine große Vorfreude auf die Lektüre eines Artikels, welches das nachhaltige Magazin „utopia.de“ veröffentlicht hatte. Denn er verhieß ein Ende der Klimawandelpanik.
Nun steht der richtungsweisende Sonntag unmittelbar bevor. Und nach einer anfangs so kurz geglaubten Phase des Wettbewerbs um die besten Lösungen und Antworten für das Land zog sich das Ringen von Merz, Weidel, Scholz und Habeck am Ende doch wie ein Kaugummi.
Da betet die „Letzte Generation“ auf dem Altar für kältere Temperaturen. Da wird die Eucharistiefeier unter dem Regenbogen abgehalten. Da werden Spenden für die private Seenotrettung im Mittelmeer gesammelt. Und da entfernt man Mitarbeiter aus ihrer Position, wenn diese sich erdreisten, das in der Demokratie verbriefte Recht auf freie Wahl auszuüben.
Heuchelei, Frevlertum und Arglist sind für unsere Spezies seit Ewigkeiten typische Sünden. Und sie gehören insbesondere dann zu den besonders verwerflichen Charaktermerkmalen, wenn sie von Politikern in einer Immanenz praktiziert werden, die das Volk wie ein Opfer von Hohn und Spott dastehen lässt.
Wieviel Verständnis und Rücksichtnahme können einer Gesellschaft auferlegt werden, die mittlerweile täglich mit neuen Messerübergriffen in dieser Republik konfrontiert wird? Wenn sich Angehörige von Opfern terroristischer Attentate dafür aussprechen, diese nicht für politische Zwecke zu instrumentalisieren, dann ist dies zwar ein respektabler Wunsch.
Meine Großmutter hat viel erfahren müssen. Zunächst wurde sie beim Bombenangriff von Dresden verschüttet und konnte nur mit viel Verwundung gerettet werden. Anschließend erlitt sie mehrere Vergewaltigungen durch russische Soldaten.
Die Zensur in Deutschland geht weiter. Mittlerweile wissen wir nicht nur, dass sich Ermittler darüber amüsieren, welche psychischen Schäden sie beim Menschen hinterlassen, denen am frühen Morgen die Kavallerie vorbeigeschickt und die gesamte Wohnung auf den Kopf gestellt wird, weil sie sich zu einer vermeintlichen Beleidigung von Politikern in den Sozialen Medien hinreißen ließen.
Wenn man die Ampel als Maßstab nimmt, mag es durchaus sein, dass man selbst nach 16 Jahren Merkel – in denen über weite Strecken Schwarz-Rot regierte – eine GroKo als einen Aufbruch sehen mag. Doch dass man gerade Scholz, Habeck und Lindner als Ausgangspunkt nimmt, spricht für den Zustand dieser Nation.
Wenn man in diesen Tagen mit Zeitzeugen aus Ostdeutschland spricht, die die DDR miterlebt haben, so liest man aus ihren Gesichtern Erstaunen, Schock und Verbitterung ab. Denn sie sind es, die am ehesten einschätzen können, ob all die Entwicklungen der vergangenen Monate tatsächlich ein Hinweis darauf sind, dass wir erneut den Weg des Totalitarismus eingeschlagen haben.
Leben Totgesagte wirklich länger? Wenn es nach Meinung journalistischer Haltungskollegen geht, dann dürfte die Partei „Die Linke“ in diesen Tagen Ähnliches erfahren wie damals Jesus Christus.
Dass wir in Deutschland mittlerweile nicht nur zu Wahlkampfzeiten ein raues Klima wahrnehmen – das nichts mit der CO2-Konzentration in unserer Atmosphäre zu tun hat, sondern mit dem Umstand einer immer größeren Rivalität von politischen Gegnern, weltanschaulichen Gruppen und egozentrischen Persönlichkeiten -, erahnt man spätestens bei den Statistiken, die beispielsweise der Bundestag wiederkehrend über die Angriffe auf Amts- und Mandatsträger veröffentlicht.
Es ist neben Klimawandel, Ukraine oder Gendern eines der Schlagworte, das in diesen Tagen in unserem Land inflationär gebraucht wird – und sich damit zunehmend abnutzt.
Nun ist auch das Quadrell der vier Kanzlerkandidaten geschlagen, der Wahlkampf nähert sich damit dem Ende. Doch was hat die Auseinandersetzung bei RTL an neuen Erkenntnissen gebracht?
