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Ob in Basel oder auf dem Bundestag: Solange der Regenbogen die Nationalfarben verdrängt, siegt Mentalität über Souveränität!

Kommentar von Dennis Riehle zum Artikel „Österreich gewinnt den ESC, Israel Zweiter“ (aus: „ZDF heute“ vom 18.05.2025)

Der 69. Eurovision Song Contest ist geschlagen, Österreich hat gewonnen. Nun kommt es bei der Bewertung heutzutage nicht mehr auf den Musikgeschmack an. Sondern es dreht sich fast alles darum, wie sehr man sich manch einer obszönen, skurrilen und grotesken Bühnendarstellung öffnet. Jedenfalls bietet das einst so angesehene Musikereignis mittlerweile einen Eindruck unserer Gesellschaft, über die ich lediglich den Kopf schütteln kann. Regenbogenfahnen wehten nicht nur in Basel, sondern wiederum auch auf dem Bundestag. Als schwuler Mann bin ich einigermaßen empört darüber, dass auch in meinem Namen Schwarz-Rot-Gold ersetzt wird. Auf öffentlichen Gebäuden aller Art haben allein die Nationalfarben etwas zu suchen. Weder eine sexuelle Orientierung noch der Drang zur Geschlechtervielfalt taugen zu einer Weltanschauung. Privates gehört ins Schlafzimmer, Sitte und Anstand dagegen in den Mittelpunkt der Wahrnehmung.

Wer die heutzutage weitgehend überflüssig gewordene Forderung nach weniger Diskriminierung durch eine LGBTIQ-Mentalität verdrängt, instrumentalisiert aus Egoismus und Selbstverwirklichung jene hart erarbeiteten Rechte aus den vergangenen Jahrzehnten, auf die man in einer liberalen Ordnung stolz sein kann, aber welche für kollektive Gängelung und politische Moralisierung allzu ungeeignet sind. Ich will zurück zum Respekt vor der Würde des Gegenübers allein aus dessen Menschsein heraus, die sich also nicht daran festmacht, ob man Männer oder Frauen liebt. Sondern die ansetzt an Integrität – und vor allem dem Verstand. Dass ich damit insbesondere aus Sicht des Verfassungsschutzes als gesichert rechtsextremistisch gelten dürfte, stört mich kaum. Und ich unterstütze ausdrücklich die Gangart der AfD diesbezüglich, die Pragmatismus statt Ideologismus fordert, um queerer Desorientierung Einhalt zu gebieten.

Wir sind nicht dazu gezwungen, jeden Auswuchs individueller Entfaltung hinnehmen zu müssen. Und nein, ich habe keine Angst vor dieser Partei. Denn im Gegensatz zum Programm der Nationalsozialisten hat sie in ihrer Agenda keinen einzigen Abschnitt, der gegen Minderheiten agitiert. Wer anderes behauptet, spricht schlechtweg die Unwahrheit. Und macht somit auch deutlich, dass es mittlerweile um nicht weniger geht als einen Kulturkampf zwischen Rationalität und Absurdität, der auf Kulturveranstaltungen ebenso ausgetragen wird wie im Parlament, wo schon längst nicht mehr über Gleichbehandlung gerungen wird, sondern das Diktat einer Minderheit gegenüber der Mehrheit den Ton angeben soll. Ist man doch Getriebener von Lobbyisten und Aktivisten, die im Zweifel die Fuchtel der Benachteiligung hervorholen, sollte es ihrer Denkart an den Kragen gehen. Doch genau das muss es, damit wir Freiheit für alle erhalten können.