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Schon Sigmund Freud postuliert das Phänomen der Verdrängung, um möglicherweise an Grüne und das Stadtbild 2025 zu denken…

Kommentar von Dennis Riehle zum Artikel „Fraktionsvorsitzender Jens Spahn verteidigt Merz-Aussagen zu Migration im Stadtbild“ (aus: „Merkur“ vom 18.10.2025)

Leidet Deutschland unter einer partiellen Blindheit? Nach den Äußerungen des Bundeskanzlers über das sich veränderte Stadtbild ist die Empörung unter linken Gesellschaftsteilen groß. Insbesondere die Grünen behaupten weiter, dass in den Fußgängerzonen dieser Republik alles in Ordnung wäre. Schließlich hatte sich ja nicht nur Katrin Göring-Eckardt eine Veränderung gewünscht. Sie ist zweifelsohne eingetreten. Doch ist der Drogenrausch im Frankfurter Bahnhofsviertel, der Protest zugunsten der Hamas in Berlin, das Eintreten für das Kalifat in Hamburg, die Verwahrlosung ganzer Straßenzüge in Köln oder der sexuelle Übergriff im Schwimmbad von Stuttgart tatsächlich die erhoffte Zukunft? Wie fernab von der Realität muss man sein, Zustände zu ignorieren, die vor Augen sind und auf der Hand liegen? Sich die Welt so zu machen, wie sie gefällt, wie sie in die persönliche Ideologie passt, das war nicht nur Anspruch von Pippi Langstrumpf oder Andrea Nahles im hiesigen Parlament, wo es immer öfter darum geht, Kollateralschäden des Tabubruchs geöffneter Grenzen der Angela Merkel zu kaschieren.

Die gewünschte Veränderung ist eingetreten, doch sie gefällt kaum jemandem…

Sondern es scheint auch das Credo einer hochnäsigen und elitären Gruppe an Wirklichkeitsverweigerern, an Utopisten und Euphemisten, an jenen, die Migration bejubeln, wenn sie nicht vor der eigenen Haustür stattfindet. Diese Heuchelei kennt das psychologische Phänomen der Leugnung und Verdrängung, welches bereits Sigmund Freud beschrieb. Das willkürliche „Abschalten“ von Wahrnehmung und Kenntnisnahme ungewollter Information gilt als Abwehrmechanismus zum Schutz vor zwischenmenschlichen oder seelischen Konflikten, als Hemmung von tabuisierten oder die individuelle Existenz bedrohenden Nachrichten. Und von diesen kann man im Jahr 2025 durchaus sprechen, wenn die Kriminalität in Bevölkerungsschichten mit einer klar zu umgrenzenden Herkunft und einem wiedererkennbaren Modus Operandi überproportional steigt, um sich in einer massiven Häufung von Messerattentaten oder ähnlich verlaufenden Gewaltdelikten als fanatischem Ausdruck gegenüber der westlichen Kultur Ausdruck zu verleihen. Statistiken sind eindeutig, Erfahrungsberichte ebenfalls.

Progressive glauben weiter an das queere Fastenbrechen unter Regenbogen und Halbmond…

Wir sind einem Angriff auf unsere Identität, auf Brauchtum, Tradition und Prägung ausgesetzt, der sich durch beharrliche Nadelstiche auszeichnet, durch ein Auspressen unserer Sozialsysteme, durch einen Missbrauch des Asylwesens und ein Instrumentalisieren toleranter Naivität. Um diese Dissonanz zwischen Idealisierung von Vielfalt einerseits und deren negativen Auswirkungen auf der anderen Seite reduzieren und kompensieren zu können, argumentiert der Analytiker mit der Notwendigkeit der Wegweisung sämtlicher Konfrontation, auf die von den Vernunftorientierten extern hingewiesen wird. Fordert man also die Tagträumer zu dem auf, was Sigmar Gabriel auf einem Parteitag der SPD 2019 mit den Worten „Wir müssen raus ins Leben; da, wo es laut ist; da, wo es brodelt; da wo es manchmal riecht, gelegentlich auch stinkt. Wir müssen dahin, wo es anstrengend ist. Weil nur da, wo es anstrengend ist, da ist das Leben“ formulierte, so werden wir von Phantasten eine Antwort aus Ahnungslosigkeit und Desinteresse erhalten. Schließlich droht, ein schlichtes Lügengebilde einzustürzen.

Logisch wie nachvollziehbar: Die AfD ist Profiteur linksgrüner Realitätsverweigerung…

Und so ist es auch die massive Echauffiertheit, die wir aktuell mit Blick auf die Verlautbarungen von Friedrich Merz aus dem Munde von Heidi Reichinnek oder Britta Haßelmann vernehmen, welche sich als Variante von Negierung und Verneinung offensichtlicher Tatsachen darstellt. Die Wut und Verärgerung über ein solches Abstreiten von Wahrheiten führt in der Konsequenz zu neuen Prozentpunkten für die AfD. Denn sie scheint im Augenblick die einzige Partei, die die Empfindung „Ich fühle mich fremd in meiner Heimat“ einer größer werdenden Mehrheit an angestammten Bürgern ernst nimmt und artikuliert. Das Schweigen ist der Nährboden für Populismus, denn nur das Verleihen einer Stimme kann Ventil für Frust, Enttäuschung und Verärgerung sein. Emotionen wie Sorge und Furcht vor dem Morgen erweisen sich derzeit als Triebfeder für die massive Wählerverschiebung hin zu Alice Weidel und Tino Chrupalla. Doch statt mit Courage zu dem zu stehen, was von einem CDU-Chef erwartet wird, erhöht er die Brandmauer. Es war wohl nur ein kurzer Moment der Erleuchtung.