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Teile der sogenannten „Generation Z“ haben jegliches Gespür für die Realität verloren!

Familienberater kritisiert zeitgeistige Erziehung in Richtung einer ungezügelten Freiheit

Eine wachsende Zahl junger Menschen der sogenannten Generation Z sieht sich zunehmend mit dem Alltag überfordert und verlangt deshalb mit Blick auf Leistung, Arbeit und Beruf deutliche Reduzierung der gesellschaftlichen Erwartungen. Schlussendlich stecke dahinter ein massiver Realitätsverlust, der nicht zuletzt durch eine Laissez-Faire-Erziehung möglich gemacht wurde, meint der Psychologische und Familienberater Dennis Riehle (Konstanz) in einer Aussendung wie folgt:

Diejenigen jungen Menschen, die sich zur selbsternannten „Generation Z“ zugehörig fühlen, handeln und denken vor allem nach dem Grundsatz „Weniger ist mehr!“. Ob es nun um die Arbeitszeit geht, den Ausstoß von CO2 oder die gesellschaftliche Verantwortung: In all diesen Bereichen wünscht sich dieser Nachwuchs eine Reduzierung. Denn man ist chronisch überfordert. Sei es bei einem Acht-Stunden-Tag ist, der Speisekarte im Restaurant oder der Frage nach einer beruflichen Zukunft: Entscheidungen fallen dieser Alterskohorte auch deshalb so schwer, weil sie ihr von der in 68er-Manier erziehenden Elternschaft im bisherigen Leben stets abgenommen wurden. Unter dem falsch verstandenen Zugeständnis der Selbstverwirklichung, wurde sie nicht zu eigenbewussten Abwägungen befähigt. Stattdessen kutschierte man sie jeden Morgen bis vor die Schultür, trug ihnen mit 18 Jahren noch das vorgekaute Essen ans Bett und kreiste als Helikopter mit GPS-Tracking um sie herum – in Angst, sie könnten in eine schwierige Situation oder Notlage geraten, aus der sie sich nicht mehr befreien können. Wer nie mit Herausforderungen und Problemen konfrontiert wird, entwickelt nur allzu verständliche Ängste vor jedem Entschluss – und sei es, sich vor dem Kellner für einen bestimmten Pizzabelag aussprechen zu müssen.

Gleichzeitig wurde man derart gepampert und durch einen Laissez-Faire-Umgang einem ad absurdum geführten Freiheitsbegriff nahegebracht, der die Kleinsten in einer derartigen Selbstüberhöhung der eigenen Persönlichkeit bestärkte, dass diese jungen Erwachsenen – von jeglicher Realität losgelöst – Erwartungen formulieren konnten, bei denen Arbeitgeber heutzutage nur noch den Kopf schütteln. Am besten lebenslanges Home-Office bei einem Monatsgehalt von 7.000 Euro. Und wer bei diesen Vorstellungen nicht mitspielt, der erlebt die infantile Trotzigkeit – exemplarisch bei den Klimaklebern auf unserem Asphalt. Das Hineinleben in den Tag ohne jeden Sinn und Orientierung – und der rebellische Anspruch zur Veränderung der Gesellschaft – haben wenig mit Demut vor dem Geschenk des Hierseins zu tun. Statt einer höheren Ursprungskraft zu vertrauen, möchte man lieber selbst die Welt retten – und versteht sich als Gott, Jünger und Missionar für die zeitgeistige Wokeness des Gechilltseins gleichermaßen. Der absolutistische Anspruch an die Wahrheit der Bequemlichkeit eint diese Nachkommenschaft, die mit dem Alltag nicht zurechtkommt. In dieser Hilflosigkeit weiß sie keinen anderen Rat, als die Mehrheit und Boomer im Land zu einer Transformation Richtung Phlegmatismus zu nötigen. Und solange die Öffentlichkeit diesem Gebaren nicht entschieden entgegentritt und Grenzen setzt, wird ihr moralisches Diktat uns auch weiterhin viel Geduld abverlangen – ob nun im Stau hinter den Straßenblockierern oder bei der Bestellung beim Italiener nebenan.

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