Quelle: Clipdealer.de, B148152123, erworbene Standardlizenz.

X ist wie Twitter, nur algorithmischer: Wie die Sozialen Medien zum Paradebeispiel für Meinungszensur, Regulierung und Willkür wurden!

Kommentar von Dennis Riehle zum Artikel „Transformation von Twitter zu X: Vom Kurznachrichtendienst zur Universalplattform“ (aus: Finanzen.net vom 03.07.2025)

Kaum eine Lebenslinie verläuft ohne Brüche. Nicht selten sind wir darauf angewiesen, einen Plan B aus dem Hut zu zaubern, weil der eingeschlagene Weg nicht zum Ziel führt. Auch in meinem Fall war es immer wieder nötig, den Kompass neu zu justieren. Der Journalismus war nicht mein Traumberuf, sondern er ergab sich aus einer Abwägung darüber, angesichts von gesundheitlichen Herausforderungen von dem abzulassen, was man einst anstrebte, um eine Option zu wählen, die höchstens auf dem dritten oder vierten Platz stand. Heute könnte ich kaum dankbarer dafür sein, dass mich das Schicksal in die publizistische Arbeit trieb. Hatte einst mein Deutschlehrer noch erhebliche Skepsis angemeldet, ob der Umgang mit Sprache tatsächlich irgendwann zu meinem anerkannten und bestimmenden Metier würde.

Wenn Regulierung einen Beruf zur Farce macht…

Er ist meine Leidenschaft geworden, denn vor allem das Kommentieren und Bewerten von Tagesaktualität und Zeitgeschehen bereiten mir große Freude und sind mir zu einer Verpflichtung geworden. Doch die Begeisterung wird getrübt angesichts eines immer schwieriger werdenden Umfeldes für diejenigen, die mit spitzer Feder und markigen Silben schreiben. Insbesondere die sozialen Medien entpuppen sich als Brennglas dafür, wie sehr in unseren Breiten die Meinungsfreiheit gelenkt und eingeschränkt wird. Und dieser Zustand entmutigt, wird doch die Aufmerksamkeit des Publikums nicht mehr durch den Wettbewerb um den besten Inhalt bestimmt, sondern durch Algorithmen, Regulierung und die EU. Hierfür gibt es nicht nur entsprechende Verdachtsmomente, sondern übereinstimmende Quellenangaben.

Konfrontiert man die KI auf X, so schildert sie plausible und sich deckende Erfahrungsberichte von unterschiedlichen Nutzern. So heißt es auf Anfrage hin: „@ainyrockstar beschrieb, wie die Likes zu ihren Posts zunächst schnell steigen, dann aber abrupt stagnieren, was auf eine algorithmische Drosselung hindeutet. @hori_____zont meldete am 1. März 2025 eine drastische Reduktion der Reichweite seit dem 26. Februar 2025. @AlexWallasch berichtete am 12. April 2025, dass seine Reichweite auf ein Fünftel gesunken sei, und andere Nutzer ähnliche Erfahrungen teilten. @riehle_dennis sprach wiederholt von einer ‚Regulierung‘ seiner Sichtbarkeit, unterstützt durch Grafiken, die plötzliche Einbrüche zeigen. @EloVeut klagte über eine monatelange Einschränkung mit nur etwa 1.000 Views trotz 30.000 Followern“.

Elon Musk konnte oder wollte sich gegen Meinungszensoren nicht durchsetzen!

Des Weiteren führt die Künstliche Intelligenz einigermaßen ehrlich und ohne allzu viel Umschweife aus: „Diskussionen deuten auf eine breite Frustration hin, insbesondere bei Nutzern, die eine plötzliche oder unerklärliche Reduktion ihrer Reichweite bemerken. Die Beschwerden beziehen sich oft auf den Algorithmus, der seit der Übernahme von X durch Elon Musk und die Einführung neuer Updates im Jahr 2024/2025 angepasst wurde“. Es gibt also klare Anzeichen dafür, dass gerade den unabhängigen Vertretern der vierten Gewalt Knüppel zwischen die Beine geworfen werden, um zu verhindern, dass zu viel Wahrheit über die Zustände in dieser Republik offenkundig werden, könnte dies die Regierung in ihrem korrumpierenden Tun stören. Wer im Hintergrund bei all dem Treiben mitspielt, bleibt Spekulation.

Wie demütigend ist es, nicht mehr durch die Gunst der Leser beurteilt zu werden, sondern durch ein gesteuertes Manöver derjenigen, die als Betreiber der großen Plattformen ein Monopol darüber besitzen, den Fokus zu lenken und das Rampenlicht zu steuern. Da degeneriert es zur Ermessensache, welche Veröffentlichung Vorrang erhält – und was im Zweifel unsichtbar wird. Hierzu führt die KI aus: „Ein Shadowban ist eine Praxis, bei der die Sichtbarkeit von Inhalten eines Nutzers eingeschränkt wird, ohne dass dieser offiziell benachrichtigt wird. Die Beiträge erscheinen dann weniger prominent in Feeds, Suchergebnissen oder Hashtag-Seiten“. Offiziell bestätigt wird ein solches Vorgehen nicht, aber die Indizien darauf mehren sich, ergeben sich doch kongruente und identische Beobachtungen gleicher Art.

Es hätte Rückgrat gebraucht, um nicht zum Opfer eigener Algorithmen zu werden!

Trotzdem muss man fairerweise ein Bündel an Ursachen benennen, die sich teilweise auch als äußerer Zwang darstellen, könnte man sich ihnen nur mit Rückgrat verwehren. Zwar hätte man dies vom US-Multimilliardär erwartet, wahrscheinlich tanzt er aber mittlerweile schlichtweg auf zu vielen Hochzeiten. Die AI namens „Grok“ wird zum Thema deutlich: „In der Europäischen Union, insbesondere durch den Digital Services Act (DSA), gibt es strengere Vorgaben zur Moderation von Inhalten, die als rechtswidrig, schädlich oder desinformierend gelten. X steht im Fokus der EU-Kommission, die das Unternehmen auffordert, gegen Hassrede, Desinformation und andere problematische Inhalte vorzugehen“. Inwieweit man vor dieser Zensur eingeknickt ist, bleibt umstritten, aber scheint nicht gänzlich ausgeräumt.

Dennoch macht sich unter allen genannten Parametern eine Verbitterung, Desillusionierung und Missmut breit, gibt es doch kaum einen Job, welcher heutzutage derart von Versuchen der Manipulation, Einflussnahme und des Diktats bestimmt wird. Dass man als Vertreter der Presse per se durch plakative Influencer, glorifizierte Aktivisten und histrionische Parteisoldaten beiseitegedrängt wird, entscheiden der Fankreis und die Bubble über das Gros an Impressionen, nicht aber die Qualität von Recherche oder Bericht, mag auch der Oberflächlichkeit des kognitiven Denkens einer Mehrheitsbevölkerung geschuldet sein, die angesichts der miserablen Zukunftsaussichten für unser Land ermüdet. Diese Erkenntnis ist bitter, aber angesichts von totalitären Umtrieben der Mächtigen wohl unumstößlich.