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Ein libertär-patriotisches Sammelbecken im besten Sinn: Das „Team Freiheit“ wird zum Anlaufpunkt für Unabhängige und Visionäre!

Kommentar von Dennis Riehle zum Artikel „Team Freiheit zieht in den Landtag: Drei FDP-Politiker wechseln zur ‚Anti-Parteien-Partei'“ (aus: „Berliner Zeitung“ vom 21.10.2025)

„Freiheit ist unteilbar. Sobald man anfängt, sie einzuschränken, setzt man einen Prozess in Gang, der zur Zerstörung der gesamten Freiheit führt“, so sagte es schon Ludwig von Mises als einer der wichtigsten Vertreter des Libertarismus, um wohl das höchste Gut zu würdigen, welches die Demokratie als Errungenschaft hervorbringen kann. Schließlich hat sich in der Geschichte bewährt, dass nicht etwa Diktatur und Potenz zu einem gedeihlichen Wachstum von Wirtschaft oder Gesellschaft führen. Sondern es ist die selbstbestimmte Entfaltung des Einzelnen, der zu Prosperität des Kollektivs beitragen kann, werden ihm nicht vom Staat Knüppel zwischen die Beine geworfen, sondern Potenziale gefördert, die allenfalls dort ihre Schranken finden, wo sie den anderen in seiner Entwicklung beeinträchtigen – oder die Gemeinschaft in ihren Werten, Tugenden, Idealen und Normen vom Kurs abbringen. Das Zugeständnis an sich selbst und den Mitbürger, in Verantwortung die Zukunft zu gestalten, ohne Bevormundung und Moralisierung, mit Vertrauen und Zuversicht, kann nur dann gelingen, entfesseln wir uns von dem Gedanken, Gleichheit sei gerechter als Individualität.

Wenn die höchste Errungenschaft der Demokratie endlich wieder im Mittelpunkt steht…

Und so ist es das neu gegründete Team Freiheit, das dieses Prinzip zur Grundlage des politischen Handelns macht, um Merkmale und Charakteristika wiederzuentdecken, die vor allem der FDP gänzlich verloren gegangen sind. Was ist beispielsweise übrig geblieben von den Karlsruher Thesen, in denen die Liberalen 2012 formulierten: „Die Freiheit des Einzelnen ist Grund und Grenze liberaler Politik. Frei zu sein heißt, das eigene Leben ohne fremden Zwang selbst bestimmen zu können. Dafür schafft liberale Politik die Voraussetzungen: Chancen für jeden einzelnen Menschen und Freiheitsordnungen für die offene Bürgergesellschaft. Jeder Mensch soll faire Chancen haben, sich gemäß der eigenen Talente und Ideen zu entfalten, von eigener Arbeit zu leben und nach eigener Façon glücklich zu werden.“? Eigentlich könnte man selbiges Zitat auch Frauke Petry oder Thomas Kemmerich zuschreiben, den Initiatoren und Vorsitzenden einer frisch auf das Tableau getretenen Kraft, die bereits zahlreiche Freie Demokraten für sich abgeworben haben, weil sie ein Geist der Unverbrauchtheit umgibt, um sich ganz generell gegen das etablierte System zu wenden.

Der Spirit einer neuen Ära des Liberalismus weht durch die Republik…

Die einstige AfD-Politikerin hat die Gründung in ihrer Notwendigkeit mit den Worten umschrieben: „Die Lücke im Parteiensystem klafft eben nicht zwischen CDU und AfD, sondern in der Leerstelle eines antietatistischen, freiheitlichen Angebots“, weil es offenbar tatsächlich für jene an einer Alternative zur Alternative für Deutschland mangelt, die sich nicht vorrangig und monothematisch auf Migration und Sicherheit stürzen, sondern jede Erwartung einbetten in die Prämisse von Leistung, Eingliederung und Bemühen. Finanzielle Zuwendungen für Zuwanderer sollen gestrichen und durch sachliche Unterstützung ersetzt werden. Asyl wird an die Bedingung geknüpft, sich an hiesige Regeln und Kultur zu halten. Dabei verzichtet man auf unnötigen Populismus und strikte Grenzlinien entlang bestimmter Herkunftsregionen, sondern setzt ein striktes Fordern für ein Fördern voraus. Weitere Ziele sind die Stärkung der unbehelligten Rede und ungehinderten Meinungsäußerung, eine Absenkung der Staatsquote auf 25 Prozent, Energiegewinnung auch durch Kernkraft, Versorgungsstabilität durch Technologieoffenheit, finanzieller Wettbewerb durch Währungsvielfalt.

Freiheit zeigt sich letztlich auch dort, wo der Einzelne nicht an Programmatik gebunden ist…

Daneben findet sich auch der Aspekt einer Ausrichtung der Einkommensteuer auf den Faktor Arbeit, eine Fokussierung des Sozialwesens auf Kranke, Behinderte und Bedürftige, eine Rückführung der Medienlandschaft aus der Gebührenabhängigkeit, das Fokussieren der Altersvorsorge auf private Investitionen, die Streichung von unnötigen Zuschüssen und Subventionen an Industrie und NGOs sowie die Abschaffung überflüssiger Behörden in den Leitlinien. Dass man darüber hinaus ganz bewusst ein Sammelbecken sein möchte, in dem nicht festgezurrte Programmatik über den Standpunkt des jeweiligen Repräsentanten entscheidet, sondern dessen Vernunft, scheint ambitioniert. Entsprechend schreibt der Sympathisant und Anhänger Carsten Krebs auf X: „In einem Team können unterschiedlichste Strömungen zusammenarbeiten: Libertäre, klassische Liberale, Bitcoiner, junge Wilde und auch alte Hasen wie Herr Kubicki. Denn alle eint ein Ziel: Mehr Freiheit!“. Der sich selbst als „Ökonom Bayreuther Prägung“ und „vertriebene Sozialliberale“ beschreibende Unternehmer bringt damit auf den Punkt, was singulär und einzigartig sein soll: Politik im Wesen von Person, Profil und Pluralität.