Kommentar von Dennis Riehle zum Artikel „Nach dem Umfragehoch: Alexander Dobrindt attackiert AfD in der Migrationsdebatte (aus: „Süddeutsche Zeitung“ vom 07.09.2025)
Ob nun Markus Söder auf dem Gillamoos oder Alexander Dobrindt in der Migrationsdebatte, die Anschuldigungen aus den Reihen der CSU gegenüber den Konkurrenten der AfD sind die immer gleichen. Und sie erweisen sich als derart ausgeleiert, dass man dem gesamten etablierten Kartell nur zurufen kann: Habt ihr nichts Besseres zu bieten als den langweiligen Slogan über vermeintliche Demokratiegefährderer? Natürlich strebt die Alternative für Deutschland eine andere als jene Realität an, die man momentan auch in Bayern vorfinden kann. „Einzelfälle“ in Aschaffenburg, München oder Nürnberg. Gleichzeitig scheint die Justiz im Südosten der Republik besonders von Grün unterwandert, hat nicht nur die sogenannte Schwachkopfaffäre voralpinen Ursprung. Die Meinungsfreiheit steht dort unter Druck, wo man mit Vehemenz darauf verweist, wie liberal doch die Umstände seien, wo die Blauen überraschend stark in den Umfragen sind. Bis zu 22 Prozent erreichen sie laut jüngsten Erhebungen im Einflussbereich der Münchner Politschickeria. 2024 überschritt sie zudem die Marke von 7.000 Mitgliedern zwischen Bad Kissingen, Hof, Lindau und Rosenheim, um zu einem der erfolgreichsten Außenleger zu gehören.
Auch im Bereich der Voralpen lässt sich der Bürger nicht mehr zum Narren halten!
So falsch kann die Alternative für Deutschland also nicht liegen, trauen ihr auch über den regionalen Tellerrand hinaus immer mehr Bürger großangelegte Reformen zu, die unter anderem beinhalten, sich wieder den Wurzeln der Volksherrschaft zuzuwenden, statt ein ausschließlich repräsentatives System zu forcieren, das für ideologische Instrumentalisierung und weltanschaulichen Missbrauch nur allzu anfällig ist. Natürlich wollen die momentanen Sesselkleber ihre Posten nicht räumen, malen deshalb Horrorszenarien über einen Wettbewerber an die Wand, in dem der kleine Mann aber längst keinen „Nazi“ mehr erkennt, sondern den von der Protestpartei zum programmatischen Herausforderer emanzipierten Gegenspieler auf einem eintönig gewordenen Tableau. Von diesem Kurs der Überzeugungskraft lässt man sich auch nicht durch das eingeschworene Medienkonglomerat abbringen, das vor allem investigativ darauf bedacht scheint, Skandale und Affären an die Oberfläche zu befördern. Aktuell wirft der für seine martialische Haltung gegenüber Weidel und Chrupalla bekannte Redakteur von WELT, Frederik Schindler, dem Landesverband vor, er habe einen ehemaligen Funktionär der NPD als Rechtsanwalt engagiert, um die entsprechende Klage der AfD gegen die Aufnahme in die sogenannte „Extremisten-Liste“ vorzubereiten.
Wenn sich übereifrige Journalisten an das letzte Skandälchen klammern müssen…
Dieser soll in früher Vorvergangenheit um 1999 mehrere Ämter bei den Jungen Nationalisten innegehabt haben, ist aktuell als Jurist tätig. Ihm wurde damals die Zugehörigkeit zur sogenannten „Revolutionären Plattform – Aufbruch 2000“ vorgeworfen, die als Anknüpfungspunkt zur militanten Szene galt. Er stellte sich in den Dienst der „Freien Kameradschaft“, wird heute allerdings ordnungsgemäß bei der entsprechenden Kammer für die Bereiche Zivilrecht, Versicherungsrecht und Gewerblicher Rechtsschutz geführt. Von den Antifaschisten in den Fokus genommen, lässt sich im Internet mittlerweile nichts mehr Anrüchiges über einen von der Presse anonymisiert an den Pranger gestellten Advokaten finden, dem man zugestehen sollte, möglicherweise geläutert zu sein. Insofern wurde neuerlich eine schlichte Nebelkerze gezündet, will man offenbar krampfhaft den Eindruck vermitteln, die Alternativen arbeiteten auf ein Herrschaftswesen hin, das in irgendeiner Weise mit 1933 vergleichbar wäre. Doch sollten wir uns stattdessen nicht viel eher eingestehen, aufgrund der mannigfaltigen Zensur von unbehelligter Rede im Internet, des willkürlichen Ausschlusses von Kandidaten bei Oberbürgermeisterwahlen und eines obsessiven Bemühens um das Verbot der kritischen Opposition in Karlsruhe längst in der Wirklichkeit der späten DDR angekommen zu sein?