Kommentar von Dennis Riehle zum Artikel „Ein Toter nach Explosion und Schüssen in München – Oktoberfest bleibt geschlossen“ (aus: „Apollo News“ vom 01.10.2025)
In München explodieren Sprengsätze, gehen Autos in Flammen auf. Die Polizei vermutet mittlerweile einen familiären Zusammenhang angesichts der Ereignisse im Norden der bayerischen Metropole. Gleichzeitig kursiert weiterhin ein Schreiben der Plattform „Indymedia“, in dem sich Linksextremisten zu Brandanschlägen auf Autos und einem Angriff auf einen „Fascho“ bekennen. Währenddessen attackierte ein Unbekannter in Perlach das Wahlkreisbüro der AfD-Politiker Tobias Teich und Rene Dierkes. Inwieweit sich dieser Gewaltakt in den Kontext der Geschehnisse von Lerchenau einreihen lässt, bleibt zunächst Mutmaßung – wenngleich hier wie dort der Modus Operandi für Erfahrenheit in Schwerstkriminalität spricht.
Bei der zunehmenden Radikalisierung der Antifa zeigen sich erschreckende Parallelen!
Gänzlich unabhängig von der Urheberschaft stellt sich nach der Einstufung der Antifa durch die USA als Terrororganisation auch bei uns die drängende und prägnante Frage, wie man mit einer Bewegung umgeht, die sich nicht zuletzt durch Sabotage an Bahnlinien oder Elektroleitungen, aber eben auch durch Mordversuche wie jene der „Hammerbande“ als bereitwillig offenbart, in die Fußstapfen der Roten Armee Fraktion zu treten. Diese hatte 1971 beispielsweise mit dem Slogan geworben: „Stadtguerilla machen heißt, den antiimperialistischen Kampf offensiv führen“. Heutzutage formulieren die Brüder und Schwestern in diesem Geiste: „Antifaschismus bedeutet Angriff. Faschismus ist nicht zu debattieren, er ist zu zerstören!“.
Rhetorik und Tenor sind in vielen perspektiven ähnlich. Ulrike Meinhof wird mit den Worten zitiert: „Die Bullen sind Schweine […] und natürlich kann geschossen werden“. Aktuell hören wir: „All Cops Are Bastards“. Die RAF erklärte 1970 in einem Manifest: „Zweck, den falschen Leuten das Richtige erklären zu wollen […]. Die Baader-Befreiungsaktion haben wir nicht den intellektuellen Schwätzern […], sondern den potenziell revolutionären Teilen des Volkes zu verdanken“. Auf Demonstrationen 55 Jahre später heißt es: „No Justice, No Peace“. Man könnte die Trennlinie zwischen „terroristisch“ und „militant“ ziehen, will man Früheres mit Jetzigem vergleichen. Damals geächtet und bekämpft, heute toleriert und finanziert?
Der Linksextremismus kommt heute militanter, aber keinesfalls milder daher…
Die Journalistin Bettina Röhl bezeichnete die Antifa als „verbeamtete RAF“, fließen Gelder in dubiose NGOs. Duktus und Vokabular sind nur schwer zu unterscheiden. Bis jetzt kommt es bei uns noch nicht zu gezielten Tötungen, doch eine systematische wie erkennbare Eskalationsbereitschaft lässt sich kaum leugnen, blickt man allein auf die Hinrichtung des amerikanischen Aktivisten Charlie Kirk. Der Angeklagte in diesem Fall sah sich offenbar in subversiver Transgender-Mentalität als einer von vielen Prägungen des totalitären wie anarchistischen Neomarxismus motiviert, als Rächer und im Auftrag „des Guten“ einen Wendepunkt in der Betrachtung jener zu setzen, die man bis zu lange als „ideologische Spinner“ abtat.
Die Gefahr für die Demokratie scheint nicht von rechts auszugehen. Solch eine Einsicht mag für jene schwer zu verdauen sein, die sich momentan im Widerstand gegen die AfD befinden. Oftmals bemerken sie in ihrem Eifer nicht, wie rasch sie ins Lager der Sympathisanten abrutschen, die als Märtyrer der „richtigen Seite der Geschichte“ nicht mehr nur auf Phrasen setzen, sondern das Heft des Handelns selbst in die Hand nehmen. Da emanzipiert sich nicht erst seit gestern eine ganze Weltanschauung in Richtung des Etablierens eines neuen Schreckensregimes, welches im Augenblick vor allem Material kostet. Gleichsam war der Übergang von bloßen Gedanken zu faktischen Menschenleben fast immer unbemerkt und fließend.