Wenn am Horizont die Einstelligkeit aufscheint, dann wird man auch in der Parteizentrale der Grünen zunehmend nervös. Der Höhenflug der Partei ist seit langem beendet – und sie fällt in diesen Tagen auf Zustimmungswerte wie vor sieben oder acht Jahren zurück. Dies hängt wesentlich mit dem Umstand zusammen, dass die deutsche Bevölkerung mittlerweile andere thematische Prioritäten setzt, als es noch in der letzten Dekade der Fall war.
Wie oft erinnere ich mich gern daran, dass mir von meiner Großmutter in Kindertagen die tollsten und schönsten Märchen vorgelesen wurden, aus denen ich eine Quintessenz für mein späteres Leben mitnehmen konnte.
Eigentlich kennt man derartige Maßnahmen nur aus autoritären Staaten, doch mittlerweile ist es offenbar auch bei uns dringend nötig und angezeigt, dass zur Sicherstellung reibungsloser Abläufe beim Hochfest der Volksherrschaft Externe beauftragt werden, ein kritisches und prüfendes Auge auf das Votum zu werfen.
An manchen Tagen weiß man eigentlich gar nicht, was man noch sagen soll. Als Journalist bin ich viel gewohnt. Doch gerade als Mensch gleichsam fassungslos, empört und wütend angesichts der Terrortaten wie Messerangriffe oder Amokfahrten, die als Symbol von Hohn und Spott der Politik gegenüber unserem Volk zu begreifen sind.
„Getroffene Hunde bellen!“ – Diese alte Weisheit bestätigt sich immer wieder, weil sich in unseren Tagen so viele Menschen selbstverständlich darüber bewusst sind, dass sie aus gutem Grund in einer Doppelmoral leben und Lügen in sich tragen.
Journalismus findet eigentlich außerhalb eines luftleeren Raums statt, in dem jeder Verantwortliche tun und lassen kann, was er gerade möchte. Nicht nur die publizistischen Grundsätze sind zur Selbstkontrolle gedachte Leitlinien für ein integres Arbeiten, zu dem unter anderem auch die vollständige Darstellung von Wahrheit und Realität im ehrlichen und fairen Kontext gehört.
Das Format war gedacht, um die Spitzenkandidaten der Parteien bei der antretenden Abstimmung vom 23. Februar durch den Bürger direkt befragen zu lassen. Und so trafen Olaf Scholz, Friedrich Merz, Robert Habeck und Alice Weidel in der ZDF-Sendung „Klartext“ zwar aufeinander, konnten sich allerdings einzeln mit unmittelbaren Antworten an den Souverän zu Wort melden.
Der Wahnsinn geht weiter und die deutsche Politik verliert sich neuerlich in Floskeln. Nachdem die Öffentlichkeit kaum noch hinterherkommt, die Zahl der Attentate zu begreifen, mit der mittlerweile täglich die Sicherheit und Unversehrtheit der Bürger massiv bedroht und das Leben in Freiheit im Zweifel durch todbringende und verletzende Messermörder oder Amokfahrer nahezu verunmöglicht wird, liest man in den sozialen Netzwerken und über die Ticker der Nachrichtenagenturen die ständig gleichen Beileidsbekundungen.
Manche Grüne haben einen Doktortitel, der sich nicht nur im Wahlkampf als volatil statt stabil erweist. Denn ob das Philosophieren von Robert Habeck tatsächlich wissenschaftlich untermauert ist, daran hegen nicht erst seit diesen Tagen viele Deutsche ihren argen Zweifel.
Was waren die Befürchtungen groß, dass durch die vorgezogenen Abstimmungen ein verkürzter Wahlkampf nicht ausreichend genug wäre, den Souverän mit einer Vielzahl an Plakaten, Veranstaltungen und Ständen in der Fußgängerzone behelligen zu können, damit er am 23. Februar zum „richtigen“ Votum findet.
Es gibt Feststellungen, die sind in ihrer Neuartigkeit beschränkt. Denn manch ein Befund über unsere Gegenwart mag noch so erschütternd klingen, aber er ist schon seit langem bittere wie ernste Realität. Beispielsweise auch die oftmals als anrüchig abgestempelte Tatsache, dass auf der großen Bühne der Politik das Schicksal eines ganzen Landes im Zweifel zum bloßen Pokerturnier wird.