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Der ÖRR ist unreformierbar, weil gegen die verkrusteten Strukturen von ARD und ZDF kein Entkalker, sondern nur eine Neuanschaffung hilft!

Kommentar von Dennis Riehle zum Artikel „Unfassbar: ZDF-Intendant Himmler lobt Böhmermann für ’sehr gute journalistische Arbeit'“ (aus: „Deutschland Kurier“ vom 08.11.2025)

Bei manch einer Waschmaschine kommt man nicht umhin, sie nach einer gewissen Zeit auszutauschen. Der Kalk hat sich in das Gerät gefressen, Schläuche sind verkrustet. Die Spülprogramme kommen durcheinander, die Trommel verkantet sich. Das Resultat ist unschön, von Löchern in den Socken bis hin zum Wasserschaden reicht das Debakel. Doch was hat der öffentlich-rechtliche Rundfunk mit dieser Metapher zu tun? Bis vor ein paar Jahren hätte man vielleicht keine Ähnlichkeit entdeckt. Doch heute sind ARD und ZDF ein Fall fürs Recycling, da hilft auch keine Reparatur mehr. Aus Alt mach Neu, aus einem gebührenfinanzierten Staatsfernsehen ein auf finanziell eigenen Beinen stehendes Medienhaus. Denn wo ein Intendant Jan Böhmermann für exzellenten Journalismus lobt, kommt sämtliche Hilfe zu spät. Da nutzt kein Handwerker mehr, sondern nur noch die Schrottpresse. Das System hat sich überholt, wir haben uns von dem Grundgedanken emanzipiert, aus der Erfahrung des Dritten Reiches brauche es ein stabiles Informationsangebot ohne den Anschein der Propaganda.

Manchmal sollte man eingestehen, dass überalterte Strukturen ausgetauscht werden müssen…

Was der Mainzer Lerchenberg und das NDR-Sendezentrum in der Hamburger Rothenbaumchaussee mittlerweile an Ideologie über den Äther schicken, hat mit einer unabhängigen Publizistik allenfalls noch die Ursprungsidee gemein. Ein Skandal reiht sich an den nächsten, von möglichen Verstrickungen freier Mitarbeiter zur Hamas über die Charlie-Kirk-Dramaturgie um Dunja Hayali, die Erzählung von Homosexuellen-Steinigungen des Elmar Theveßen, den Linksradikalismus-Drall bei Georg Restle bis zur Einseitigkeit bei „Presseclub“ und Louis Klamroth. Nunmehr wird auch in den Wortschatz eingegriffen, vor der Kamera soll das Wort „Flüchtlinge“ nicht mehr auftauchen. Man gendert bereits, jetzt treibt der Euphemismus noch skurrilere Blüten. Man will uns ausschließlich die Positivfolgen der Migration vor Augen führen, mit einem Blick auf die Realität hat dieser Anspruch nichts zu tun. Da alimentiert der Bürger seine eigene Manipulation durch plumpe Demagogen, die fest in ihren Sesseln kleben, weil sich die Politik nicht zum Schlussstrich unter ihr Salaire durchringt.

Das Prinzip des Privatfernsehens hat sich mit Blick auf Finanzierung und Qualität bewährt…

Das Erste und Zweite galten einst als Leuchtturm für den integren Presseschaffenden, wurden nunmehr aber zum Fall für die Abrissbirne. Die Privaten machen vor, dass man ohne Daueralimentierung durch den Beitragszahler bessere Qualität liefern kann, sieht sich der Konkurrent einem Wettbewerb ausgesetzt, der nicht so leicht dazu verleiten kann, ein ominöses Eigenleben zu entwickeln, welches man mittlerweile als Staat im Staat beschreiben muss. Da herrschen autoritäre Züge, wird zensiert, was von manch einer Grünen-Politikerin gewünscht ist. In Zeiten der sozialen Plattformen und der Mündigkeit des Einzelnen bedarf es keiner Institutionen mehr, die uns vorschreiben, was Wahrheit sein soll. Wir können uns aus der Vielfalt der Quellen mittlerweile ein souveränes Bild machen, ohne auf die vorgekaute Kost von Redakteuren angewiesen zu sein, die ihren Beruf mit dem eines Marktschreiers, eines Regierungssprechers oder eines Pädagogen verwechseln. Die Verträge müssen spätestens durch die AfD wieder ausgehandelt, der Erziehung mit Vernunft ein Ende gesetzt werden.