Kommentar von Dennis Riehle zum Artikel „Kampf gegen die AfD: Die blaue Hysterie der Demokratieverteidiger“ (aus: „Junge Freiheit“ vom 15.11.2025)
Zwischen Elbe und Saale, zwischen Harz und Kyffhäuser könnte Geschichte geschrieben werden. Sachsen-Anhalt wählt im kommenden Jahr ein neues Parlament. Und erstmals scheint das möglich, wovor sich „unsere Demokratie“ so sehr fürchtet. Die Alternative für Deutschland ist auf gutem Weg in Richtung absoluter Mandatsmehrheit. Eine Alleinregierung scheint nicht mehr ausgeschlossen, hatte Ministerpräsident Reiner Haseloff doch alles gegeben, um dank seiner Abgrenzungspolitik die Solidarität mit der AfD auf Spitzenwerte von bis zu 40 Prozent zu treiben. Doch ist es allein das Scheitern der CDU, welches den Konkurrenten unmissverständlich und deutlich auf Platz eins katapultiert? Wesentlichen Anteil am Erfolg hat der „blaue“ Spitzenkandidat Ulrich Siegmund. Von etablierten Medien auf einen „Posterboy“ reduziert, erweist sich der 35-Jährige nicht nur als Glücksgriff, sondern möglicherweise als eine historische Figur, die keinesfalls ohne Grund ganze Massen mobilisieren und sie für sich begeistern kann. Es ist weit mehr als Charisma und Erscheinung, die den studierten Wirtschaftspsychologen nahezu grenzenlos beliebt machen. Sogar von seinen Gegnern wird er als umgänglich, freundlich und zugewandt beschrieben.
Da paart sich Charisma mit Kompetenz, trifft Ehrgeiz auf Menschlichkeit…
Wie wohl kein Zweiter verkörpert der den Grundsatz, „einer von uns“ sein zu wollen. Er sympathisiert mit dem kleinen Mann, gibt sich allerorten nahbar und ohne Allüren. Der Havelberger nimmt regelmäßig ein Bad in der Menge, scheut sich nicht vor der Begegnung mit dem einfachen Bürger. Ganz im Gegenteil. Offensichtlich scheint der gelernte Groß- und Außenhandelskaufmann Mensch geblieben zu sein, beweist einen antielitären Stil. Und er verbindet diese seltenen Persönlichkeitseigenschaften eines Volksvertreters mit konsequenter Programmatik. Mit Blick auf die illegale Einwanderung fordert er eine radikale Verschärfung der Gangart, inklusive Abschiebeoffensive und Remigration. Dabei betont er die Rechtsstaatlichkeit von Rückführungen, sieht sie im Rahmen und Einklang des Grundgesetzes. Statt Geld- will er Sachleistungen zur Regel machen, Anreize für eine Flucht nach Europa sollen reduziert und die Bundesrepublik als Zielort möglichst unattraktiv gemacht werden. Eingliederung und Anpassung gelten als Standards, der Respekt vor den kulturellen Werten bleibt unter ihm für einen Verbleib unabdingbar. Sein Engagement widmet er auch einer wohnortnahen Gesundheitsversorgung, priorisiert daneben kostenfreie Kita-Essen.
Siegmund überzeugt nicht trotz seiner Konsequenz, sondern gerade wegen ihr…
Er gilt als Verfechter des Sozialpatriotismus, wird dem Flügel von Björn Höcke zugeschrieben. Dass ihn die Presse und der Verfassungsschutz als rechtsextremistisch brandmarken, gehört in der Gegenwart zum guten Ruf. Denn jeder kann sich selbst ein Bild von jenem Mann machen, der nicht nur als couragierter Familienvater auftritt, sondern mit Herzblut für die Heimat eintritt. Er präferiert die Besteuerung von großen Konzernen, aber eine Senkung der Abgabenlast für den Einzelnen. Den ÖRR sieht er als nicht reformierbar an, will aus entsprechenden Verträgen aussteigen. In den Umfragen wird ihm eine überdurchschnittliche Problemlösungskompetenz zugeschrieben, er möchte die Meinungsfreiheit ebenso retten wie die innere Sicherheit. Das veränderte Stadtbild mit gestiegener Kriminalität und einer Verwahrlosung des öffentlichen Raums nimmt er nicht hin, der Antifa hat der Oppositionsführer bereits mehrfach und ausdrücklich den Kampf angesagt. Von seinen Widersachern als Ausschussvorsitzender abberufen, ist er Schikane der Mächtigen gewohnt. Doch nicht nur sie hat ihn geformt, seine Leidenschaft rührt aus der Liebe zu Schwarz-Rot-Gold. Und dieses simple wie selten gewordene Bekenntnis begründet letztlich wohl seine Einzigartigkeit.







