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Der Konkurrenzkampf um das gefährlichere Geheimtreffen

Kommentar von Dennis Riehle

Bisher hatten Potsdam und Hamburg noch nicht allzu viel gemeinsam. Doch das hat sich nun geändert. Während sich in der Nähe der brandenburgischen Hauptstadt einige Funktionsträger von AfD, WerteUnion, Vertreter der Identitären und der Wirtschaft unter Beobachtung der Bundesregierung, stellvertretend durch das Recherchezentrum „Correctiv“ und gegebenenfalls auch manch eines Schlapphuts aus dem Hause Haldenwang, über die Möglichkeiten der Umsetzung einer seit Jahrzehnten in deutschen Behörden gängigen Begrifflichkeit der Remigration unterhielten – und sich darüber Gedanken machten, wie man ausreisepflichtige Asylbewerber, deren Anträge abgelehnt wurden, die straffällig geworden sind, ihre Identität verschleiern oder kein Interesse an einer möglichen Eingliederung zeigen, rückführen kann, haben sich nun vor den Toren der Elbmetropole offenbar hunderte Anhänger eines fanatischen Islam über das Ziel der Errichtung eines Gottesreiches auf hiesigem Grund ausgetauscht. Inwieweit Frau Faeser zur Versammlung ihre Kavallerie ausrücken ließ, blieb zunächst unklar. Obwohl die Gruppe „Muslim Interaktiv“ den Behörden offenbar bekannt ist, scheinen ihre Zusammenkünfte im Gegensatz zur „Wannseekonferenz 2.0“ einigermaßen unbehelligt vonstatten zu gehen. Dabei ist die Bewegung bekannt für ihre eindeutigen Bestrebungen zur Überwindung der Demokratie und dem Ansinnen eines Kalifats, welches augenscheinlich auch dieses Mal besprochen wurde. Die sich auftuende Parallelwelt einer religiösen Besessenheit im mehr oder weniger öffentlich einsehbaren und kaum mehr kaschierten Untergrund wabert ungehindert vor sich hin. 

Und während sich also die aufgebauschte, zum Skandal inszenierte und von den streng eingeebneten Qualitätsmedien in Dauerschleife in die Köpfe der Bevölkerung infiltrierte Behauptung einer beabsichtigten Deportation von Millionen Bundesbürgern mit Migrationshintergrund weiterhin im Land verbreitet und wider besseren Wissens vom linksdominierten Parteiensalat in jede Kamera des ÖRR posaunt wird, blieb es um die hanseatischen Ereignisse – kaum überraschend – sehr still. Dass unsere etablierte Politikerkaste Lügen und Märchenerzählungen hofiert, gleichzeitig die tatsächlichen Gefahren für unsere freiheitliche Grundordnung unter dem Druck ihrer gutmenschlichen und pluralistischen Moral übergeht, sind wir mittlerweile gewohnt. Immerhin kommt es der Bundesinnenministerin leicht über die Lippen, die Alternative für Deutschland aufgrund ihrer völkischen Werteorientierung ohne jeden Nachweis und Beleg als extremistisch zu etikettieren und denunzieren. Dagegen beschönigt sie den tatsächlichen Alltag in Deutschland, indem sie zur Anhäufung von singulären, mittlerweile nahezu stündlich vermeldeten Messerangriffen und Vergewaltigungen durch eine bestimmte Spezies unter den bei uns residierenden Gästen ebenso kein Wort verliert wie zu dem Umstand, dass in vielen deutschen Moscheen den Ungläubigen das Schmoren in der Hölle gewünscht und die Übernahme der Macht durch Allah herbeigesehnt wird. Sie ist abwechselnd auf jedem ihrer Augen je nach Tagesform und Schlagzeilen blind, dreht sich wie das Fähnchen im Wind und erkennt die Bedrohung für unsere Gesellschaft heute in rechts, morgen in links und übermorgen im Islamismus.

