Kommentar von Dennis Riehle
„Wo der Mut keine Zunge hat, bleibt die Vernunft stumm.“ – Mit diesem Zitat hat der Schriftsteller Jupp Müller wie die Faust aufs Auge beschrieben, woran unsere Gesellschaft im Augenblick krankt. Noch immer schweigen zu viele Menschen über die gravierenden Missstände in unserer Republik. Dabei täte es bei aller ökosozialistischen Manier zwingend not, die mittlerweile von einem breiten Bündnis an Parteien zwischen CDU und Grünen an den Tag gelegt wird, nahezu eine Welle an Zwischenrufen entgegenzusetzen, die einer beispielhaft durch Robert Habeck vertretenen Ideologie mit schlichtem Pragmatismus den Zahn zieht. Wie wohltuend ist es da, dass Felsen in der Brandung des Zeitgeistes auch dann nicht klein beigeben, wenn ihnen beispielsweise von besonders woken Fraktionen im Abgeordnetenhaus von Berlin so manch eine Dümmlichkeit an den Kopf geworfen wird. Leuchttürme im Sturm der Beliebigkeit sind gerade jetzt eine Orientierung für jeden, der weltanschauliche Idealismen schlichter Weitsicht unterordnet.
Zu ihnen gehört auch der Mandatsträger der AfD im genannten Landesparlament, Frank-Christian Hansel. Mit Courage und Rückgrat setzt sich der 60-Jährige für die Zukunft unserer Hauptstadt ein, aus der wir in diesen Tagen immer mehr Meldungen des Verfalls lesen. Einst konnte sich Deutschland als ein von dosierter Offenheit, Toleranz und Vielfalt geprägtes Zentrum der Macht rühmen. Mittlerweile gibt es offizielle Warnungen für sogenannte No-Go-Areas, weil der zuständigen Regierung die innere Sicherheit völlig entglitten ist – und man nur noch wenig von dem Glanz und Schmuck wiedererkennt, auf welche wir miteinander gemeinsam stolz waren. Nicht nur Einheimische schämen sich für die Pleiten, das Pech und die Pannen, für die beispielhaft die Langzeitbaustelle BER stand. Gerade zu diesem Thema hatte sich der in Wiesbaden geborene Unternehmensberater mit Vehemenz eingebracht. Daneben organisierte er zahlreiche Kampagnen und wirkte aktiv an Protesten mit. Und er gilt als ein strategischer Kopf, der die Mechanismen und Funktionalitäten im eingeschliffenen Berufspolitikertum zu enttarnen weiß.
Inhaltlich verortet sich der lange in der Privatwirtschaft tätige „Dissident“ mit seinem Buch unter dem Titel „Dialektik der Abklärung“ im Geiste des anfangs erwähnten Sprichwortes. Erstmals nachhaltig politisch engagiert zeigte er sich nach dem Mauerfall 1989, als er seine Fähigkeiten im Vorfeld zur ersten freien Abstimmung auf kommunaler Ebene im Mai des Folgejahres im Ostteil der getrennten Spree-Metropole für die SPD einbrachte. Doch nicht zuletzt die während der Eurokrise voranschreitende Preisgabe von Souveränität des Nationalstaates ließ ihn mit Blick auf den Wert des Eigentums, der Freiheit des Einzelnen und des Rechts auf Integrität eines jeden EU-Mitglieds zunehmend in ein bürgerlich-konservatives Lager wechseln. Sein stringent oppositionelles Einstehen für Verhältnismäßigkeit macht ihn zu einem Widersacher all der Klimajünger und Flüchtlingshelfer, die in ihrer Verblendung und Naivität noch immer nicht eingesehen haben, dass sie als einfache Beute jener Transformer bis zur Unendlichkeit in ihrer Gutmütigkeit ausgequetscht werden, denen es nicht etwa um Nächstenliebe oder um ein paar Grad weniger Erderwärmung geht.
In den sozialen Medien verkörpert der auch auf diplomatischem Parkett eine ansehnliche Rolle spielende Volksvertreter den Realismus und die Normalität, nach welchen auch der kleine Mann mit seinem kühlen Kopf sehnsüchtig Ausschau hält. Im einstigen Schatzmeister und Bundesgeschäftsführer seiner Partei schlägt daneben ein Herz für Lateinamerika. Vor allem reifen in ihm jedoch Visionen, wie man einem Fleckchen Erde wieder zu Ansehen, Leumund und Ruf verhelfen kann, das unter dem derzeitigen Bürgermeister Wegner vor sich hin zu vegetieren scheint. Wenngleich man hin zum liberalen Lager innerhalb der alternativen Fraktion zählt, mangelt es ihm nicht an standhaften Forderungen, Konzepten und Lösungsansätzen, die weit darüber hinaus reichen, queeren Umtrieben ein Ende zu setzen und die Migrationsströme drastisch umzukehren. Seine Kompetenzen in Rhetorik und Stilistik lassen ihn zu einem unverzichtbaren Bestandteil jeder Fronde werden, die dem Establishment Beine macht.
Charakterlich verbirgt sich hinter dem unter anderem für den Bereich Energie, Ökonomie und Flughafen zuständigen fachpolitischen Sprecher ein überaus fairer Diskutant, der auch Meinungsverschiedenheiten elegant zu dirigieren weiß. Ihm liegt viel an einem größten gemeinsamen Nenner, bei dem man im Zweifel milde Kompromisse eingeht, um damit Einfluss und Mitsprache erreichen, verteidigen und halten zu können. Menschlich offenbart sich ein ehrlicher, authentischer und direkter Gesprächspartner, der ein moderierendes Geschick und versöhnendes Talent vorweist. Nicht umsonst hat er sich bei der Wiederholungswahl 2023 bestätigen lassen – und bleibt damit eine Anlaufstelle für jeden von uns. Immerhin gibt es sich als eine überaus nahbare Gestalt ohne Allüren oder Hochmut. Der Dialog mit ihm erfolgt auf Augenhöhe und im wechselseitigen Verständnis und Respekt. Er verzichtet auf Besserwisserei oder Moral. Und so macht der von Klugheit, Lebenserfahrung und Intellekt geprägte Hesse zwischen „Waschmaschine“ und Rotem Rathaus eine grazile Figur, um nicht etwa seine eigene Karriere voranzubringen, sondern das Wohl derjenigen, für die manch Herrschsüchtiger nur pro forma seinen Eid leistet.