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Linksgrüne und das Prinzip Bärendienst: Jede politisch korrekte AfD-Hetze bringt Alice Weidel neue Prozente!

Kommentar von Dennis Riehle

Woke, heult leiser! – Mit diesem Zuruf kann man momentan recht selbstbewusst all denjenigen begegnen, die zähneklappernd vor dem Brandenburger Tor für „ihre“ Demokratie protestieren, in der CDU-Zentrale randalieren oder die Geschichte relativieren. Denn es spielt ein Stück weit Schadenfreude mit, wenn jüngst die ersten Umfragewerte auf ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen der Union und der AfD bei der Wahl am 23. Februar einerseits, auf deutliche Verluste für Grüne und Genossen andererseits hindeuten. Es scheint Linksdriftenden immanent, über eine geradlinige Lernkurve parallel zur Nulllinie zu verfügen. Letztlich dürfte das ausbleibende Reflexionsverhalten nicht nur daran liegen, dass man weder dazu in der Lage noch willens scheint, eigene Fehler zu erkennen oder gar zu beheben. Möglicherweise findet sich das mangelnde Einsichtsvermögen aber auch in einer eingeschränkten Kognition, Realitäten überhaupt wahrzunehmen. Durch mannigfaltige Instrumente der Psychologie scheint nicht nur Robert Habeck immun, für die katastrophale wirtschaftliche Situation in unserer Nation auch nur einen Hauch an Verantwortung zu übernehmen.

Mit seiner Projektion lenkt er die Schuld beständig auf Andere – und agiert damit genauso wie unser Bundeskanzler, der so tut, als wäre er nie an einer Regierung dieser Republik beteiligt gewesen. Natürlich kann man sämtliche Haftung für den ökonomischen, gesellschaftlichen und kulturellen Verfall eines einstigen Exportweltmeisters und moralischen Vorbildes von sich weisen, um jeder Konfrontation zu entrinnen. Allerdings ist ein Volk trotz Schnelllebigkeit und der Bereitschaft, rasch wieder in den Modus des Hamsterrades zu wechseln, durchaus zum Nachtragen fähig. Ob es die schweren Grundrechtsvergehen während Corona, der Ausstieg aus der Atomenergie oder der Tabubruch der Grenzöffnung sind: Sukzessive haben sich immer mehr Menschen von jenen ideologischen Wettbewerbern wegbewegt, die unserem Miteinander schweren Schaden zufügen. Neben all den Missetaten aus der Vergangenheit lassen aber auch Ereignisse der Gegenwart einstige Anhänger von SPD bis FDP plötzlich ins blaue Lager tendieren. Schließlich kann man mit einem letzten Hauch an Verstand und Gewissen irgendwann bei all den Einzelfällen nicht mehr schweigen, die zur Normalität zu werden drohen. Mit jedem weiteren Aschaffenburg, Mannheim oder Solingen gewinnt die Alternative für Deutschland einen weiteren Prozentpunkt hinzu. Und weil am Tag danach die bunte Meute wieder auf die Straße geht, um noch mehr Migration einzufordern, muss sich nur noch jener über den nunmehr eingetretenen Befund der Stimmengleichheit für die beiden führenden Kräfte wundern, der das Prinzip des Bärendienstes nicht verstanden hat. Mit jedem Zentimeter an höherer Brandmauer, mit jedem „Weiter so“ im Parlament, mit jedem neuen Messerattentat, mit jedem aufgeregten Antrag zum Parteienverbot und mit jedem Krakeelen von „Nazis töten“ steigt die Präferenz für Alice Weidel und ihre Mannschaft noch ein bisschen mehr. Und so schlägt man bei den pluralistisch veranlagten Progressiven wild um sich, reiht in der Verzweiflung eine Faschismus-Vokabel an die nächste und ramponiert das Rednerpult im Bundestag, weil der autoritäre Blickwinkel für das Kapieren nicht ausreicht, dass alle Versuche der Repression Andersdenkender zum Aderlass unter den eigenen Fürsprechern führt. Man könnte mitleidsvoll mit all den Sturköpfigen und Verblendeten sein. Doch Häme und Spott tun es auch.