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Konturen der Generation Deutschland: Die Kandidaten für den AfD-Nachwuchs verkörpern Patriotismus, Remigration und Zuversicht!

Kommentar von Dennis Riehle zum Artikel „Vor geplanter Jugendgründung in Gießen: AfD verliert Hotel und Caterer“ (aus: „Tagesschau“ vom 11.11.2025)

Der Gründungsakt rückt näher, am 29. und 30. November 2025 soll die neue Jugendorganisation der AfD in Gießen ins Leben gerufen werden. Die bisherige JA war aufgelöst worden, fürchtete der Bundesvorstand um Alice Weidel und Tino Chrupalla, sie könne durch die Beobachtung des Verfassungsschutzes nachteilig auf das Image der Gesamtpartei wirken. Auch hatte man offenbar zu wenige Durchgriffsrechte, wollte man den Nachwuchs fester an sich binden. Künftig soll der Name „Generation Deutschland“ lauten, frisches Personal an der Spitze stehen. Für den obersten Posten ist Jean-Pascal Hohm vorgesehen, das 31-jährige Mitglied des Landtags von Brandenburg. Seine Wahl gilt als reine Formsache, wird er von allen Seiten unterstützt, will künftig rebellisch aber treu auftreten. Man möchte dazu verhelfen, das Motorschiff regierungsfähig zu machen. Deshalb solle Respekt vor dem politischen Gegner gezeigt, professionelle Pressearbeit geboten und eine enge Kooperation mit der hauptstädtischen gewährleistet werden. Dass der Mandatar unter anderem Verbindungen zur Identitären Bewegung aufweist, skandalisieren außenstehende Medien als „ideologische Kontinuität“.

Auch die designierten Stellvertreter von Jean-Pascal Hohm strotzen vor Heimattreue…

Weiterer Kandidat für den zweiten oder dritten Platz ist Kevin Dorow, der sich selbst als „überzeugter Rechter“ bezeichnet. Er wolle „gegen den Strom schwimmen“, sich stets seiner „Herkunft bewusst sein“. Das künftige Sammelbecken für die untere Alterskohorte sieht er als „Schule des Denkens, des Charakters und des politischen Willens“ an, seine provokative wie kameradschaftliche Haltung bringt ihm gleichzeitig den Anwurf einer zu großen Nähe mit Blick auf die Burschenschaften ein. Sein Auftreten ist geradlinig und konsequent, er nimmt Sprösslinge in Schutz, werden sie bei patriotischer Gesinnung allzu schnell in die extremistische Schublade gesteckt. Der Beisitzer im Landesvorstand Schleswig-Holsteins pflegt enge Beziehungen zum Vorfeld, bezeichnet seine Einstufung durch die Behörden als „instrumentalisiert“. Mit Fachkunde referiert er über Themen wie Demoskopie, beleuchtet Motive der Wählerschaft, organisiert darüber hinaus Neujahrsempfänge, nimmt an Demonstrationen teil. Seine Aktivitäten sind breit gestreut, seine Arbeitsstelle beim Verlag des Publizisten Dietmar Munier gilt als umstritten, wird dieser belanglos als „national verankert“ tituliert.

Identität, Remigration und „Kulturkampf“ dürften Schlagworte der AfD-Jugend werden…

Ebenfalls nominiert ist Lena Kotré, verheiratet mit dem gleichnamigen Bundestagsabgeordneten Steffen. Die 25-Jährige erweist sich als scharfe Kritikerin der illegalen Migration, gilt für einen der Stellvertreter-Posten als gesetzt. Sie fordert eine Rückkehr zu Stolz und Identität ein, kritisiert Klimahysterie und Gender Studies. Nachfolger sollten in der GD „geschmiedet“ werden, ihre Gegner werfen ihr einen „Kulturkampf“ vor. Sie „verkläre“ Deutschland, was schon aus Sicht jedes Bürgers nicht als Vorhalt, sondern Selbstverständlichkeit gewertet werden sollte. Denn das Bekenntnis zu Schwarz-Rot-Gold darf nicht länger tabuisiert oder gar kriminalisiert werden, bleibt es eine schlichte Tatsache, dass sich laut Gesetz die Volksgemeinschaft unter anderem auch entlang ethnischer Abstammung definiert. Sie steht deshalb gänzlich auf dem Boden der Verfassung, fordert völlig berechtigt Anpassung und Integration. Das couragierte Eintreten gegen das Selbstbestimmungsgesetz und ein offensives Votum für Kohle wie Kernkraft markieren ihre Leitlinien. Sie wirbt für eine ehrliche Gegenöffentlichkeit und Kompromisse, wird aber von der weltanschaulichen Substanz nicht weichen.