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Israel im Dilemma der Verhältnismäßigkeit: Wie Umfragen aus dem Gaza-Streifen die schwierige Grenze zwischen Zivilist und Islamist freilegen…

Kommentar von Dennis Riehle zum Artikel „Geheimer US-Bericht: Hunderte Menschenrechtsverstöße durch Israel?“ (aus: „Hamburger Abendblatt“ vom 31.10.2025)

Der Skandal um die mögliche Hamas-Zugehörigkeit eines ZDF-Mitarbeiters zieht mittlerweile weitere Kreise. Auch andere Sender überprüfen nunmehr ihre Zusammenarbeit mit Vertretern der Presse vor Ort. Gleichzeitig offenbart sich auch ein großes Dilemma für Israel, welches anhand der Vorgänge auf dem Mainzer Lerchenberg noch einmal offenbar wird. Denn wie fließend der Übergang zwischen Zivilisten und Terroristen ist, zeigt die jüngste Umfrage des „Palestinian Center for Policy and Survey Research“. Sie wurde zwischen dem 22. und 25. Oktober 2025 unter insgesamt 1.200 repräsentativen Bürgern durchgeführt. Demnach kommt die Hamas auf durchschnittlich 35 Prozent. Im Gazastreifen liegt die Zustimmung trotz des Krieges mit 41 Prozent deutlich über dem Wert im Westjordanland (32 Prozent) – und hat sich seit Mai sogar um vier Prozent gesteigert.

Der Judenhass ist in Gazas Zivilbevölkerung auch während des Krieges verhaftet!

69 Prozent aller Befragten lehnen demnach eine Entwaffnung der Hamas ab, 86 Prozent leugnen die Gräueltaten vom 7. Oktober 2023, 53 Prozent sehen den Angriff auf das jüdische Volk von damals als richtig an. All diese Werte sind keine Rechtfertigung, auf den bestialischen Überfall mit Unverhältnismäßigkeit zu reagieren. Doch man sollte sich vor Augen führen, wie schwer am Ende das Ringen mit Extremisten ist, die von der Überzeugung geleitet werden, den Nachbarn auslöschen zu wollen, wenn man die Grenze zwischen einem potenziellen Attentäter einerseits und einem friedliebenden Familienvater andererseits weder aus der Luft noch am Boden klar ziehen kann. Wie soll man adäquat vorgehen, wenn eine Ideologie auch in weiten Teilen der Bevölkerung verhaftet ist, die das Existenzrecht einer ganzen Nation derart augenscheinlich in Frage stellt?

Israels Kampf für Freiheit und Aufklärung dient auch dem christlich-abendländischen Europa!

Jerusalem verteidigt die westlichen Werte und die aufgeklärte Kultur insgesamt. Denn nicht nur Davidstern und Kippa stehen mittlerweile wieder weltweit unter Beschuss. Das Gewaltpotenzial des Islamismus enttarnt sich auch auf unseren Straßen, wenn Messerattentäter im Namen von Allah zustechen. Auch das jüngste Massaker an Christen im sudanesischen Darfur ist ein grausamer Beleg dafür, dass religiöser Fanatismus im Exzess auch zu Tyrannei, Verdrängung und Ausrottung taugt. Und bedauerlicherweise eignet sich der Koran als Grundlage ideal, betreibt man keine Exegese und Interpretation, sondern nimmt jedes einzelne Wort kurzerhand für bare Münze: „Und tötet sie, wo immer ihr auf sie trefft, und vertreibt sie, von wo sie euch vertrieben haben, denn Verfolgung ist schlimmer als Töten! Solcherart ist der Lohn der Ungläubigen“ (Sure 2,191).