Kommentar von Dennis Riehle zum Artikel „Forsa-Umfrage: AfD erreicht mit 27 Prozent der Wählerstimmen neuen Rekord“ (aus: „Apollo News“ vom 23.09.2025)
Der Kanzler und sein Vize reiben sich die Augen: Wie ist es möglich, dass ein politischer Wettbewerber mittlerweile bis zu eineinhalb oder gar zwei Prozent auf Abstand zur Union geht, welchen man doch eigentlich halbieren wollte? Weit entfernt von Kulturstaatsminister Weimars Prognose der neun Prozent, profitiert die AfD immer stärker von der Schwäche, dem Scheitern und Stillstehen der schwarz-roten Regierung. Sie muss für ihre Erfolge eigentlich recht wenig tun, reitet sie vor allem auf der Welle des Selbstläufers, aus einer Zwangslage der CDU, die sich mit der SPD verheiratet hat, um in manch einer Schrecksekunde im Ehebett zu erwachen, fragt sich wohl nicht nur Friedrich Merz einige Male, was er sich da angetan hat. Doch er wollte die Macht um jeden Preis, ließ sich von Lars Klingbeil bereits vor dem Debakel im Bundestag erpressen, den er jetzt als zu „sensibel“ ansieht, um irgendeine Kritik an ihm zu äußern. Rücksichtnahme auf einen Charakter, der mit Blick auf die Alternative für Deutschland stets mit plakativen Nazi-Zuschreibungen und dreisten Vergleichen in Richtung der Vergangenheit tönt.
Der etablierte Parteienfilz brandmauert sich in die Bedeutungslosigkeit!
Die Brandmauer soll auf Teufel komm raus Bestand haben, sieht man sich bei den Christdemokraten von allen Seiten moralisch unter Druck gesetzt, den ersten Zweiflern und Skeptikern wie Carsten Linnemann keinesfalls zu viel Aufmerksamkeit zu schenken. Gefangen in der realsozialistischen Nötigung, die Schuldenbremse zu erweichen, um gigantische Summen an Krediten aufzunehmen, damit weder Wohlfahrtsstaat noch Entwicklungshilfe geschmälert werden müssen. Doch mittlerweile sind es sogar Flüchtlinge, die mit diesem „Weiter so“ hadern. Auch wenn sie von Nichtregierungsorganisationen dafür getadelt werden, ließen sich bei der Wahl zum Integrationsrat in Paderborn, an der ausschließlich Menschen mit fremdländischer Herkunft teilnehmen durften, 24,5 Prozent nicht davon abhalten, ihr Kreuz bei den Blauen zu setzen. Mit Abstand stärkste Kraft, hat sie nunmehr vier Sitze im Gremium. 2020 bekam sie nur einen. Die Gründe für das Resultat dürften auf der Hand liegen, erleben gerade Eingewanderte, die seit Jahrzehnten bei uns und bestens angepasst sind, die Nachteile von zu viel Toleranz mit eigenen Augen.
Bestens eingegliederte Migranten wundern sich über die Toleranz von Buntland…
Nicht nur im Ruhrgebiet verwahrlosen die Städte, Kriminalität und Drogenkonsum florieren. Von diesen Folgen eines Laissez-Faire der Angela Merkel sind natürlich auch jene betroffen, die laut linksorientierten Massenmedien eigentlich das Feindbild von Alice Weidel oder Tino Chrupalla sein sollten. Doch sowohl unter Schwulen und Lesben kam die geschmähte Opposition in einer Meinungserhebung auf Platz 1 (28 Prozent), unter russischstämmigen Mitbürgern auf ähnliche 25 Prozent. Bei einer Stichprobe unter Personen ohne hiesigen Pass erlangte man auf Anhieb glatte 15 Prozent. Wenn also nicht einmal mehr jene dem etablierten Parteienkartell die Stange halten, welche von Katrin Göring-Eckardt doch einst mit den Worten „Wir kriegen jetzt plötzlich Menschen geschenkt“ umgarnt wurden, ist die Lage allzu brenzlig für die bunte Kavallerie, welche Massen vor dem Brandenburger Tor aufmarschieren lässt. Sie mögen gegen ein Gespenst protestieren, das immer breitere Bevölkerungsteile jedoch als schlichtes Horrorszenario eines hilflos um sich schlagenden Filzes entlarven. Und so geht die Abwanderung von „den Guten“ weiter.
Auch unter Juden gibt es weniger Vorbehalte gegenüber den angeblichen „Faschisten“…
Es hat nahezu tragischen Charakter, dass auch jene nicht mehr davor zurückschrecken, beispielsweise für Ulrich Siegmund als nächsten Ministerpräsidenten Sachsen-Anhalts zu votieren, die nach einhelliger Meinung von Buntland darum fürchten müssten, unter seiner Regentschaft „deportiert“ zu werden. Bei Juden sinkt die Hemmschwelle, sich für die AfD stark zu machen. Innerhalb der Partei gibt es nicht nur eigene Strukturen, sondern insgesamt bis zu 100 Mitglieder. Von ihnen hört man die gleichen Beweggründe, weshalb sie sich letztlich politisch umorientiert haben: „Die Leute, die aus diesen Ländern kommen – Israel ist für sie ein Erzfeind. Sie sind so aufgewachsen, diesen Staat zu hassen“, so berichtete es beispielsweise Aviv Golan aus Lörrach in einem Interview mit dem „Deutschlandfunk„. Ob es bloßer Protest ist, wie wohl insgesamt in der Gesellschaft, dass selbst Wechsel aus dem Lager der Grünen keine Seltenheit mehr sind, wird sich nur schwer sagen lassen. Fakt bleibt jedoch: Die Geächteten sind in der Mitte angekommen. Und ihren Neidern fehlt jegliches Handwerkszeug, sie adäquat herauszufordern.