Kommentar von Dennis Riehle
Dass mittlerweile auch Presseorgane, die vor nicht allzu vielen Jahren noch als durchaus konservativ, bürgerlich und objektiv galten, mittlerweile ungeniert und schamlos in den Abgesang auf die AfD einstimmen – und sich dabei nicht nur hanebüchener Schlagzeilen bedienen, sondern ihre Kommentierungen auch auf überaus wackeligen Datensätzen stützen, dürfte mittlerweile nur noch den überraschen, der tatsächlich davon ausgeht, wir würden in Deutschland von Qualitätsmedien unterrichtet. Den einzigen Anspruch, den „Süddeutsche Zeitung“ bis „Focus“, die „ARD“ oder „ntv“ mittlerweile erfüllen, liegt in der offensichtlichen Desinformation der Bürger. Denn wenn man von einem „Schock“ spricht, weil die Alternative für Deutschland einen Prozentpunkt verloren hat, hegt man natürlich auch keinerlei Skrupel in sich, sommerlich anmutende 28 Grad als direkten Zwischenstopp auf dem Weg in die Gluthölle der Apokalypse zu brandmarken – und ein Schreckensszenario zu konstruieren, dass den allzu aufmüpfigen Zuschauer wieder in seine Angststarre zurückversetzt. Dass sich die Partei aktuell ein Stück weit in ihren hohen Zustimmungswerten relativiert, ist wohl weder den eifrigen Demonstranten gegen rechts noch der Kampagne über angebliche Verbindungen des Abgeordneten Bystron nach Russland oder der Affäre um ein hochgeschaukeltes Geheimtreffen am Lehnitzsee zuzuschreiben.
Viel eher nennt es sich Demokratie, wenn in einer Volksherrschaft die Selbstregulierung des Systems durch den Souverän zu Schwankungen und einer Pause im Durchmarsch von politischen Kräften führt. Das ist kein Beinbruch, weil sich somit die Schwingungsfähigkeit unserer freiheitlichen Grundordnung beweist. Der Absturz, der allenfalls einer Korrektur gleichkommt, wird lediglich gegenüber der gutgläubigen Öffentlichkeit zu einer Erfolgsmeldung gemacht, um einen weiteren Baustein der Degradierung, Schwächung und Ausgrenzung der kritischen Opposition auf dem überaus wackeligen Fundament der Überheblichkeit zu legen. Darüber hinaus muss sich nach den Erfahrungen mit der Aussagekraft, Unabhängigkeit und Ergebnisoffenheit von Studien völlig unvoreingenommener Wissenschaftler, die unter Aufgabe ihres Berufsethos dazu bereit sind, ein Narrativ über den anthropogen verursachten Klimawandel als Instrument zur Disziplinierung der Menschen für evident zu erklären – obwohl die fachlichen Defizite der Forschung diesbezüglich unüberhörbar zum Himmel schreien. Und so sollte sich auch bei jeder anderen Form der Erhebung eine gewisse Skepsis einstellen – exemplarisch, wenn es um das Abklopfen der politischen Stimmung geht. Haben die ausgewählten Bürger in der Befragung auch wirklich das gesagt, was sie denken – und was sie im Zweifel in der Anonymität der der Wahlkabine tatsächlich auf dem Stimmzettel ankreuzen?
Blickt man zurück auf die vergangenen Abstimmungen und die erste Hochrechnung zurück, so fielen die Werte für die AfD am Ende nahezu in allen Fällen deutlich höher aus, als sie ihr vorab in den Prognosen zugetraut wurde. Denn natürlich sind es eher unsichere Bundesbürger, welche sich vom inszenierten Aufmarsch der staatlichen Kavallerie – entsandt von Innenministerin Faeser und ihrem Handlanger Haldenwang höchstpersönlich -, beeindrucken lassen. Und die beim Anruf eines Marktforschungsinstitutes zurückhaltend auf die Frage antworten, wem sie am Sonntag ihr Vertrauen schenken würden. Und dass man sich möglicherweise für einen Augenblick gut fühlt, wenn man sich in der Homogenität der Kämpfer für eine linke Zukunft vehement zur Aussage einlässt, die Alternative für Deutschland niemals in die Betracht zu ziehen, wenn es um die persönliche Präferenz geht, das mag sich vielleicht dann schon wieder ändern, wenn man einige Stunden später von einem neuen Messerattentat in der eigenen Stadt, unbezahlbaren Sozialleistungen für ausländische Gäste oder dem nahegelegenen Hotel hört, das für die Besiedelung mit Flüchtlingen geräumt werden musste – während die Oma von nebenan Flaschen im Mülleimer sucht. Möglicherweise ist es einigen Teilen der Bevölkerung noch immer nicht bewusst geworden, vor welcher immensen und folgenreichen Richtungsentscheidung unsere Heimat steht, die in diesen Monaten getroffen wird.
