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Die Bibel als Feigenblatt für grüne Doppelmoral: Wie Katrin Göring-Eckardt zum christlichen Problemfall wird!

Kommentar von Dennis Riehle zu Rechtsstaat: Göring-Eckardt will Maja T. im Gefängnis besuchen“ (aus: DER SPIEGEL vom 20.06.2025)

Eigentlich dachte man, mit dem Ende der Ampel-Koalition würde es um die Grünen ruhiger werden. Doch weit gefehlt, müssen wir in diesen Tagen immer wieder schmerzhaft feststellen. Da ist es nicht nur die Jugend, welche mit T-Shirts und Parolen für Aufmerksamkeit sorgt, weil sie alle Polizisten in erkennbarer Aversion über einen Kamm schert. Stattdessen tritt eine ehemalige Bundestagsvizepräsidentin wieder auf den Plan, die schon während manch einem Fußballturnier bescheinigte, dass unsere Mannschaft deutlich schwächer spielen würde, bestünde sie ausschließlich aus Weißen. Darüber hinaus scheint Katrin Göring-Eckardt mit ihrer Feststellung im Gedächtnis geblieben, dass sich Deutschland verändern werde – und man sich darauf freuen könne. Gemeint sein dürfte eine kulturelle Umwälzung, die auch mit jener Willkommenspropaganda in Einklang zu bringen wäre, welcher sie zum aktuellen Weltflüchtlingstag huldigte. Die stets auf ihr Christsein abhebende Politikerin, welche aktuell nur noch deshalb im Parlament sitzt, schaffte sie knapp über drei Prozent in ihrem Wahlkreis, konnte aber von einem ausgeklügelten Auszählungssystem profitieren, zitierte in den sozialen Medien einen Abschnitt aus dem Matthäusevangelium, der ohne Kontext für den Laien rasch suggerierte, wir seien moralisch verpflichtet, den Fremden bei uns aufzunehmen – und ihn zu versorgen.

Wer nicht bibelfest ist, sollte sich andere Quellen zur Rechtfertigung suchen!

Dass sie sich allerdings in augenscheinlicher Unkenntnis ausgerechnet ein Kapitel aus dem Neuen Testament aussuchte, das sich mit dem Weltgericht befasst, also der Offenbarung zu einem fernen Zeitpunkt, der mit der Aktualität im 21. Jahrhundert so gar nichts gemein hat, ist eine plumpe Strategie des Täuschens, lässt man bewusst Zusammenhänge aus, um eine Ideologie zu untermauern, die schon beim Thema Nächstenliebe an einer biblischen Rechtfertigung scheitert. Zwar ist der himmlische Vater dazu fähig, jedem von uns seine Agape – also Hinwendung – zuteilwerden zu lassen. Dass wir in irdischen Verhältnissen dagegen kaum in der Lage sind, jedem Schicksalsgeplagten auf diesem Globus Hilfestellung zu bieten, erklärt sich nicht nur durch begrenzte Ressourcen und ein geografisch abgestecktes Territorium von selbst. Das Gleichnis vom barmherzigen Samariter ist Ausdruck dessen, dass unser Augenmerk zunächst dem Ausgegrenzten in der unmittelbaren Umgebung gilt. Es bleibt eine idealistische und utopische Annahme, die Schrift nehme uns in Verantwortung, die Arme und Scheunentore für jeden Erstbesten zu weiten, der mit seinem wirtschaftlichen und sozialen Leben hadert. Eine Unterscheidung zwischen Vision und Realität ist auch deshalb unumgänglich, erwartet die theologische Lehre ihrerseits zu keinem Moment, dass wir aus eigenen Stücken für einen Zustand aus Milch und Honig sorgen.

Das Drama der grünen Vielzüngigkeit geht in die nächsten Akte!

Rund 122 Millionen Menschen sind derzeit in ganzen Völkerwanderungen auf diesem Erdball unterwegs, wird aber nur ein Bruchteil von ihnen eine anerkannte Bleibeperspektive vorweisen können, schränkt das Asylrecht doch ganz erheblich ein, wem in einer fernen Nation überhaupt Unterschlupf gewährt werden soll. Dass sich die Kirchen mittlerweile zu Handlangern für die Schleuserindustrie machen, indem sie illegale Migranten unter ihre Fittiche nehmen, ist ein weiteres Indiz dafür, dass die ursprüngliche Exegese der guten Botschaft für politische Zwecke missbraucht und instrumentalisiert wird. Die Doppelzügigkeit der sich als engelsgleiche Stellvertreter des Herrn stilisierenden Funktionäre der Sonnenblumenpartei wird aber auch an weiteren Bespielen mehr als deutlich. Da gilt die Aufmerksamkeit plötzlich jenem Rentner, der wegen der vermeintlichen Beleidigung von Robert Habeck verfolgt und mundtot gemacht wird. Gleichzeitig zieht man in Erwägung, eine nonbinäre Person in ungarischer Untersuchungshaft zu besuchen, die in linksextremistischem Hass auf Andere eingeprügelt – und sie dabei getötet hat. Wer einer solchen Mentalität zweierlei Maßes frönt, hat nicht nur den Rechtsstaat zerstört, sondern solidarisiert sich mit dem Bösen. Beides wäre normalerweise ein Fall für den Verfassungsschutz. Doch momentan ist allein auf Gottes Strafe Verlass.