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Alle Jahre wieder, kommt der Hitzesommer: Wie Klimatologen zu Helfershelfern der Transformationswirtschaft wurden!

Kommentar von Dennis Riehle zum Artikel „Sommerprognose 2025: Wetter-Experte spricht von ‚drastischer Wende‘ in Modellen“ (aus: „Merkur“ vom 15.05.2025)

Fast stündlich pfeifen es die Spatzen von den Dächern, namentlich genannt seien der „Focus“, der „Stern“, die „Süddeutsche Zeitung“, ZDF, ARD oder irgendein Fachmann mit Wochenenddiplom. Uns steht ein Höllensommer bevor. Zumindest sind sich die Klimatologen ganz sicher. Wieder einmal. Schließlich existieren wir in einem Zeitalter, das von routinierter Panikmache geprägt ist. Da sind Trockenphasen von mehr als einer Woche schnell eine Dürre. Ein Tag lang voller Regen bringt im Zweifel Hochwasser und Überflutung. Und aus einer Windböe wird rasch ein Sturm, der stärkste seit Beginn der Aufzeichnungen. Kommt es also im Spätfrühling zu Temperaturen über 25 Grad, erfahren wir nach Auffassung derjenigen, die uns eigentlich nur darüber informieren sollten, ob morgen die Sonne scheint oder nicht, ein bisher nie beobachtetes Extrem – obwohl doch selbst der beste Wissenschaftler kaum bis zum Urknall zurückblicken kann. Allein diese Tatsache macht deutlich, wie relativ all das ist, was uns auch im Geiste der sogenannten Transformation um die Ohren gehauen wird. Da bedarf es der ständigen Übertreibung, um den moralischen Zeigefinger gegenüber der deutschen Öffentlichkeit zu erheben, die sich mittlerweile dumm und dämlich zahlt, weil Experten von der widersinnigen Idee eingeholt werden, mit dem menschlichen Ausstoß von CO2 würden sich derart signifikante Veränderungen an der Zusammensetzung unserer Atmosphäre ergeben, dass daraus Verbote für die Zivilisation abzuleiten sind.

Dabei sprechen wir vom Promillebereich, wenn es darum geht, über die Jahrhunderte zu beobachtende Verschiebungen der Partikeldichte zu umschreiben. Wer während dem schulischen Dasein dem Physik-, Biologie- und Chemieunterricht nicht nur körperlich folgte, der weiß um die Bedeutung des Kohlenstoffdioxids für das Leben. Und er kann sich diesbezüglich ausmalen, dass eine anthropogene Ursache für die Schwankungen im perspektivischen Wetter schon deshalb ziemlich unwahrscheinlich ist, weil die Reflexion des Lichts nur einen Bruchteil des Kontextes darstellt, in dem sich unser Schöpfungsgefüge bewegt. Neben der Sonneneinstrahlung spielen auch Wasserstoff, die Neigung der Erdachse, Anomalien in der Meeresströmung, untypische Phänomene in der Bewegung der Luftschichten oder schlichtweg evolutionäre Aufs und Abs eine mitentscheidende Rolle. Reduziert man die Kausalität auf ein einzelnes Spurengas, so geschieht dies offenbar in der Absicht, der Gesellschaft wieder einmal Schuld zuzuschieben. Auf Basis unseriöser Schlusstechniken, beispielsweise einer fahrlässigen Induktion – nach dem Motto der Generalisierung von schlichtweg regelmäßig auftauchenden Zyklen -, zieht man eine Konsequenz, die geeignet scheint, den Einzelnen und die Wirtschaft massiv zu gängeln. Immerhin brauchen Wärmepumpenhersteller und E-Auto-Produktion stets einen neuen finanziellen Anstoß. Und diesen wollen ihre Helfershelfer im hauptstädtischen Berlin auch unter der Regentschaft von Merz gerne geben.

Statt sich in Seriosität gleichsam deduktiven Verfahren zu bedienen, die nicht nur bloße Datensätze auswerten und  das Geschehen am Himmel in Formeln zu pressen versuchen, sondern Befunde mit Weitsicht und logischen Gedanken verknüpfen, wenn in diesen Tagen durch das wegschmelzende Gletschereis Pflanzen zum Vorschein kommen, die man nicht finden dürfte, hätte es noch nie solch warme Phasen in der Geschichte gegeben wie heute, fokussiert man sich lediglich auf die Epoche mit Ausgang in der Industrialisierung. Würde man nämlich den Horizont darüber hinaus öffnen, wäre Schluss mit vielen Argumentationsmustern, die ebenfalls unsere neue Bundesregierung wiederum zur Hand nimmt, um dem kleinen Mann zu erklären, warum er vielleicht schon bald Steuern auf seine Ausatemluft zahlen muss. Es ist der Reiz des Anmaßens und Überwindens von Grenzen, sich als Nachfolger von Adam und Eva über eine göttliche Ordnung hinwegzusetzen, die sich ziemlich unbeeindruckt zeigt von sämtlichen Bemühungen, mit Photovoltaik und Windrädern Petrus milde zu stimmen. Wenn beispielsweise auch der bisherige energiepolitische Sprecher in der Union, Andreas Jung, als früherer Lobbyist der Erneuerbaren-Bewegung mit Vehemenz darauf drängt, dass wir keine Müdigkeit vortäuschen dürfen im Umbruch der gewohnten Mentalität, uns Rohstoffe dieses Globus untertan zu machen, um sie nicht auf Ewigkeit unter der Erde zu belassen, sondern sie für Zwecke unseres Wohlstandes zu nutzen, ist das nicht weniger als Kalkül.

Wir verabschieden uns von Bewährtem nicht etwa deshalb, weil es dem Verbrennermotor an Nachhaltigkeit fehlt. Sondern der Knackpunkt liegt in einem Kartell von Einflussreichen, die mit massenhafter Subventionierung eine ökonomische Nischensparte am Laufen halten wollen, die ähnlich abhängig ist vom Geist der Manipulation, wie unter anderem die Rüstungsbauer. Man mag es als Verschwörungstheorie abtun, aber es scheint kein Zufall zu sein, dass die Staatenlenker so selten begeistert sind von Frieden. Immerhin sitzen ihnen mächtige Konzernchefs im Nacken, die ausschließlich auf ihre Zahlen bedacht sind. Da geht es nicht mehr darum, ob der Allgemeinheit mit bestimmten Maßnahmen ein Gefallen getan wird. Viel eher leidet die Mentalität von ständigem Wachstum. Und so instrumentalisiert man bei Bedarf alles, was zur Irreführung und zum Schröpfen der Bevölkerung taugt. Man wähnt sich in der Umwälzung von etwas ganz Großem, bedient vielleicht sogar den persönlichen Narzissmus. Entsprechend ist es auch nicht der liebe Gott, dem wir mit Opfergaben eines LNG-Terminals besänftigen müssen, wohl aber manch einen Minister aus der jüngeren Vergangenheit, nennen wir ihn Robert Habeck, der immer wieder einmal erkennen ließ, dass er selbst nicht so ganz überzeugt scheint von dem, was ihm bezüglich meteorologischer Schwurbelei über die Lippen kam, um den Zuschauer vor den Bildschirmen bei der Stange zu halten, geht es am Ende doch lediglich um die Liquidität grüner Kumpanen.