Kommentar von Dennis Riehle zum Artikel „‚Generation Deutschland‘: Designierter AfD-Jugendchef Hohm fordert Anschlußfähigkeit“ (aus: „Junge Freiheit“ vom 06.11.2025)
Am 29. und 30. November 2025 soll in Riesa eine neue Ära für die Jugend der AfD anbrechen. Die bisherige JA wird dann von der „Generation Deutschland“ abgelöst, hatte die ursprüngliche Nachwuchsorganisation zu viel Rampenlicht des Verfassungsschutzes auf sich gezogen, war nicht zuletzt nach Auffassung der beiden Co-Chefs in der Hauptstadt zu wenig eng an die Partei gebunden. Die soll sich nun durch entsprechende Statuten ändern, Kritiker aus den eigenen Reihen befürchten manch einen Maulkorb für die Sprösslinge, sehen einen Eingriff in deren Meinungsfreiheit, wenn sie künftig gemäßigter auftreten sollen, um anschlussfähig zu sein. Trotz dieser Maßgabe bleiben schon im Vorfeld Anwürfe von extern bestehen. Die etablierten Medien sehen auch künftig eine „Radikalisierung“ und „Vernetzung ins Vorfeld“, ohne dafür allerdings konkrete Belege der Anrüchigkeit von Kontakten liefern zu können. Dass man sich exemplarisch mit der Identitären Bewegung in vielen programmatischen Punkten einig ist, liefert keinen plausiblen Anhalt, von einer aggressiven Agitation gegen das Grundgesetz ausgehen zu können.
Der AfD-Nachwuchs braucht Rückhalt statt Vorbehalt der Landes- und Bundesebene!
Viel eher lassen Pranger und Stempel vermuten, dass mundtot gemacht werden soll, was nicht in die Agenda der von einer linkssozialistisch phantasierenden Antifa unterlaufenen NGOs als verlängertem Arm der etablierten Kräfte im Parlament passt. Aber auch innerhalb der reformierten Strukturen werden schon jetzt Mahnungen laut, beispielsweise vom liberalen Lager um den nordrhein-westfälischen Landesvorsitzenden Martin Vincentz, der befürchtet, das überarbeitete Modell könne genauso „gekapert“ werden, um sich damit schon präventiv illoyal zu zeigen – und im Duktus mit dem äußerst umstrittenen Chef des Inlandsgeheimdienstes in Thüringen, Stefan Kramer, konform zu gehen, der von einem bloßen Ablenkungsmanöver spricht, um vom Politologen Werner Krause mit dem Argument der „personellen Kontinuität“ unterstützt zu werden. Doch was sagt heutzutage noch eine Einstufung von ideologisch abhängigen Behörden aus, wird auch der designierte Vorsitzende des Jugendverbandes, Jean-Pascal Hohm, bereits in Brandenburg plump als gesichert „rechtsextremistisch“ geführt, ohne eine hinreichende Indizienkette?
Selbst das Kramen in den Archiven macht Jean-Pascal Hohm nicht rechtsextremistisch…
Der 32-Jährige bekennt sich zu einem ethnokulturellen Volksbegriff, um damit möglicherweise nicht den Tenor aus Karlsruhe zu bedienen, wohl aber schon deshalb auf dem Boden der liberalen Ordnung steht, weil es nicht gelingt, ihm Fremdenfeindlichkeit oder eine Missachtung der Menschenwürde nachzuweisen. Dass er sich für eine „Wehrhaftigkeit“ seiner Altersgruppe einsetzt, damit sich diese nicht der Verdrängung der autochthonen Mehrheit im Land hingibt, sondern mit normierten und zulässigen Mitteln Sicherheit und Ordnung wiederherstellt, findet nur dort Unverständnis, wo man sich des Stadtbildes von heute in grenzenloser Toleranz erfreut. Er selbst verweist darauf, mit seinen Zielen „Positionen aus der Mitte der Gesellschaft“ zu vertreten. Behauptungen über Verbindungen zur radikalen Hooliganszene erweisen sich als wenig tragfähig, gibt es auch nach längerer Recherche keine Szenerie, die ihn aktiv Parolen verbreiten lässt, welcher der sensible Betrachter möglicherweise als rassistisch klassifizieren würde. Stattdessen ruft er schon jetzt zu Diszipliniertheit und Geschlossenheit auf.
Die Jugend darf nicht zur Projektionsfläche für parteiinterne Grabenkämpfe werden…
Dass die Gruppierung zum parteieigenen Zankapfel werden könnte, ist aber unlängst ausgemacht. Von den Angepassten erfährt sie hauptsächlich Gegenwind, vom patriotischen Lager hingegen viel Rückhalt. Gleichzeitig will sie sich nicht in den Dienst von Höcke, Weidel oder Chrupalla stellen, sondern alle Strömungen miteinander verbinden. Mit dem Grundsatz, „Deutschland als Land der Deutschen zu erhalten“, setzt man klar auf Heimattreue, in „Leidenschaft und Entschlossenheit“ möchte der für den Wahlkreis Cottbus zuständige Repräsentant dem „politischen Gegner mit Respekt gegenübertreten, aber keinen einzigen Millimeter der eigenen Überzeugung aufgeben“. Er attestiert im Bewusstsein der Gegenwart „einen Skandal nach dem nächsten“, die Berliner Bühne habe den „Bezug zur Realität völlig verloren“. Sein Engagement gelte der Professionalisierung, man wolle sich nicht staatlicher Repression beugen. Seriosität und Vertrauen seien elementar, ein Verstecken hinter der Brandmauer und ein Zeigen auf andere komme aber nicht in Frage, betont ein Mann mit Vision, Sachverstand und Ehrgeiz.








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