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Ein Zufall kommt selten allein – schon gar nicht bei Ampelanern!

Kommentar von Dennis Riehle

Zufälle gibt es – aber nicht in Zeiten des Wahlkampfes. Man muss nicht einmal bis zur Hetzjagd gegen den Freie-Wähler-Vorsitzenden Aiwanger zurückblicken, der im Vorfeld der bayerischen Stimmabgabe mit einem vermeintlichen Flugblatt aus der Vergangenheit konfrontiert wurde – und sich einem inszenierten Komplott der versuchten Einflussnahme auf den Urnengang stellen musste. Geblieben ist von den durch gesinnungsorientierte Schreiberlinge verbreiteten Unterstellungen am Ende nichts. Und auch bei allen anderen aufgebauschten Affären wartet man noch immer auf die eigentliche Sensation – von denen sicherlich jene zum Geheimtreffen von Politikern, Identitären und Wirtschaftsvertretern am Lehnitzsee noch die größte Wirkung entfaltet und Massen auf die Straßen getrieben hat, die in ihrer ideologischen Verblendung und grenzenlosen Anbiederung an die herrschende Klasse tatsächlich das Märchen einer vereinbarten Deportation von Millionen Bundesbürgern mit Migrationshintergrund geglaubt haben. Das von der Regierung Instrumentalisierte Recherchezentrum „Correctiv“ steht dabei im Mittelpunkt aller Bemühungen, die Berichterstattung in diesem Land entsprechend zu kanalisieren und einzuebnen. Da war es plötzlich die aufkommende Schlagzeile, dass innerhalb der Bundestagsfraktion der Alternative für Deutschland zahlreiche Referenten und Büroleiter beschäftigt würden, welche nach der Definition von Verfassungsschutzpräsident Haldenwang als rechtsextrem einzustufen sind. Oder auch die Meldung, dass es unter den Abgeordneten dieser Partei zahlreiche Straftäter geben soll, die trotz einer erstinstanzlichen Verurteilung weiterhin im Plenum sitzen dürfen.

All das geschah im Vorfeld der in diesem Jahr stattfindenden Entscheidungen bezüglich der Zusammensetzung des EU-Parlaments und zahlreicher Landtage im Osten. Und so verwundert es natürlich auch nicht, dass ein sich im Interview mit Tilo Jung exzellent geschlagener Maximilian Krah kurze Zeit später mit einem Vorwurf konfrontiert wird, dem die Ermittler bereits seit 2014 nachgehen. Und der aber, oh Wunder, erst Ende April zehn Jahre später an einem Tag öffentlich gemacht wird, der von einigermaßen großer Nachrichtenleere gezeichnet war – und die Tagesschau damit genügend Platz hatte, an erster Stelle die Festnahme eines seiner Mitarbeiter zu vermelden. Denn der Betroffene soll sich schon damals – noch lange vor seiner Zeit als Assistent des Repräsentanten – als Informant angeboten haben. Dass man also eine Bombe erst dann hochgehen lässt, wenn die Aussicht darauf besteht, dass die AfD in den kommenden Monaten mehrere Erdrutschsiege einfahren kann, ist ein durchschaubares Manöver der Manipulation. Für den Deputierten selbst und auch den Verdächtigen besteht weiterhin die Unschuldsvermutung, die als Prinzip auch in den Publizistischen Grundsätzen als Tugend des Journalismus festgehalten ist – von der aber besonders der ÖRR und zeitgeistige Presseorgane kaum noch Gebrauch machen. Es muss nicht nur verwundern, sondern es sollte in der Überzeugung bestätigen, dass sich hier ein orchestrierte Schauspiel darbietet, für das man im Theater eine Menge Geld bezahlen müsste – das der als Marionette vor dem Bildschirm sitzende Gutmensch aber kostenlos ins Wohnzimmer geliefert bekommt. Da hatte man monatelang die Aufmerksamkeit darauf gerichtet, dass verschiedene Vertreter der Alternative für Deutschland Verbindungen nach Moskau haben sollen. Und plötzlich schwenkt man auf China um, für das der Festgenommene spioniert haben soll. Und während die Empörung unter den Tadellosen von SPD bis CDU groß ist, eine „Aktuelle Stunde“ im Bundestag einberufen werden soll, Krah zum sofortigen Rückzug aufgefordert wird und sich in den Sozialen Plattformen kurzerhand sämtliche Grünen-Politiker in all ihren Vorurteilen gegenüber der verhassten Oppositionskraft bestätigt fühlen, fragt sich der noch nicht im Schlafwagen eingedämmerte Beobachter ohne Voreingenommenheit, wie viel offensichtlicher eine Schmutzkampagne noch sein muss, damit selbst dem gutgläubigsten Systemling die diversen Ungereimtheiten wie Schuppen von den Augen fallen. Dass der Volksvertreter nichts von der Bespitzelung mitbekommen haben will, würde zumindest gegen die Einschätzung der Behörden von früher sprechen, dass sich dieser Judas bei seiner ersten Bewerbung offenbar nicht als die hellste Kerze auf der Torte erwiesen habe. Doch sollte er im Auftrag von Peking handeln, so dürfte er bestens instruiert worden sein und seiner Berufung als Maulwurf entsprechend geheim gewirkt haben – sodass auch der eigene Chef nichts davon mitbekommen musste. Nachdem all die Anschuldigungen und Vorwürfe noch so frisch sind, verbietet sich für den verantwortungsvollen Medienvertreter jede voreilige Wertung, Kommentierung oder Schlussfolgerung. Zu viele Widersprüche stehen noch im Raum. Und der Fokus sollte am Ende wohl eher auf unsere Schlapphüte gerichtet werden, warum sie einer Entwicklung über Jahre zugeschaut haben – und sich damit in die Sorglosigkeit deutscher Offiziere einreihen, die sich in ihrer kriegerischen Dialogen von Putin abhören ließen. Unsere obersten Führungskräfte und Abwehrdienste sind damit möglicherweise das sehr viel größere Sicherheitsrisiko für die Bundesrepublik als manch ein Reich-der-Mitte-Schnüffler.

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