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„Herr Habeck, Sie sind der Größte!“, suggeriert zumindest die Frankfurter Rundschau!

Und wieder hat ein Journalist seine Unabhängigkeit an der Garderobe der Redaktion abgegeben – und übt sich in einer beispiellosen Anbiederung an das Establishment. Letztlich ist es zwar keine Überraschung mehr, allerdings noch immer ein Ausdruck einer berufsethischen Bankrotterklärung, wenn man sich als publizistisch Täter der abgestumpften und lobhudelnden Charmeoffensive gegenüber dem Elfenbeinturm hingibt. Wenn also der Kommentator der „Frankfurter Rundschau“ in seinem Meinungsbeitrag tatsächlich zu der Auffassung kommt, dass es nach der Veröffentlichung der Unterlagen aus dem Bundeswirtschaftsministerium keinen Skandal gibt, sollte man den Befund von Verblendung auf Hörigkeit ändern. Ein nur so vor Huldigung des Vizekanzlers triefender Text der Verteidigung eines ideologischen und nepotistischen Filzes im Hause von Robert Habeck offenbart wieder einmal, welchen Knicks die von der Presseförderung abhängigen Marionetten in den hiesigen Schreibstuben im Zweifel zu machen bereit sind. Die vierte Gewalt hat ihre Zuschreibung nicht erhalten, um sich mit den anderen dreien gemein zu machen. Sie sollte sich in einer prinzipiellen Distanz, Kritik und Skepsis gegenüber der herrschenden Klasse üben. Dass es hierfür heute keine Motivation mehr gibt, liegt nicht zuletzt an einer eingeschworen linken Leserschaft, die sonntags am Brandenburger Tor gegen Nazis demonstriert, montags bei Oberaufpasserin Faeser und Überwachungsheld Haldenwang um ein Autogramm ansucht und von Dienstag bis Samstag in den Sozialen Medien Politiker und Mitglieder der AfD dehumanisiert.

Da sich die Kollegen fest im Sattel fühlen, weil sie sich aufgrund ihrer Fürsprache für die Obrigkeit der weiteren Finanzierung ihres Lobbyismus sicher sein können – und von ihrem Arbeitgeber im Zweifel vom einfachen Kolumnisten zum hochdotierten Faktenchecker befördert werden, werden sie also nicht den Ast absägen, auf dem sie sitzen. Gewissenhaftigkeit, Sorgfalt und Unabhängigkeit waren gestern. Heute trenden Manipulation, Indoktrination und Suggestion. Und so kann man die Einordnung, dass unser Fährenflüchtling mit seinem Entschluss zum Atomausstieg in Zeiten einer der schwersten Energiekrisen der Geschichte entweder alles richtig gemacht hat – oder optional zum Opfer einer üblen Intrige seiner Mitarbeiter geworden ist, eigentlich nur noch dann begreifen, wenn man sich die Frage stellt, ob denn der Cannabis-Verkauf so kurz nach der Freigabe bereits derart floriert, dass selbst manch ein Medienschaffender vor dem Verfassen seiner Artikel kurzerhand zum Bubatz greift. Warum brauchte es einen Gerichtsprozess, um die Herausgabe von Dokumenten einzuklagen – wenn es sich dabei um Zeugnisse ganz normaler Vorgänge handeln sollte? Natürlich ist es ein demokratischer Super-GAU, wenn der schriftstellerische Teilzeitphilosoph am Kopf des stinkenden Fisches die Reihenfolge derjenigen umkehrt, denen er sich verpflichtet fühlt.

Immerhin gilt in einer Herrschaft des Volkes normalerweise für jeden Repräsentanten, sich in erster Linie dem Wohl der Bürger zu verschreiben, ehe man auf sein Amt und erst ganz am Ende auf die eigene Partei und Person blickt. Aber wie soll man ein Bekenntnis zum Eid auch von demjenigen abverlangen, der mit seiner Heimat generell nichts anfangen kann – und Standortpatriotismus nur dann empfindet, wenn es die allgemeine Stimmungslage einfordert? Es ist unglaublich, untragbar und unverzeihlich, eine derart wesentliche Richtungsentscheidung für die Versorgungssicherheit in unserem Land in eklatantem Widerspruch zum Rat der Fachleute umgesetzt zu haben. Und hierfür trägt selbstredend allein derjenige die Verantwortung, der an der Spitze des Klüngels sitzt. Denn auch wenn er sich von der Wirklichkeit und den Schüttsieler Bauern verfolgt fühlt, will ich – im Gegensatz zu unseren Staatsanwaltschaften, die bei Messerangreifern mit Migrationshintergrund generell von einer Schuldunfähigkeit ausgehen -, nicht bei jedem Märchenerzähler grundsätzlich mildernde Umstände erkennen. Er hat sich bewusst und willentlich einen grünen Zirkel aus Fraktionsgranden aufgebaut, der ihn von jeder Vernunft abgeschirmt hat. Seine Abwägung fußte nicht auf rationalen Argumenten oder wissenschaftlichen Erkenntnissen, sondern allein auf dem ideologischen Geburtsfehler seiner Bewegung, welche bis zum Umfallen an der Doppelmoral festhalten wird, wonach ein Kernreaktor in Deutschland aufgrund von Wellen im japanischen Hafen ein Sicherheitsrisiko darstellt – und im ukrainischen Kriegsgebiet als Ausdruck von Nachhaltigkeit und Fortschritt gesehen werden kann.

Man kann sich das Zustandekommen dieses Fehlurteils auch dann relativ leicht erklären, wenn man beispielsweise in den Sozialen Medien das Engagement von ökosozialistischen Abgeordneten verfolgt. Sie präsentieren sich als Thermondoisten, gehen bei der Erneuerbaren-Industrie ein und aus – und hofieren die Technologie der Wärmepumpe als eine der größten Erfindungen der Menschheit. Und sie waren es auch, die Habecks Abschottung vorangetrieben haben – gegen die sich ein couragierter Minister gewehrt und verwahrt hätte. Für ihn aber waren sie ein willkommenes Geschenk. Denn wir wissen mittlerweile aus dem Versäumnis, dass manch ein Mikrofon auf Pressekonferenzen nicht ordnungsgemäß abgeschaltet wurde, dass er insgeheim selbst nicht an die ausschließlich anthropogen verursachte Erderhitzung zu glauben scheint, dieses Narrativ aber natürlich deshalb aufrechterhalten muss, weil er sich ansonsten als Abrissbirne für Deutschland kein Denkmal errichten könnte – und sich nicht am Gefühl der Macht berauschen dürfte, mit dem Oktroyieren einer unsinnigen und utopischen Transformation die in Geiselhaft genommenen Untertanen zu gängeln. Er hat die Öffentlichkeit ohne Wenn und Aber belogen. Ob nun im Vollbesitz seiner geistigen Kräfte – oder weil er sich an der Spindel seiner eigenen Genossen in einen Dornröschenschlaf gestochen hat, spielt hierbei keine Rolle. Den Schaden tragen die Bevölkerung und unsere Unternehmen. Davonkommen wird dagegen wieder einmal ein elitärer Spitzenfunktionär, über dem nicht zuletzt auch die schützende Hand der Haltungsjournaille liegt.

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