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Potenzial bei zehn, Chancen über fünf Prozent: Das „Team Freiheit“ wird in Baden-Württemberg zum echten Herausforderer – nicht nur der FDP!

Kommentar von Dennis Riehle zum Artikel „Frauke Petry im Interview ‚Am Ende wird selbst die CDU um ihre Existenz bangen müssen'“ (aus: „Berliner Zeitung“ vom 30.11.2025)

Da ist die Gründung noch gar nicht lange her, schon startet das „Team Freiheit“ engagiert in die Landtagswahlkämpfe. 2026 wird unter anderem in Baden-Württemberg ein neues Parlament gewählt. Und nach derzeitigen Einschätzungen von Experten ist durchaus ein Ergebnis von drei bis fünf Prozent, ein generelles Potenzial von deutlich mehr, für die politische Kraft um Frauke Petry und Thomas Kemmerich denkbar, gehen beide doch im Tenor von Vordenker Ayn Rand davon aus, dass der „Staat nichts erfunden, nichts produziert und nichts verdient [hat]. Er kann nur das nehmen, was andere geschaffen haben“. Mit Spitzenkandidatin Sarah Zickler schickt man eine ehemalige Politikerin der FDP ins Rennen, die nicht nur in den sozialen Medien mit klaren Positionen und geschliffener Rhetorik auf sich aufmerksam macht. Ihr Anspruch ist ein Handeln aus Kompetenz und Überzeugung, ohne Fraktionszwang und parteiinterne Machtkämpfe. Die Kernbotschaft liegt auf weniger Verwaltung, mehr individueller Eigenverantwortung und prosperierendem Wohlstand durch den Abbau von Bürokratie und Regulierung. Die Unternehmerin setzt auf Steuersenkungen, die Förderung von Innovationen und Gründungen, eine Stärkung des Mittelstandes im Südwesten, der sich der ideologischen Bevormundung aus Berlin und Brüssel widersetzt, sondern dem Wettbewerb gehorcht.

Die programmatische Ausrichtung ist klar, lässt aber Spielraum für persönliche Noten…

Neben günstiger Energie und unbehelligten Entfaltungsmöglichkeiten für Betriebe stehen Technologieoffenheit statt Verbote sowie der Erhalt von Kernenergiekompetenz auf der Agenda. Der Markt müsse seiner Aufgabe des Ausbalancierens nachkommen, im Geiste von Argentiniens Milei zeigt man sich auch vom Konzept des Turbokapitalismus als effektivste Wachstumsform angetan. Praxisnahe Lösungen für den Umweltschutz ohne wirtschaftliche Schäden sind das Credo. Mit Bezug auf die Bildung will man Homeschooling erlauben und schulautonome Lehrpläne schaffen. Die Familie wird als Keimzelle der Gesellschaft priorisiert, die Gleichberechtigung von Frauen müsse ohne Quote oder Entmündigung verwirklicht werden. Weniger Überwachung gehört gleichsam zu den Zielen, verbunden mit dem Einsatz gegen Gesetze für KI-Datenaustausch (Stichwort: „Palantir“). Meinung müsse ohne Angst und Furcht geäußert, die Rundfunkgebühren abgeschafft sowie das Recht auf Verschlüsselung und Schutz vor staatlicher Einmischung verankert werden. Weder bei Impfung noch der Mediennutzung solle es zu Zwangsmaßnahmen kommen. Mit Blick auf die EU stellt sich die 1982 geborene Expertin für Wohnraumpolitik gegen Zentralismus und Übergriffigkeit durch die Kommission von Ursula von der Leyen, nicht nur beim Digital Services Act.

Wenn es gelingt, Parteilogik zu überwinden, steigen die Chancen auf langfristigen Erfolg!

Direkte Demokratie müsse gestärkt, mehr nationale Souveränität gewagt werden. Hinsichtlich der Migration fokussiere man sich auf eine strikte Grenzsicherung, eine Reform des Asylwesens sowie einen Schwerpunkt auf die Arbeitszuwanderung entlang von Qualifikation, Leistungsbereitschaft und Eingliederungswille. NGOs und Gender-Projekte sollten nicht länger subventioniert, Währungen wie Bitcoin und Edelmetalle als gleichwertig betrachtet werden. Soziale Sicherung will man auf die tatsächlichen Bedürftigen beschränken, wer prinzipiell arbeiten kann, solle dazu auch verpflichtet sein. Bezüglich Heizung und Auto stemmt man sich gegen Diktate, der Bürger solle in Ruhe gelassen werden. Das System brauche eine Erneuerung, der Parteienfilz habe ausgedient. Zickler präsentiert sich als Macherin, die als Stimme für die vernunftmäßigen Menschen im „Ländle“, die Ökonomie und die Kommunen antritt. Ihr Duktus ist konstruktiv, ihr Tonfall anti-etatistisch. Auf ihrer Webseite weist sie darauf hin, dass der Liberalismus in Vergessenheit geraten sei. Dieser gefährlichen Täuschung müsse man entgegenwirken, Fundamente zurückgewinnen. Der Markt dürfe nicht länger erstickt werden, politischer Aktionismus voller Vorschriften und Eingriffe bräuchte endlich Schranken. Da schwingt Vision mit, die ein allzu verkrustetes System nötig hat.