Quelle: Clipdealer.de, 7429354, erworbene Standardlizenz.

Wenn Journalisten die Rollen tauschen: Wie Diffamieren, Bespitzeln und Melden zur Untugend einer regierungsnahen Presse wurden!

Kommentar von Dennis Riehle zum Artikel „Keinen Aktivismus, bitte! Wie bleibt engagierter Journalismus unparteiisch?“ (aus: „Deutschlandfunk“ vom 15.08.2025)

Selten in der Vergangenheit hat der Journalismus derart negativ auf sich aufmerksam gemacht wie in der aktuellen Dekade voller Herausforderungen und Bedrohungen für die Demokratie, welche weniger von rechts oder der AfD ausgehen, sondern als getarnter Beitrag für Vielfalt und Toleranz – von links kommend – die Opposition massiv unter Druck setzen. Da schwingt man sich von der Union bis zu den Grünen auf, als Rächer und Märtyrer der Volksherrschaft in die Geschichtsbücher eingehen zu wollen, um doch eigentlich selbst genau zu wissen, dass man die Bundesrepublik auf den Weg eines neuen Totalitarismus geführt hat. Denn wann war es zuletzt möglich, dass Menschen ihren Job, ihren Waffenschein, ihr Ansehen oder ihr Konto verlieren, weil sie der „falschen“ Partei Sympathie entgegenbringen? Dass die überwiegende Presse in diesem Zusammenhang auf den befremdlichen wie schikanösen Zug aufspringt, willkürliche Tyrannis zu verteidigen, statt kommentierend und gegen den Trend anschreibend auf die Barrikaden zu gehen, beweist nicht nur ihre dramatische Tendenziösität und Abhängigkeit von den Mächtigen.

Der Jubel über eine Scheindemokratie entlarvt etablierte Medien der Kartellbildung!

Sondern einen noch viel schlimmeren Verlust an Ethos voller Ideale, Ansprüche und Normen, im Schulterschluss mit den Unterdrückten jenen die Stirn zu bieten, die sich auf der Seite des Guten wähnen, in Wahrheit aber Diktatur entschuldigen. Statt einem Befreiungsschlag der immer weiter eingeschränkten Meinungsäußerung zu frönen, zeigen sich nicht nur Kollegen bei ARD und ZDF zufrieden und froh darüber, dass man im Deutschland des Jahres 2025 Meldestellen, Polizei und Staatsanwaltschaft auf den Hals gehetzt bekommt, hat man Wahrheiten über den Zustand dieser Nation offen und ehrlich ausgesprochen. Wer braucht eine vierte Gewalt, die sich von der ersten bis dritten nicht unterscheidet? Untergegangen im Einheitsbrei der vermeintlichen Richtigkeit, bespitzelt man im Geiste des Sittenwächters Politiker der Alternative für Deutschland, wie es aktuell offenbar die Lippische Zeitung in einer nie dagewesenen Charakterlosigkeit tat, als sie den Bürgermeisterkandidaten von Extertal, Jirka Möller, nach einem Pressegespräch kurzerhand in DDR-Manier skrupellos und ungeniert an die Behörden verpfiff. 

Wer sich zum Bestandteil des staatlichen Systems macht, ist kein Journalist mehr!

Für diesen Akt der Auslieferung, des Anprangerns und Preisgebens ließ man sich anschließend feiern, mutierte vom Anwalt der Unabhängigkeit und Objektivität zum Handlanger und Helfershelfer des Staatsapparats, um damit nicht nur sämtlichen Publizistischen Grundsätzen und Werten der Branche zu widersprechen, sondern bewiesen zu haben, für einen Job gänzlich ungeeignet zu sein, der sich von jenem des „Verfassungsschützers“ deutlich unterscheiden sollte. Es ist skandalös und für jeden Medienakteur unbegreiflich, wie man die Rollen derart wechseln und zum Verräter gedeihen kann. Dass ein reges Pendeln zwischen der Anstellung im Verteidigungs- oder Entwicklungsministerium und der Tätigkeit als Korrespondent, Redakteur oder Moderator beim „Ersten“ oder „Zweiten“ mittlerweile zur tragischen, anrüchigen und pervertierten Gewohnheit gehört, muss ebenso mit Argwohn und Skepsis betrachtet werden wie die Leichtigkeit zu Diffamierung und Propaganda, würden Faktenchecker der „Tagesschau“ bei nötiger Distanz und Zweifel die eigens verbreiteten Tatsachen wohl nicht in ihrer Korrektheit bestätigen können.

Die ideologischen Muster sind derart eingeschliffen, dass Objektivität unmöglich scheint!

Nahezu jede zweite Meldung in den Fernsehnachrichten dreht sich um Belehrung und Moralisierung, wärmt die Notwendigkeit zum Klimaschutz auch dann noch auf, wenn sich die übergroße Mehrheit der Bevölkerung für das Thema kaum noch interessiert. Zur Routine gewordene Messerangriffe in den Fußgängerzonen werden weiterhin als Einzelfall präsentiert, Umfragewerte für AfD und Grüne scheinen bei den Empfängern der Pflichtgebühren eine besonders individuelle Dynamik zu entfalten. Mit Authentizität und Wirklichkeit hat das Bashing auf US-Präsident Trump ebenso wenig zu tun wie die Huldigung von Selenskyj oder die Parteinahme pro Palästinenser. Wer in diesem Kontext nach Differenziertheit, Echtheit und Realität sucht, kann heutzutage nur noch bei Konkurrenten wie „NiUS“, „Freilich Magazin“, „Apollo News“, „Epoch Times“ oder „Tichys Einblick“ fündig werden, haben sie beispielsweise in der Debatte um die Wahl von Richterinnen für Karlsruhe eine bedeutende Rolle der Aufklärung und Recherche übernommen. Sie unterstreichen mit ihrem Anspruch an eine Gegenöffentlichkeit, dass Tugendhaftigkeit möglich ist.