Kommentar von Dennis Riehle zum Artikel „Hamburger Hauptbahnhof: 18 Verletzte bei Messerangriff – Tatverdächtige in Haft“ (aus: „ZEIT ONLINE“ vom 23.05.2025)
Man kann kaum noch an sich halten. Nach den Messerangriffen unter Kindern aus den vergangenen Tagen nunmehr gestern eine grausame Wiederholung gleichen Musters im Hamburger Hauptbahnhof. Gemäß Augenzeugenberichten soll der Bereich um Gleis 13 und 14 wie ein Schlachtfeld gewirkt haben. Zwar erklärt man uns, dass die 39-jährige Täterin eine deutsche Staatsangehörigkeit besitze. Doch einerseits muss man sich heutzutage nicht mehr sicher sein, ob diese Herkunftsangabe tatsächlich auch mit der ursprünglichen Nationalität übereinstimmt. Auf der anderen Seite ist es einigermaßen unerheblich, woher solche Amokläufer und Terroristen am Ende stammen. Denn der zum Einsatz kommende Modus Operandi war keine hiesige Erfindung. Er wurde seit 2015 sukzessive aus einem Kulturkreis zu uns eingeschleppt, den man einigermaßen genau definieren kann. Und so bleibt die Idee eines hybriden Krieges gegen unsere Gesellschaft, bei dem nicht etwa Panzer oder Raketen zum Einsatz kommen, sondern Klingen, Äxte und Autos, das Kernproblem der Gegenwart. Die Gefahr für Demokratie und Ordnung kommt weder von rechts noch aus dem Herzen Sibiriens. Sondern sie schlummert inmitten eines toleranten Landes, das in seiner großflächigen Naivität aus den Fugen geraten scheint.
Meist durchgeführt von Einzelpersonen, wird die innere Sicherheit nahezu stündlich auf die Probe gestellt. Und es wirkt so, als hätten manche Protagonisten bereits kapituliert. Der Verfassungsschutz beobachtet Grünen-Kritiker und AfD-Anhänger, statt die wirklichen Gegner unserer Lebensart konsequent unter die Lupe zu nehmen. Viele Medien tragen eine erhebliche Mitschuld, verzichten sie in ihren Nachrichten doch oftmals auf wesentliche Details über Hintergründe oder Zusammenhänge steigender Kriminalität und Gewaltbereitschaft, um weiterhin den Eindruck hochzuhalten, in unseren Breiten sei alles in allem eine gute Stimmung. Nebelkerzen werfen auch die zahlreichen Nichtregierungsorganisationen, die nach jedem „Vorfall“ für ein buntes und vielfältiges Miteinander demonstrieren. Derweil hadert die ehemalige Bundeskanzlerin bereits mit dem bloßen Umstand, dass der aktuelle Innenminister ein paar mehr Beamte an unsere Grenzen abstellt. Und der Nachfolger von Angela Merkel kurvt durch halb Europa, lässt sich in Berlin vielleicht aber auch deshalb nicht blicken, weil er keine Antworten hat auf einen strukturierten, dezentralen und wie in einem Guerillafilm wirkenden Anschlag auf die christliche, okzidentale Prägung, dem wir unter noch immer allzu hilflos gegenüberstehen.
Dabei ist das Staatsversagen ganz offensichtlich, bleiben aber zahlreiche Bürger zu bequem, ihre Stimme trotz immer neuer Opfer schon allein deshalb zu erheben, weil ihnen an den Bildschirmen eingetrichtert wird, wir müssten manche Gegebenheiten als Sühne für Nationalsozialismus und Kolonialismus hinnehmen. Dabei ist es wahrlich nicht mit der Feststellung getan, wir hätten in Sachen Integration versagt. Auch mangelt es nicht an Bringschuld, wird die Historie doch bei uns mit einer unverkennbaren Vehemenz aufgearbeitet, aber Erinnerung und Mahnung dabei häufig mit Sippenhaft für das Tun der Schergen im Dritten Reich verwechselt. Es ist keinem Gefüge auf diesem Globus zumutbar, seine Zukunft und Existenz preiszugeben, mögen noch so viele Habecks oder Baerbocks mit ihrer Heimat nichts anzufangen wissen. Sie können kein Maßstab für alle sein, die völlig zu Recht und in Legitimität beanspruchen, ohne stichsichere Weste durch abendliche Fußgängerzonen oder nächtliche Parks zu gehen. In welcher Mentalität verharren wir, Zustände stillschweigend zu akzeptieren, die man ansonsten nur aus südamerikanischen Favelas kennt? Was ist aus einem widerständigen Protestierer geworden, der noch 1989 zuhauf Merz und Klingbeil erklärt hätte: „Wir sind das Volk!“?
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