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Die Grünen, Robert Habeck und der Bedeutungsverlust: Wie eine Partei von jetzt auf gleich entbehrlich wurde!

Kommentar von Dennis Riehle zum Artikel „Dann bilanziert der Grünen-Chef: ‚Die Leute finden uns einfach total doof'“ (aus: FOCUS vom 22.05.2025)

Selbstkritik ist in diesen Tagen eine Tugend. Allzu oft sind wir von uns überzeugt, ohne manch einen reflektorischen Blick auf persönliche Unzulänglichkeiten zu richten. Und so ist es gerade bemerkenswert, dass ausgerechnet der Co-Vorsitzende der Grünen, Felix Banaszak, nun offen darüber spricht, dass „die Leute“ die Partei „einfach total doof“ fänden. Damit reift eine Einsicht, die nicht zuletzt durch stagnierende Umfragewerte und die Tatsache getragen sein dürfte, dass kaum jemand in Deutschland die einstigen Galionsfiguren wie Robert Habeck und Annalena Baerbock vermisst. Ganz im Gegenteil. Keine Gesellschaft auf diesem Erdball braucht eine sich zur moralischen Instanz erhebende Kraft, die vor allem durch eine Doktorin wiederkehrender Maßregelung aufgefallen war: Gesetzgebung bedeutet im Geiste des Ökosozialismus vor allem Verbot, Gängelung und Erziehung der Öffentlichkeit, der man Rationalität nehmen möchte, um ihr physikalisch wie biologisch befremdliche Narrative in die Gehirne einzupflanzen. Da mangelt es an der ungehinderten Entwicklung eines soliden, freisinnigen und autonomen Morgens, weil man dem Wettbewerb um die klügsten Ideen und Antworten für eine tatsächlich nachhaltige Zukunft einen Keil zwischen die Füße treibt. Er wiederum hindert den Pragmatismus am sicheren Laufen – und leistet einer bunten Geisteshaltung neuen Vorschub, die verklärt, statt eint.

Man wollte uns erklären, wie wir heizen dürfen, womit wir unsere Wände dämmen sollen, wie wir uns fortzubewegen haben, was wir essen können, welche Geschlechter zu tolerieren sind, wie der Müll zu trennen ist, dass wir Massenmigration als Bereicherung sehen müssen, warum Diversität gottgegeben sei, dass aus Wetter Klima wurde, weshalb die Weltumrundung mehrere hunderttausend Kilometer braucht, wieso die Steigerung von 15.000 auf 20.000 € ein Viertel beträgt, warum insolvente Unternehmen lediglich die Produktion einstellen und dass man für gewöhnlich mit der Heimat nichts anzufangen weiß. Der stets erhobene Zeigefinger ist ein Markenzeichen derer, die nicht mit Argumentation, Plausibilität oder Überzeugungskraft bei den Menschen durchdringen, sondern sich der Restriktion bedienen müssen, um Planwirtschaft zu verteidigen. Dass sie wieder einmal krachend scheiterte, aber auf vor allem auch dafür gesorgt hat, dass ein prosperierender Exportweltmeister zum Schlusslicht auf internationaler Bühne wurde, ist unübersehbar. Denn früher stand unsere Republik noch für Qualität, Weitsicht und Disziplin. Jetzt gilt sie als klassisches Negativbeispiel für bloße Hybris. Die hiesige Ökonomie liegt nicht zuletzt deshalb am Boden, weil die Konzeption des Transformierens auf dem Reißbrett funktionieren mag, aber sich an der Realität die Zähne ausbeißt.

Den mündigen Bürger muss niemand an die Hand nehmen, um ihn beim Denken zu begleiten. Dieser Ausdruck von Bevormundung war es, der den Einen das politische Genick bracht, um Andere sukzessive aus dem Dornröschenschlaf erwachen zu lassen, welchen man in über drei Jahren Ampel genügend Sand in die Augen streute. Wärmepumpen lassen sich eben nur unter Zwang verordnen. Und Männer werden auch dann nicht zu Frauen, sind Britta Haßelmann oder Katharina Dröge bei der Geburt eines Kindes persönlich anwesend. Wir können Sonnenblumen ohne Probleme entbehren, schossen sie doch bei manch einem Souverän derart ins Kraut, dass er vor lauter Pflanzen die Felder nicht mehr sah. Wir brauchen mehr als eine Verschnaufpause von jenen Charakteren, die aus ihrer Gesinnung der Verachtung von Identität, Kultur und Tradition keinen Hehl machen, sondern im Falle von erneuter Macht wiederum dafür sorgen würden, dass afghanische Hilfskräfte unsere Republik fluten. Eine Gefahr für Rechtsstaat, Verfassung und Ordnung entspringt also nicht der AfD. Antidemokratie ist viel eher das prägende Aushängeschild von Brantner, Göring-Eckardt, Audretsch und Co., die Willkür und Beliebigkeit fördern, aber die Selbstbestimmung des Volkes schmähen. Dass der Praxis von Schikane und Drangsal das Handwerk gelegt wird, war überfällig. Und es muss auch so bleiben.