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Er dreht den Spieß um: Wie AfD-Politiker Jörg Baumann zum erneuten Mal die Doppelzüngigkeit der Steinmeier-Genossen zerpflückt…

Kommentar von Dennis Riehle zum Artikel „Bürokratie und Digitalisierung in Bayern: Wir haben gefühlt 20 Jahre Beton ausgetragen“ (aus: „Süddeutsche Zeitung vom 27.10.2025)

Es gibt Brüche und Kurven im Leben, die vergisst man nicht so schnell. Das sind persönliche Schicksalsereignisse, berufliche Erfolge, familiäre Konflikte, soziale Aufstiege, die uns ein Stück weit prägen und die weitere Zukunft bestimmen. Auch die ideologische Verortung gehört zu unserer Charakteristik und unserem Wesen dazu, weshalb es gleichsam bedeutsame Momente sind, weichen wir vom bisherigen Weg ab, um uns neu zu orientieren. Ich selbst war lange im grün-linken Lager beheimatet, insbesondere aufgrund der Themen Gerechtigkeit, Nachhaltigkeit und Frieden. Doch meine Erfahrung als Integrationsbeauftragter läuterte mich, ließ in mir Widerstand gegen die Mentalität von Weltoffenheit, Toleranz und Vielfalt aufkeimen. Auch konnte ich es nicht mehr ertragen, mit welcher Vehemenz auf Selbstverständlichkeiten wie der Geschlechterbinarität oder der schwarz-rot-goldenen Flagge herumgetrampelt wurde. Welch ein Segen war es für mich in diesem Augenblick, auf der Plattform X über einen Post des bayerischen Landtagsabgeordneten Jörg Baumann zu stolpern. Schließlich hatten „die Guten“ auch mir lange Zeit arglistige Kontaktschuld zur AfD implantiert.

Die SPD redet von Entlastung, um mit Belastung durch die Hintertür zu kommen…

Und so traf ich auf einen Mandatar größter Nahbarkeit, ohne jegliche Allüren, einfach in der Ansprache, direkt in der Kommunikation, standhaft in der Programmatik, geradlinig in den Forderungen. Kurzum: Ein Volksvertreter, wie man ihn sich wünscht. Ein Gegenüber, das nicht in Hochmut und Arroganz verfällt, sondern keinen Zweifel daran lässt, dass er einer von uns ist. Ein ganz normaler Bürger, ein ehemaliger Polizist, der nunmehr unsere Interessen im Maximilian in München vorbringt. Seine Art hat mich gleichzeitig von seinem Menschsein überzeugt, seine Ideen und Visionen von der Alternative für Deutschland. Und das tun sie bis heute, wenn er erst kürzlich im Plenum eine Rede hielt, als es um einen Vorstoß der SPD ging. Sie forderte Entbürokratisierung und Modernisierung der örtlichen Verwaltungen, wollte Abläufe in den Rathäusern und Ämtern verschlanken. Doch dann trat der für mich wie ein politischer Ziehvater gewordene Aschaffenburger ans Pult – und zerpflückte die Sozialdemokratie mit ihrem Ansinnen in der gewohnten Manier des rhetorischen Könnens, aber vor allem der argumentativen Stärke. Gleichsam geschliffen wie pointiert und austeilend.

Die Sozialdemokraten – ein Sammelbecken für Verbotsfanatiker und Abgrenzungsfuroristen…

Denn er drehte den Spieß kurzerhand um, arbeitete penibel heraus, dass die „Rasselbande“ die Gelegenheit ausschließlich dafür nutzen würde, unter dem Deckmantel eines vermeintlich hehren Ansinnens weitere Komplexität in Gesetze und Verfahrensabläufe zu bringen. Aus weniger Regeln würde am Ende paradoxerweise mehr Bürokratie, das Manöver sei deshalb durchsichtig. In seiner erwartbaren wie routinierten Scharfzüngigkeit ergriff Baumann auch das Wort in Richtung jener Genossen, die im Einklang mit Bundespräsident Steinmeier jüngst wieder darauf drängten, mit mehr oder weniger nebulösen Andeutungen ein Verbot der in den Umfragen aktuell stärksten Kraft zu proklamieren. Dass jegliche Zusammenarbeit verhindert werden soll, widerspreche dem Grundgedanken unserer volksherrschaftlichen Ordnung diametral. Die Opposition auszugrenzen, ihr jegliche Partizipation an parlamentarischen Funktionen und Abläufen so schwer wie möglich zu machen, entspreche dem typischen Modus der Doppelmoral, sich als die Besseren darzustellen, um in Wahrheit mit autoritären Mitteln den eigenen Bankrott zu kaschieren. Und der 1981 geborene Unterfranke legte noch nach.

Genossen im Geiste von Denunziation, NGO-Lobbyismus und Klimarettung…

Mit Bezug auf die Einstufung der Antifa als Terrororganisation durch die USA, warnte er vor einer zunehmenden Radikalisierung durch Hetze und Spaltung auch bei uns im Land. Die anhaltende Verteufelung und Tabuisierung hätten bereits zu Gewalt geführt, würden Wahlkämpfer und Sympathisanten der „Blauen“ mit Drohungen überzogen, Brandanschlägen ausgesetzt, aus dem Job gemobbt, ihres Bankkontos beraubt, beschimpft und angegriffen. Mit Leidenschaft und Herzblut öffnet uns jemand die Augen, der darüber hinaus mit Konsequenz für Remigration eintritt, für umfassende wie rechtsstaatliche Rückführung von Asylbewerbern und Schutzsuchenden ohne dauerhafte Aufenthaltsberechtigung. Gegen queere Klimahysterie oder bunten Multikulturalismus, für mehr Sicherheit und Ordnung, gegen Meldestellen, ÖRR oder NGO-Millionen. Klare Kante und ein Weg aus der gesinnungsethischen Verirrung dieser Gesellschaft, das kennzeichnet die Agenda eines Mannes, der immer wieder mit Extremismus-Etiketten gebrandmarkt wird, aber sich nicht irritieren lässt von der Willkür eines Verfassungsschutzes, dem Grölen der „Omas gegen rechts“ oder der Schelte durch die Medien.