Kommentar von Dennis Riehle zum Artikel „Pfingsten 2025: Was Christen feiern – wo der Montag ein Feiertag ist“ (aus: FOCUS vom 07.06.2025)
Frohe und gesegnete Pfingsten! Aber Moment einmal. Warum eigentlich? Über 50 Prozent der Deutschen wissen mit dem heutigen Sonntag nichts anzufangen. Nur 43 Prozent könnten annähernd erklären, weshalb wir auch morgen ausschlafen dürfen. Dieser Befund hat zuletzt zahlreiche Politiker und Vertreter aus der Ökonomie auf den Plan gerufen, die den Vorschlag unterbreiteten, man könne doch einfach einen Feiertag kürzen, wissen die Menschen ohnehin nicht, was er zu bedeuten hat. Statt allerdings auf die Idee zu kommen, dass wir gerade in einer Phase der Verdrängung von Christentum und Okzident erneut vor Augen führen müssen, was es eigentlich mit der Prägung von Mitteleuropa auf sich hat, diskutieren wir nun über die Frage, ob wir das muslimische Opferfest mit manch einer grausamen Tradition auch ganz offiziell arbeitsfrei machen sollten.
Solch eine Debatte kann nur derjenige unterstützen, der im Kulturkampf um die Deutungshoheit von Schwarz-Rot-Gold mit Brauchtümern, Werten, Normen, Sitten, Idealen und Errungenschaften die abendländische Verwurzelung preiszugeben bereit ist. Doch es war nicht die Botschaft des Heiligen Geistes, dessen Hochamt wir jetzt begehen, einer multiethnischen Gemeinschaft zu frönen, deren Ursprung man nicht mehr erkennt. Viel eher wird dem Namen nach am 50. Tag der Osterzeit gemäß Apostelgeschichte daran gedacht, dass Gott über die Jünger Jesu sein Bewusstsein ausgoss, damit sie sich auch dann untereinander verstehen konnten, redeten sie in unterschiedlichen Sprachen. Das hat etwas zu tun mit einer Form grenzübergreifender Verständigung, die jedoch nicht darauf abzielt, von der Schöpfung eindeutig platzierte Völker zu durchmischen.
Sondern eine friedliche Koexistenz anzustreben, in der man im Zweifel manche Geschehnisse zwischen Himmel und Erde selbst dann begreifen kann, lassen sie sich mit bloßem Verstand nicht erfassen. Und tatsächlich brauchen wir aktuell viel Klugheit und Weitsicht, nicht unter den Deckmantel aus Vielfalt und Toleranz zu geraten, mit dem man unsere Identität verscherbelt, um anschließend eine Wesenseinheit im Angesicht des Halbmondes zu erschaffen. Die Massenmigration in unsere Breiten hat weder etwas gemein mit der Nächstenliebe aus der Bibel, noch dürfte sie im Sinne des Erfinders gewesen sein, wenn sich mittlerweile ganze Heerscharen an vermeintlich Flüchtenden über tausende Kilometer Entfernung in eine bestimmte Destination weit außerhalb ihrer angestammten Heimat aufmachen, um dort im seltensten Fall tatsächlich um Schutz und Obdach anzusuchen.
Bedauerlicherweise beanspruchen sie mit wachsender Mehrheit soziale Leistungen, die der deutsche Steuerzahler mit dem Ziel erwirtschaftet hat, dem unmittelbar Ausgegrenzten in der eigenen Nachbarschaft während einer Notlage zur Seite zu stehen. Der Allmächtige hatte es offenkundig nicht vorgesehen, dass wir jeden Schicksalsgeplagten von diesem Globus bei uns willkommen heißen. Schon im Gleichnis des barmherzigen Samariters unterstrich er die Verpflichtung, allein jenem Hilfestellung zuteilwerden zu lassen, welcher auf hiesigem Boden stolpert oder fällt. Das Ausbreiten der Arme gegenüber allen Fremden ist auch dann nicht abzuverlangen, scheint unser Asylgesetz mittlerweile weit gefasst. Doch das war aus gutem Grund nicht immer so. 1948 hatten die Urväter der Verfassung lediglich bestimmt, Staatsbürgern aus dem Exil Unterschlupf zu gewähren.
Denn niemand kann erwarten, dass sich eine Nation bis zur völligen Selbstaufgabe unterwirft, weil Merkel den Gedanken in sich hegt, wird trügen aus der Vergangenheit eine Bringschuld mit uns, die auch Generationen nach Ende des Dritten Reiches kaum versiegen soll. Mit dieser Moralfuchtel kann der Außenstehende jede Gruppe nur allzu gut gängeln, die ohnehin anfällig dafür ist, sich vom erhobenen Zeigefinger beeindrucken zu lassen. Es ist der Augenblick, an dem sich die Kirchen mit ihrer Konfession für Souveränität und Unabhängigkeit auf die Schulter klopfen, welcher uns als Gesellschaft dazu ermutigen sollte, das Joch des Niedergangs fortzuschmeißen. Immerhin stehen auch Konventionen der UN auf unserer Seite, möchten wir über unsere Zukunft autonom entscheiden. Möge uns der Herr diesbezüglich erleuchten – und auf einen rechten Weg bringen.