Da geht es eben nicht mehr darum, ob man an einigen Stellschrauben etwas verändert. Sondern um einen völligen Mentalitätswandel, der das Augenmerk wieder auf Wohlstand, Wachstum und Prosperität des eigenen Landes richtet. Um eine Kehrtwende in den Prinzipien hinsichtlich der illegalen Migration und der gescheiterten Idee des Multikulturalismus, um eine Vorrangigkeit der Unterstützung für die Hilfebedürftigen aus der eigenen Gruppe und um ein Verlassen des Pfades einer obsessiven Transformation, die uns eine zentralgelenkte Energiewende aufbrummt, welche am Ende zum ökonomischen und ökologischen Ruin führt. Dieser Paradigmenwechsel erfordert auch, die Perspektive des autochthonen Volkes einzunehmen, wie es an mehreren Stellen im Grundgesetz definiert ist. Dessen Einheit und Fortbestand zu bewahren, das ist Aufgabe eines jeden Staatsbürgers – und vor allem der eingesessenen Bewohner dieses Fleckchens Erde, denen der deutsche Pass nicht nach ein paar Jahren Anwesenheit hinterhergeschmissen wurde. Selbstredend ist es ein Kampf um die nationale Identität, die christliche Tradierung, die säkulare Prägung, die aufgeklärte Sozialisation und den moralischen Kollektivismus, an dessen Ende entweder ein Übergang von einer Wesenseinheit in die andere steht – und die heutige Mehrheit von der jetzigen Minderheit verdrängt wird. Oder der zu einem Erhalt der sittlichen Normativität, von Sprache, Brauchtum, Religion, Ursprung, Historie, Weltanschauung und Wertekanon beiträgt, weil sich die hier Verankerten im Bewusstsein ihrer ethnischen Herkunft nicht länger der Unterjochung durch eine dominante, fanatische und politisierte Strömung des Islam hingegeben haben. Radikalismus bedeutet, zu den Wurzeln zurückzukehren. Daher ist es überhaupt nicht verwerflich, diesen Pfad nun endlich aus Überzeugung und mit Vehement zu beschreiten – und das zu tun, was in allen anderen Ländern der Welt Normalität ist: Es braucht Courage und Mut, vielleicht auch manche Überwindungskraft und Entschlossenheit, einer Entwicklung ein Ende zu setzen, die die Existenz unserer Spezies bedroht. Und es bedarf einer rigorosen und ungeschönten Spiegelung dessen, was derzeit geschieht: Dass wir genau vor diesem Kipppunkt – der in seiner Dramatik jenen der Erderhitzung um ein Vielfaches übersteigt – nahezu achselzuckend stehenbleiben und abwarten, ob denn mit der Ampel vielleicht nicht doch noch einen Blumentopf zu holen ist, scheint an Verantwortungslosigkeit gegenüber unseren nachkommenden Generationen kaum noch zu überbieten. Es mag für den ein oder anderen Bürger ein harter Schnitt sein, von ehemals rot, grün, gelb oder schwarz nun in Richtung blau zu wechseln. Und niemand ist dazu gezwungen, dieses neue Bekenntnis gegenüber einem Callcenter-Mitarbeiter der Demoskopen zu tun. Es genügt vollkommen, sich beispielsweise bis zum 09. Juni 2024 noch etwas Bedenkzeit zu gönnen.