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Die Gottlosigkeit der politisch wachsamen Priester: Der Herr schuf den Menschen zu seinem Bilde, nicht divers, sondern als Mann und Frau!

Kommentar von Dennis Riehle zum Artikel „Zusammenleben und Integration – Studie: Akzeptanz von Vielfalt nimmt in Deutschland ab“ (aus: „evangelisch.de“ vom 16.09.2025)

„Und Gott schuf den Menschen zu seinem Bilde, zum Bilde Gottes schuf er ihn; und schuf sie als Mann und Frau“, so heißt es schon ganz am Anfang der Bibel, in 1. Mose 1,27. Was über Jahrtausende als Selbstverständlichkeit galt, kommt ausgerechnet in einer Dekade ins Rutschen, in der unsere Gesellschaft offenbar nicht ohne Grund an Orientierung und Halt zu verlieren droht. Wenn es nicht einmal mehr die Kirche schafft, auf die Prinzipien des Allmächtigen zu hören, fallen auch die letzten Leuchttürme dahin, welche bei nachlassender Religiosität ohnehin ihre Strahlkraft verloren hatten. Der Limburger Oberhirte Georg Bätzing, seines Zeichens auch Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz, bedauerte die Entscheidung von Bundestagspräsidentin Julia Klöckner, 2025 keine Regenbogenflagge gehisst zu haben. „Ich finde es schade, dass sie es dieses Jahr abgelehnt hat“, ließ er in einem Interview mit der Zeitschrift „Stern“ wissen.

Katholischer Klerus, ganz anders als früher: Wenn Genesis zur Floskel verkommt…

Für ihn sei klar: „Homosexualität ist keine Sünde. Wir haben im Synodalen Weg gesagt, wir wollen das ändern. Auch andere Teile des Katechismus wurden geändert, etwa zur Todesstrafe“. Doch nein, queere Menschen, die über einen verantwortungsvoll praktizierten Uranismus hinaus den Anspruch auf eine gefühlte Identität und Realität erheben, möchten eben nicht „nur existieren“, sondern sie wollen ihre Ideologie der restlichen Gesellschaft aufzwingen. Ihre subjektive Perspektive über die Wahrheit verbinden sie mit dem hinkenden Verweis auf Eigenverwirklichung. Ihre Penetranz in Außendarstellung und Omnipräsenz ist auf Erpressung ausgerichtet. Während Paraden stellen sie ihre Weltsicht öffentlich und in einer teils vulgären Weise zur Schau, erklären sie als absolutes Gebot der zum schlichten Narrativ degradierten Schöpfung. Sie fordern Rechte, die über jene der Mehrheit und Allgemeinheit hinausgehen, weil sie in völliger Ichsucht begriffen sind.

Die Queerness zielt nicht auf Respekt vor Menschen ab, sondern auf Toleranz ihrer Ideologie!

Sie artikulieren lautstark und unter der Theatralik einer Moralkeule aus Antidiskriminierung und Respekt die Erwartung, etwas Besonderes zu sein. Sie können sich nicht mit dem abfinden, was ihnen evolutionär anheimgestellt wurde. Sie verfolgen ein Diktat der Unterzahl. Sie führen Selbstbestimmung, Toleranz und Vielfalt ins Absurde, weil sie weder respektieren wollen, dass ein Konsens darüber besteht, Biologie eben nicht nach Tagesform wegdeuten zu können. Noch dazu in der Lage scheinen, sich in ein kollektives Rahmengerüst der Binarität einzufinden, das jedem von uns abverlangt, irgendwann mit dem persönlichen Schicksal als von Geburt an ausgewiesenem Mann oder zugeordneter Frau im Reinen zu sein. In einer Mischung aus Histrionismus und Aufmerksamkeitsdefizit präsentieren sie sich egozentrisch, dramatisch, extravertiert und manipulativ, um ihr Gegenüber davon zu überzeugen, dass es ganz gewöhnlich ist, für dauernd auf Belieben zu setzen.

Wie soll aus einer Gesellschaft ein Miteinander werden, die keine Minimalkonsense kennt?

Sie schippern auf dem Ozean der unendlichen Möglichkeiten, ohne Ziel und Kompass, auch nicht in der Absicht, irgendwann in einem Hafen vor Anker gehen zu wollen. Denn Kongruenz und Übereinstimmung sind nicht ihre Sache, empfinden sie sich heute als divers, morgen als Marienkäfer und nächste Woche als Gewächshaus. Schon Jakobus 1,6-8 teilt uns mit: „Wer aber zweifelt, der ist wie eine Meereswoge, die vom Winde hin und her getrieben wird. Ein solcher Mensch denke nicht, dass er etwas vom Herrn empfangen werde“. Und trotzdem sind sogar Kleriker auf dem Pfad der Preisgabe von Echtheit und Nämlichkeit, Proprium und Analogie unterwegs, wenn sie sich nicht mehr an das binden, was ihre Heilige Schrift als Unmissverständlichkeit und ohne die Befugnis auf willkürliche Interpretation einzuhalten vorgibt. Es ist also weder für ein Miteinander noch den Einzelnen Gewinn oder Tugend, wenn wir Normierungen als Inbegriff von Verlässlichkeit einfach herschenken.