Kommentar von Dennis Riehle zum Artikel „Unfassbare Szenen in ‚Die 100 – was Deutschland bewegt‘: ARD macht den Hautfarben-Check“
Da hat das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig sein Urteil über den öffentlich-rechtlichen Rundfunk vor nicht allzu langer Zeit gesprochen, schon sind jegliche Bemühungen von ARD und ZDF, zumindest vorübergehend objektiven Journalismus zu bieten, wiederum verflogen. Man kehrt zurück zur gewohnten Mentalität des propagandistischen Sprachrohrs, macht sich mit der altbekannten Ideologie, Feindschaft und Spaltung in der Gesellschaft zu säen, in skandalträchtiger Weise gemein. Exemplarisch sei das bereits mehrfach durch seine Einseitigkeit aufgefallene Format „Die 100 – was Deutschland bewegt“ genannt. Am 9. Dezember 2025 konnte die Sendung gleich mehrere Eklats vermelden. Nicht nur, dass Moderatorin Anna Planken mit einer Kettensäge auftrat, dem Symbol des argentinischen Präsidenten Milei, welches sie mit der Frage verband: „Können Sie sich das bei uns vorstellen? Warum Kompromisse? Warum so ein kleiner Wandel? Wir machen Kahlschlag. Ein ganz neues System“. Ohne Not erklärte sie den Südamerikaner zum Diktator, verkannte dessen Verdienste dreist.
Erst macht die ARD die Kettensäge zum diktatorischen Symbol, dann misst sie die Farbe…
„Wollen wir es wie in China oder Nordkorea haben, wo alles durchgewunken wird und nicht gestritten?“, warf sie ein. Und deklarierte den Libertarismus, welcher augenscheinlich nicht nur wirtschaftlich sondern auch sozial funktioniert, zu einer Anschauung des Totalitären. Dass darüber hinaus auch niemand auf die Idee kam, zu reflektieren, wie es eigentlich um „unsere Demokratie“ steht, welche mit Ausgrenzung und Repression der AfD arbeitet, mit dem Diffamieren und Denunzieren ihrer Wähler, dem Anschwärzen von Andersdenkenden bei Meldestellen, hunderten Strafanzeigen von Friedrich Merz wegen Majestätsbeleidigung, der Gesetzlosigkeit bei der Migration, dem Wegbrechen der inneren Sicherheit, einem Bevormunden und Gängeln ist kein Zufall. Wieder einmal hat sich „Das Erste“ in den Dienst grünlinker Politik gestellt. Es ist nicht unbekannt, wie eng man mit Parteien aus dem sogenannten „progressiven“ Spektrum verbandelt scheint. Und welcher Geisteshaltung Moderatoren wie Redakteure anhängen, die Nebelkerzen zünden, um das Versagen der Mächtigen zu kaschieren.
Wer beim Stadtbild auf Äußerlichkeiten abhebt, will die wahren Probleme verdrängen…
Sie hetzen und polarisieren, möchten den Meinungskorridor verengen. Noch eine Schippe drauf legte Kollege Till Nassif, der im Kontext der Debatte über die „Stadtbild“-Äußerung des Bundeskanzlers einen „Hautfarbe-Check“ durchführte. Mit einer Farbskala wollte er einen „weißen“ und einen „dunklen“ Gast schablonisieren, um zu zeigen, wen Konservative und Rechte in Deutschland dulden – und gegenüber wem sie Argwohn hegen. Es fehlte nicht viel, um zu den Schädelvermessungen der Kolonialisten und den Rassekatalogen der Nazis zurückzukehren. Eine solche „Klassifikation“, wie man sie beispielsweise 1936 im Dresdner „Hygiene-Museum“ als Rechtfertigung von Eugenik, Sterilisation und Genozid ausstellte, ist wohl der Tiefpunkt jeglicher Integrität eines Mediums, das vor nichts mehr zurückschreckt, um legitime Überzeugungen wie jene zur Remigration zu kriminalisieren, dämonisieren und tabuisieren. Das Heraufbeschwören von plumpen Stereotypen und das Präsentieren einer öffentlichen Demütigung von „Schwarzen“ lässt den Zuschauer sprachlos, kopfschüttelnd und erzürnt zurück.
Deutschland leidet nicht an Fremdenhass, sondern Anknüpfungspunkten zur Identifikation!
Da wird das weit verbreitete Attest, wonach viele Bürger in den Fußgängerzonen ein Gefühl der Entfremdung verspüren, weil sie sich in einer Atmosphäre von überproportional durch bestimmte Tätergruppen aus entfernten Kulturkreisen begangenen Straftaten kaum noch wiedererkennen, ins Lächerliche gezogen und vorgeführt. Man hebt die Diskussion auf eine Ebene, die weder der CDU-Mann noch irgendein verstandsmäßiger Mensch impliziert hatte. Es wäre absurd, zu denken, es gehe um Äußerlichkeiten. Stattdessen ist es eine Frage des Verhaltens, der Anpassung und der Eingliederung. Natürlich besteht auch ein Anspruch auf das Bewahren der autochthonen Mehrheit, also der Möglichkeit, die eigene Identifikation anknüpfen zu können. Daraus jedoch eine pauschale Xenophobie abzuleiten, eine Missgunst allein aufgrund der Herkunft, kann nur denjenigen in den Sinn kommen, die Probleme marginalisieren und Sorgen beiseite wischen wollen. Ein subtiler ÖRR, der ein bestellt wirkendes Publikum für das Agitieren applaudieren lässt, ist längst nicht mehr reformierbar. Er muss endlich abgeschafft werden!







