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„Spart und blecht, so wird euch gegeben“, predigte der Evangelist Friedrich, bevor er Hummer verspeiste und per aerem nach Sylt abgedüst ward…

Kommentar von Dennis Riehle zum Artikel „Pfingsten streichen, noch mehr zahlen: Merz bei Miosga – ein Auftritt, der wütend macht!“ (aus: „NIUS“ vom 06.10.2025)

CDU und CSU unterschreiten immer neue Tiefststände in den Umfragen, Negativrekorde purzeln in der Demoskopie, nachdem nicht nur die Auftritte von Friedrich Merz bei Caren Miosga und Pinar Atalay für Kopfschütteln in der Öffentlichkeit gesorgt haben. Beim Bürgergeld wurden großspurige Reformen angekündigt, Einsparungen betragen allerdings höchstens 1,5 statt der geplanten 5 Milliarden Euro. Hinsichtlich der Rente sei ein höheres Eintrittsalter nicht ausgeschlossen, Pflichtbeiträge sollen zur privaten Altersvorsorge gezahlt werden. „Wir werden in Zukunft mehr aus eigener Kraft leisten müssen für Rente, Krankenkasse und Pflege“, sagt ausgerechnet derjenige, der Kaviar schnabuliert, um von der Allgemeinheit zu fordern, den Gürtel enger zu schnallen. Wer soll sich angesichts dieser Dreistigkeit über die Empörung im Volk wundern, das nicht länger die ungezügelte Migration und ihre Kollateralschäden finanzieren will, sondern nach hartem Schuften und eifrigem Wideraufbau einen berechtigten Anspruch auf Wohlstand und Wachstum erhebt?

Merz geht den Weg des größten Widerstandes, um neue Negativrekorde zu schaffen…

Hier prangert jemand Pessimismus und Wehleidigkeit in der Gesellschaft an, der auf großem Fuß lebt, allerdings selbst keinen Anschein erweckt, an den tatsächlichen Wurzeln und Ursachen der gegenwärtigen Probleme ansetzen zu wollen. Es ist Spott und Hohn, sollen wir uns angesichts von Messerattentaten, Sozialleistungsmissbrauch und Kulturverlust zusammenreißen. Im Geiste von Frank Sinatra wird der Sauerländer vielleicht später sagen können „I did it my way“. Dass er gleichzeitig mit den schlechtesten Beliebtheitswerten seit langem in die Geschichtsbücher eingehen dürfte, scheint dem im ersten Wahlgang gescheiterten Regierungschef auch deshalb einigermaßen schnurzpiepegal, weil er sein Lebensziel mit der Kanzlerschaft erreicht hat, um die Amtszeit auf Biegen und Brechen so lange wie möglich fortzusetzen – also ohne Rücksicht auf Verluste. Ein von Egoismus und Arroganz getragener Charakter, der zwischen Heuchelei und Hybris taumelt, verliert mit jedem weiteren Tag an scheinbar nie dagewesenem Anstand, Moral, Sitte und Tugend.

Die AfD braucht bei diesem Kanzler keine Opferrolle mehr, um zu profitieren…

Schließlich gibt es nicht nur ein „Weiter so“ bei der Transformation, sondern blanke Enttäuschung angesichts linksgefärbter Kontinuität in Sachen NGO-Förderung, schmalspuriger Abschiebungen und bürokratischer Regulierung. Weder das Gesundheitssystem wird von der Last illegaler Zuwanderung befreit, noch gibt es eine pragmatische Wende bei der zutiefst schädlichen Brandmauer. Stattdessen kann sich das Konrad-Adenauer-Haus der Unterstützung aus dem Voralpenland sicher sein. Immerhin unterstreicht Markus Söder wiederkehrend die enge „Verbindung zwischen Bayern und Berlin“, springt mit seiner Aussage „Die Alternative für Deutschland ist der Feind unserer Demokratie“ der Schwesterpartei bei. Damit ist die Ausgangslage neuerlich klar abgesteckt zwischen „wir“ und „denen“. Eine Polarisierung wird den Trend zum Niedergang der momentanen Koalition stärken, denn wie sagte Soziologe Matthias Quent aus dem Blickwinkel von vielen völlig zurecht: „Wenn alle gegen die AfD sind, solidarisiere ich mich mit ihr“.