Kommentar von Dennis Riehle
Wir sind das Paradies auf Erden! – Was möglicherweise zu Zeiten der blühenden Landschaften für unsere Republik galt, das ist heute nicht nur Schnee von gestern. Sondern eine solche Traumvision entspricht allenfalls einer linksgrünen Utopie, die mit messerscharfen, transformatorischen und wirtschaftsrezessiven Realitäten kollidiert. Doch Moment! Es gibt außerhalb unserer Gefilde offenbar Menschen, für die ist das Leben in einem Staat voller Abschwung, Umbruch und Vergänglichkeit gerade deshalb so lohnenswert, weil im Chaos keine Regeln mehr gelten, an die man sich halten müsste. Und so ist es ein einzelner Satz eines abgeschobenen Afghanen, der den desaströsen, willkürlichen und gar anarchischen Zustand eine einstigen Exportweltmeisters auf den Punkt bringt, welcher heute kaum noch Waren auf den internationalen Markt liefert, dafür Kriminalität, Gewalt und Fanatismus importiert. Da ließ der 26-jährige Shoaib Khojazadeh verlautbaren, dass er nach seiner Rückführung in die Heimat unbedingt wieder nach dem Regenbogen strebt. Denn wir seien ein „gutes Land“, denn „man kann da alles machen, was man will“, verkündete er in einem Interview. Wir sind also so weit gekommen, dass uns ein wegen schwerster Delikte remigrierter Heranwachsender, den wir mühsam nach Kabul manövriert haben, den Spiegel vorhält, welchen jene noch immer nicht sehen möchten, die sich trotz aller Opfer einer glücklosen Bereicherung weiter nach bunter Veränderung sehnen.
Hier spricht jemand unverhohlen aus, was der Vernunftorientierte mit offenen Augen und wachem Verstand schon seit langem ahnt: Unser Rechtsstaat ist dahin, wir sind ethisch und moralisch bankrott. Schließlich ist es eine kaum zu ertragende Wahrheit, dass sich nicht erst in diesen Tagen das Toleranz-Paradoxon von Popper bestätigt. Wir haben unsere liberale Denkweise ad absurdum geführt, weil wir aus historischen Gründen noch immer schizophren davon ausgehen, wir wären irgendjemandem etwas schuldig. Daher verzichten wir auf den konsequenten Durchgriff gegenüber einem bestimmten Personenkreis, der sich mittlerweile nicht nur durch die Statistiken einigermaßen klarer umgrenzen lässt. Denn es ist einerseits der wiederkehrende Modus operandi, der sie verrät. Es ist bedauerlicherweise aber vor allem die Häufung gravierender Straftaten innerhalb der Gruppe nordafrikanischer und aus dem Mittleren Osten stammender Gäste, die uns nicht nur auf der Nase herumtanzen, sondern im Zweifel auch ihre Machete ungünstig schwingen, wenn sich unter ihresgleichen Einzelfälle zu einer gewissen Regelmäßigkeit anhäufen. Es herrscht schlichtweg Amnestie, wenn wir immer erst warten, bis das nächste Mal zugestochen wird – und in der Ahndung nicht etwa Gefängnis droht, sondern allenfalls die Unterbringung in einer forensischen Psychiatrie.
Tatsächlich machen wir uns zum Gespött eines Mobs, welcher in der Objektivität nicht zur Verallgemeinerung und Pauschalisierung führen darf – aber im subjektiven Empfinden vieler Leute zu einem strukturierten Problem mit Daseinsrelevanz für unsere Kultur, unsere Nation und unser Volk wird. Respekt und Anstand gegenüber dem Anderen bedeuten nicht, in Beliebigkeit, Gesetzlosigkeit und Unstetigkeit zu verfallen. Das Unbekannte in seiner Würde zu akzeptieren, ist nicht gleichzusetzen mit einem Hinnehmen all seiner Verhaltensweisen. Diesen Grundsatz verstehen offenbar jene Pluralisten, Globalisten und Vielfaltsfetischisten noch immer nicht, die sogar bei Verhöhnung des Deutschen noch in die Hände klatschen. Wer in der Erziehung eines Kindes alles durchgehen lässt, der muss sich am Ende nicht wundern, dass sich eine Gestalt heran entwickelt, die keine Grenzen kennt und achtet. Und das gilt dann nicht nur mit Blick auf die Außenlinie unseres Territoriums, über die der Islamist unbehelligt einreisen kann, während der österreichische Aktivist gefilzt wird. Es braucht schon eine Menge an Masochismus, um dem eigenen Untergang zu applaudieren. Wir sind auf dem besten Weg einer Verdrängung jeglicher Sitten, Normen und Paragrafen, die unsere Gesellschaft wie ein Kit zusammenhalten sollten – von denen aber nur noch Spurenelemente vorhanden sind.
Das obsessive Zusammensein verschiedenster Ethnien auf einem endlichen Raum muss zwangsläufig aufgrund der vielen Unterschiede abseits phänotypischer Merkmale als gescheitert angesehen werden, weil es dem Gedanken der Evolution zuwiderläuft, Verbünde zwanghaft miteinander zu vermischen. Es liegt also in der Natur der Sache, dass aus einer Klaviatur der Spezien unter einem Dach in der logischen Folge ein Sammelsurium verschiedenster Vorstellungen über die Zukunft wird, die nicht kompatibel sind – und deshalb zu Spannungen führen müssen, da es nicht nur unserer Art entspricht, nach einer dominierenden Mehrheit Ausschau zu halten. Viel eher braucht ein Gefüge Orientierung, Halt und Konformität. Und so ist es das Ringen um die Deutung der Besitzverhältnisse über unser Hoheitsgebiet, welches sich bisher unkoordiniert und dezentral in immer neuen Verbrechen äußert, die Ausdruck eines theokratischen, auf Scharia und Koran basierenden Machtanspruchs religiöser Extremisten sind. Man kann diesen Umstand kleinreden, solange der Kontrollverlust des Staates noch nicht in bürgerkriegsähnliche Szenerien umschwenkt. In anderen europäischen Ländern scheint der Kipppunkt aber bereits erreicht. Bis der Souverän ein unmissverständliches Zeichen setzt, diesem Gebaren ein Ende zu bereiten – und mit einer strikten Trendumkehr und schwarz-rot-goldenem Selbstbewusstseins antwortet, laufen auch wir Gefahr, Frieden, Zusammenhalt und Einheit endgültig zu verlieren.