Kommentar von Dennis Riehle zum Artikel „2025: Ein Jahr, in dem unabhängiger Journalismus unter Beschuss stand“ (aus: „Soziale Verantwortung“ vom 05.12.2025)
Zum Jahresschluss kommt man ins Nachdenken. Und auch ich überlege, wer oder was mich in den letzten Monaten besonders beeindruckt hat. Hängen geblieben bin ich bei einem Kollegen, der mit der investigativen Recherche und seiner Leidenschaft für eine pointierte Debattenkultur wichtige Bezugspunkte für manch einen Journalisten gesetzt hat, der nach Beispielen für integre Arbeit Ausschau hält. Felix Perrefort ist mittlerweile ein nicht mehr wegzudenkender Teil von NiUS. Mit seinen Kommentaren, Reportagen und Einordnungen gehört das frühere Redaktionsmitglied der „Achse des Guten“ auf sozialen Plattformen wie X zu einer unverzichtbaren Bewegung, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, nicht nur mit Vehemenz für den Meinungspluralismus einzustehen.
Sondern sich auch jenen Themen ausführlich und analytisch zu widmen, die von den etablierten Medien in die vorgefertigte Schublade gesteckt werden. Ich erinnere mich gut an seine sukzessive Aufklärung bezüglich des sogenannten Geheimtreffens von Potsdam, als er mit dem Märchen aufräumte, die Teilnehmer hätten über Deportationen von deutschen Staatsbürgern gesprochen. Sein Credo ist klar erkennbar: Er will Narrative hinterfragen, Schlagzeilen nicht gutgläubig übernehmen. Stattdessen widmet er sich in ausgiebiger Hingabe ausgerechnet jenen Erzählungen, die in der angepassten und linientreuen Presse allzu leicht für bare Münze genommen werden. Öffentlichkeitsarbeit ist für ihn Auftrag und Verantwortung zugleich, er weiß, was Berufsethik bedeutet.
Medienkritik, Meinungsfreiheit, Migration: Ein Journalist, der zu seinen Themen steht!
Ein zentraler Komplex, der im Wirken des 1989 in Frankfurt am Main geborenen Kulturwissenschaftlers immer wieder behandelt wird, ist die illegale Zuwanderung. Er hat sich nicht zuletzt mit dem Konzept von Martin Sellner auseinandergesetzt, die Remigration in ihren verschiedenen Facetten beleuchtet. Dabei entlarvt er Propaganda zugunsten des Asylwesens, widmet sich den Auswirkungen einer zunehmenden Islamisierung unseres Miteinanders. Er ist dabei nicht pauschalisierend unterwegs, sondern fördert akribisch Nuancen zutage, welche es allemal wert sind, einen Fokus auf die Nischen zwischen dem klassischen Schwarz-Weiß zu richten, ohne die gravierenden, himmelschreienden Missstände im Land nur ansatzweise zu relativieren oder zu schmälern.
Während Corona war es dem studierten Philosophen ein erkennbares Anliegen, Fehleinschätzungen von Experten wie Christian Drosten oder Politikern wie Ursula von der Leyen minutiös aufzudecken, die Nebenwirkungen von Impfstoffen zu dokumentieren, Masken-Deals und Lockdowns zu kritisieren, der gesellschaftlichen Vereinsamung durch die verordneten Regeln entgegenzutreten und für eine Rückkehr zu normalem und menschlichem Kontakt zu plädieren. Immer wieder nimmt er die eigene Branche ins Visier, korrigiert Berichterstattungen, entzaubert schöngefärbte Zahlen der Hamas im Gaza-Krieg, legt den Finger in die Wunde von „Correctiv“, torpediert die Versuche des Reinwaschens von Wolfram Weimer, brüskiert den parteilichen ÖRR auf ganzer Linie.
Perrefort arbeitet mit Leidenschaft und Hingabe, in satirischer wie investigativer Routine!
Die Klimapolitik prangert er als Aktionismus an, wirft der EU mit ihrem „Green Deal“ Wachstums- und Wohlstandsverlust mit Ansage vor, deckt eine ökosozialistische Planwirtschaft auf, die beispielsweise auf Autobauer wie VW durchschlagende Negativeffekte hat. Den Demonstranten von „Fridays For Future“ oder den Straßenklebern der „Letzten Generation“ begegnet er mit Argwohn, Skepsis und eigenen Fakten, die das vermeintlich gemeinnützige Tun Greta und Luisas auf den Prüfstand stellen. Dass Gegner grenzenloser Geschlechtervielfalt in Deutschland mit Schikane und Repression rechnen müssen, prangert er ebenso an wie das Verschweigen von Ursachen des Antisemitismus, die Weisungsbindung von Staatsanwälten im Cum-Ex-Skandal.
Er stellt seine Unabhängigkeit nicht in Frage, wenn er der AfD zur Seite springt, was deren voreilige Einstufung durch den Verfassungsschutz angeht, die fragwürdigen Vorwürfe von Extremismus, welchen es an Argumenten und Belegen fehlt. Mit seiner Geradlinigkeit und Aufrichtigkeit, mit seinem Ansatz, Machtstrukturen aufzudecken, den Zeitgeist vom Sockel zu holen, Rechtsstaatlichkeit und Freiheit wieder zu einem ordentlichen Stand zu verhelfen, gehört er zu den redlichsten Vertretern der Zunft, der darüber hinaus, menschlich gesehen, vor Mut und Kampfgeist strotzt. Ein Charakter voller Tiefgründigkeit und Selbstreflexion, ein faszinierter, neugieriger, intellektueller und hingebungsvoller Geist. Ich möchte ihn nicht mehr missen, sondern 2026 gern mehr von ihm lesen.