Und natürlich bleibt der Gedanke, dass unsere westliche und abendländische Prägung mit Hilfe eines sukzessiven und eifrigen Vordringens von „Schutzsuchenden“ aus vornehmlich afrikanischen und Regionen des Vorderen und Mittleren Ostens nicht nur segregiert, sondern unter dem uns selbst auferlegten Totschlagargument der Toleranz unterjocht wird, lediglich ein Narrativ des Bösen. Tatsächlich kann man bei etwas Unvoreingenommenheit, Verstand und Weitblick das unmissverständliche Ziel eines auf den Untergang der Mehrheit ausgerichteten Multikulturalismus zunehmend klarer erkennen. Natürlich sind offene Grenzen und offene Arme kein Ausdruck von Nächstenliebe, Barmherzigkeit und Vielfalt. Sondern sie heben ganz bewusst darauf ab, ein Gefüge in die Situation von Kontrollverlust, Erodierung und Regellosigkeit zu versetzen, um den Übergang von einer Wesenseinheit in die nächste zu dynamisieren. Selbstredend sind Pauschalisierungen nie dazu geeignet, komplexe Zusammenhänge entsprechend angemessen zu würdigen und zu bewerten. Und deshalb wird auch kaum jemand bestreiten, dass es Menschen muslimischen Glaubens gibt, die sich liberal, aufgeklärt und weltoffen zeigen. Doch sie können gegen die Omnipräsenz einer mit politischer Aufladung kombinierten Orthodoxie nichts ausrichten, die in der öffentlichen Wahrnehmung vorherrschend und richtungsweisend ist. Gleichsam ist es einigermaßen bezeichnend und auffallend zugleich, dass sich Repräsentanten eines gemäßigten Denkens angesichts des Missbrauchs ihrer Überzeugungen und Schriften durch den internationalen Terrorismus und der hierzulande in ihrem Namen begangenen Straftaten mit einer eindeutigen Distanzierung bedeckt halten. Es braucht keine polarisierenden Debatten um eine Geste des Nationalspielers Rüdiger und die daraufhin massenweise auf die an die Mehrdeutigkeit seines erhobenen Zeigefingers erinnernden Kritiker einprasselnden Einschüchterungen, Anfeindungen und nach dem Leben trachtenden Ankündigungen, um zu der Einsicht zu gelangen, dass es die Verbohrtheit eines Absolutismus ist, der keine Götter neben sich duldet – und diesen Grundsatz als buchstäblichen und indiskutablen Ansporn zur Delegitimierung des christlichen, jüdischen, atheistischen und modernen Bekenntnisses versteht. Wer in der Naivität des Alt-Bundespräsidenten Wulff an seiner Meinung festhält, der Islam gehöre auch heute zu Deutschland, der nimmt es zumindest billigend in Kauf, eine fortschreitende Okkupation zuzulassen, an dessen Ende eben nicht mehr die Durchmischung von harmonisch miteinander existierenden Stämmen auf deutschem Boden steht, sondern das Substituieren der durch ein verdrängtes Volk zurückgebliebenen Lücken. In Wirklichkeit bahnt sich also nicht die Abschiebung einer sechsstelligen Zahl an ausreisepflichtigen „Flüchtlingen“ an, sondern das Beiseiteschieben der bestehenden Autochthonie. Und so müht sich die Wokeness weiterhin ab, ihre Kollektivschuld aus Nationalsozialismus und Imperialismus mit Herzenswärme für alles Fremde zu kompensieren – und stößt damit nicht nur auf Unverständnis innerhalb der eigenen Bevölkerung, sondern auch bei europäischen Nachbarn und mittlerweile sogar in jenen Ländern, aus denen die Schicksalsbehafteten und nach einem besseren sozialen und wirtschaftlichen Leben strebenden Migranten nach Europa fliehen. Denn es war nicht die Absicht der Evolution, in festen Verbünden angelegte und jeder ihren Platz gebende Ethnien auseinanderzureißen und in einer völlig neuen Zusammensetzung miteinander zu vereinen. Daher kann die obsessiv verordnete Utopie des Nationalitätenstaates nicht gelingen, sondern lediglich zu Hass, Gewalt, Missgunst, Neid und imperialistischem Gebaren führen.

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