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Christlicher Sozialismus als Ausdruck einer politischen Selbstaufgabe: Wenn Schwarz in Dunkelrot träumt!

Kommentar von Dennis Riehle

Während manch ein Politiker Ostdeutschland mittlerweile verdammt, weil die Menschen dort couragiert und mutig genug sind, ihrem demokratischen Willen nach einem Ende der momentanen Bundesregierung deutlichen Ausdruck zu verleihen, sorgen sich wiederum andere „Demokratieförderer“ darum, dass bei den anstehenden Landtagswahlen massive Erdrutschsiege für die AfD bevorstehen könnten. Denn immer mehr Umfragen deuten darauf hin, dass die Ampel bis zur Unkenntlichkeit abgestraft wird – und die an ihr beteiligten Kräfte jeweils im niedrigen einstelligen Bereich verharren werden. Dass es nun sogar zu Gedankenspielen der CDU und eines Alt-Bundespräsidenten kommt – der in seinem Geltungsdrang und in der Phobie vor dem Blauen immer öfter meint, sich in die öffentliche Debatte einmischen zu müssen -, welche auch ein Bündnis mit der Linken nicht mehr kategorisch ausschließen, um der Alternative für Deutschland aus dem Weg zu gehen, zeigt die massive Verunsicherung im Establishment. Denn wie soll es tatsächlich gelingen, bei völlig diametralen Weltanschauungen einen Kompromiss zu finden, der wenigstens noch ansatzweise ein Profil der einzelnen Parteien erkennen lässt – und vor allem einen reibungslos funktionierenden Parlamentarismus gewährleistet?

Bei gesundem Menschenverstand kann man sich nicht vorstellen, wie weit sich die Christdemokraten für eine Koalition mit einem realsozialistischen Pendant verbiegen müssten. Und all das lediglich aus der Berührungsangst und Kontaktscham gegenüber denjenigen, denen man inhaltlich in vielen Punkten so nahe steht, dass ein Brückenschlag ein Leichtes wäre. Doch aus der politischen Korrektheit heraus darf man keine Gemeinsamkeiten aufzeigen, sondern muss die Brandmauer respektieren, pflegen und höher ziehen – und die AfD meiden wie der Teufel das Weihwasser. Gerade diese Verweigerungshaltung ist es, die viele Menschen in den neuen Bundesländern schon allein deshalb nicht nachvollziehen können, weil sie noch genau wissen, wie es sich in einer Diktatur zu leben anfühlt – und dass wir in diesen Tagen erneut totalitäre Entwicklungen am Horizont erkennen können, welche dazu geeignet erscheinen, bis tief in die Grundrechte des Bürgers eingreifen. Und genau gegen diese autokratischen Bestrebungen richtet sich nun der Protest, den der Wähler in Thüringen, Sachsen oder Brandenburg mit seiner Positionierung artikuliert. Denn Berlin hat in diesen Regionen nahezu vollständig an Glaubwürdigkeit verloren und ist zu einem Feindbild geworden, dem man durchaus zutraut, erneut auf eine strukturierte Repression, Zensur und Bespitzelung zurückzugreifen – von denen wir Ansätze bereits aktuell erkennen können.

Es ist dabei nicht nur die Migrationsfrage, die den Souverän in die Arme der Alternative für Deutschland treibt. Es geht auch um die damit einhergehende Erodierung unserer kulturellen Identität, um das Entkernen unserer gesellschaftlichen Werte und ein Preisgeben von Sicherheit und Ordnung. Denn das Konzept des Pluralismus entspringt dem äquivalenten Ansinnen wie dem der Gleichmacherei, das aus der DDR bestens bekannt ist. Schließlich sollen wir uns in der Utopie am Ende alle liebhaben, ethnische Eigenheiten und die Singularität des Einzelnen mögen verschwinden und eine Homogenität in der größtmöglichen Heterogenität gefunden werden. Schon allein daran lässt sich die Widersinnigkeit dieses Konzepts der Vielfalt erahnen, das lediglich einen Übergangszeitraum darstellt, in dessen Folge nach Auffassung der Gutmenschlichkeit die derzeitige Mehrheitsbevölkerung einer zuwandernden Minderheit weicht und in eine neue Wesenseinheit übergeht. Dass bei solchen Szenarien die Verunsicherung in der Breite groß ist, das kann man niemandem mehr übel nehmen. Immerhin sind die massiven Folgen eines solchen Denkens schon heute sichtbar. Es ist kein Märchen mehr, dass Asylbewerber beispielsweise bei der Wohnungssuche Vorrang erhalten, für deren Wohlergehen Enteignungen bei den hiesigen Bürgern vorgenommen werden, die Arbeitsvermittlung für sie auf Hochtouren läuft – obwohl sie sich eigentlich gar nicht integrieren wollen -, ihre hier erhaltenen Leistungen direkt zu ihren Familien in die Heimat weitergeleitet werden, sie keinen signifikanten Mehrwert für Wohlstand, Wachstum und Prosperität haben oder auch nur ansatzweise zur Stabilisierung unseres Rentensystems fähig oder bereit sind.

Und neben all diesen düsteren Aussichten der wachsenden Überfremdung mit lebensschicksalbehafteten Menschen aus aller Herren Länder und einer Entfremdung der Deutschen von ihrer eigenen Nationalität, steht darüber hinaus das planwirtschaftliche Ansinnen der Grünen im Mittelpunkt der Beweggründe, weshalb die Alternative für Deutschland mittlerweile bis weit in die Peripherie hinein an Zulauf gewinnt. Denn man möchte nicht noch einmal eine zentralgelenkte Ökonomie, in der die Produktion gesteuert und Unternehmen entweder zur Herstellung von Wärmepumpen oder Waffen verpflichtet werden – um am Ende in einer Erneuerbaren-Traumwelt der Doppelmoral zu erwachen, welche keinen einzigen Beitrag für den Umweltschutz leistet, aber sich mit Russland im Krieg befindet. Man will sich nicht noch einmal die Freiheit nehmen lassen – ob nun hinsichtlich der Meinungsäußerung, wie man heizen, essen oder sprechen soll, welches Auto man zu benutzen hat oder zu welchen Uhrzeiten man noch atmen darf. Und gleichzeitig will man sich keine Lebensweise aufoktroyieren lassen, in der jeder von uns jährlich das Geschlecht wechseln kann, man sich mit „ens“, „nims“, „hän“, „sim“ oder „sier“ unterhält, in der Kinder durch Frühsexualisierung in eine widernatürliche Selbstbestimmung betrieben werden, die deutsche Nationalflagge durch die Regenbogenfahne ersetzt wird, das generische Maskulinum als Diskriminierung gilt oder die Emanzipation einen Absolutheitsanspruch erhält. Und weil es von Habeck bis Esken, von Baerbock bis Klingbeil nahezu jeder Politiker im Elfenbeinturm auf solche Verhältnisse angelegt hat, sich Merz nicht so recht entscheiden kann, ob er sich ihnen anbiedert – und Kretschmer mit seinen Zwischenrufen bei den Bewohnern des Wolkenkuckucksheim nicht erhört wird, läuft es auf eine Richtungsentscheidung hinaus, in der die AfD deshalb die besten Chancen hat, weil sie sich als einzige namhafte Kraft mit ihrer Programmatik dezidiert von einer solchen Fiktion unterscheidet.

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