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Deutschland wird zu einem Hort der Überanstrengten und Wehleidenden!

Dass in einer Gesellschaftskohorte, in der Bequemlichkeit ein Ausdruck der neumodischen Work-Life-Balance ist – und Leistung als ein überflüssiges Übel angesehen wird, welchem sich im Zweifel schon der Andere erbarmt -, das Interesse nicht besonders groß daran ist, Arbeit als eine sinnvolle und tagesstrukturierende Beschäftigung und Ablenkung zu begreifen, das wissen wir spätestens seit Einlassungen von Anhängern der sogenannten „Generation Z“. Aber auch im Berliner Elfenbeinturm scheint die Begeisterung für Anstrengung und Bemühung nicht sonderlich verhaftet zu sein. Blickt man auf die Lebensbiografien von Grünen- und SPD-Politikern, könnte man durchaus meinen, dass Bildung und Beruf überbewertet sind. Und tatsächlich dürfte sich so mancher von ihnen auf die Position zurückziehen: Wieso sollte ich mich selbst für eine Qualifikation abquälen, wenn es doch hartgesottene Mitbürger gibt, die den Karren aus dem Dreck ziehen werden und den Laden am Laufen halten! In dieser sozialistisch anmutenden Mentalität eines Glaubens an die biblische Erzählung von der wundersamen Vermehrung, ruht man sich auf dem Habeck’schen Standpunkt aus, wonach sich der Strom in der Steckdose von ganz allein entwickelt – und die „Müller“-Milch im Kühlregal des Supermarktes auf die Welt gekommen ist. Weshalb ist es also nötig, sich über die Hängematte hinaus zu betätigen – und die kostbare Lebenszeit mit verpönter Aufopferung für die Gemeinschaft zu verplempern?

Erwartungsgemäß gilt dieses Credo in seiner Kontinuität sodann auch für die bei uns schutzsuchenden Menschen, die in ihren Gemeinschaftsunterkünften vor Langeweile an die Decke starren – aber auf keinen Fall einen Finger krumm machen sollen für manch gemeinnütziges Engagement, welches beispielsweise schon mit diesem völlig abwegigen Gedanken beginnt, das eigene Zimmer selbst zu putzen und aufzuräumen, statt dies von hiesigen Rentnern zwischen Flaschensammeln und Zeitungsaustragen erledigen zu lassen. Dass es mittlerweile nicht nur eine Redensart ist, vom „Hotel Deutschland“ zu sprechen, das wissen wir spätestens seit der Einquartierung von Asylbewerbern in Luxusschuppen, die kurzerhand von den Behörden in Beschlag genommen wurden, um den Ansturm der Migranten zu bewältigen. Doch wir sind eben nicht im Fünf-Sterne-Resort, in dem man die Beine hochlegen kann und Urlaub macht. Wer bei uns aufgrund anerkannter Fluchtursachen und einer offensichtlichen Bleibeperspektive legitim um Obdach bittet, ist in der Bundesrepublik ein Durchreisender – von der ihm ohnehin schon Kost und Logis gestellt wird. Und da hat es nicht nur etwas mit dem Gedanken zu tun, dass Integration nur dann funktionieren kann, wenn den hier Ankommenden nicht nur Teilhabe geboten, sondern auch Teilgabe eingefordert wird. Eingliederung gelingt allein durch eine frühzeitige Partizipation in allen Lebensbereichen. Und dazu gehört gewiss und bedenkenlos auch eine prinzipielle Verpflichtung, Arbeit anzunehmen.

Dieser Grundsatz gilt für jeden Transferleistungsempfänger in unserem Land. Und deshalb ist die Empörung der aufgeschreckten Wokeness ein durchschaubares Manöver des Entbindens von Flüchtlingen aus jeder Verantwortung – als Zeichen von Demut und Unterwürfigkeit des Deutschen, der sich auch nach knapp 80 Jahren seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges noch immer bei aller Welt für die von vorausgegangenen Vorfahren verursachten Verbrechen kollektiv rechtfertigen möchte. Doch wir haben eben keine Bringschuld gegenüber dem gesamten Globus – egal, ob es nun um den Klimaschutz oder die Aufnahme von Immigrierenden geht. Stattdessen haben wir aufgearbeitet und gebüßt – und könnten eigentlich zu einem völlig normalen Selbstbewusstsein zurückkehren, das uns übrigens auch niemand im Ausland absprechen will. Viel eher belächelt man die masochistische Geißelung der Bundesbürger, die zwischen der Mahnung aus der Vergangenheit und der Ursünde in unserer Geschichte nicht unterscheiden wollen. Insofern können weder die vernünftigen Bevölkerungsteile bei uns, noch jeder andere souveräne Staat irgendein Verständnis dafür aufbringen, dass wir in einem hypotoleranten Minderwertigkeitskomplex unsere eigene Identität ausverkaufen – und uns zu einem Eldorado für all die vom Schicksal geplagten Menschen auf diesem Planeten degradieren. Eintreffende bei uns haben vor allem aus grünsozialistischer Perspektive allein Rechte. Denn sie sind aus deren Betrachtungsweise auf ihrem Weg nach Europa genügend Drangsal ausgesetzt gewesen. Deshalb ist jetzt Zeit, sich vom hiesigen Steuerzahler verwöhnen zu lassen.

Doch von wem es zu viel verlangt sein soll, einen Besen in die Hand zu nehmen und die eigene Bude zu kehren, auf der eigenen Anlage den Müll einzusammeln oder sich für vollkommen ehrenwerte und gemeinnützige Aufgaben im Gastland zu Verfügung zu stellen, der ist nicht gezeichnet von einer Verfolgung in seiner Herkunftsregion – und dankbar für die Unterkunft in der Fremde. Sondern nutzt die Naivität, Kasteiung und Gutwilligkeit eines Staates aus, dem es in fortwährender Opfer-Rolle an Rückgrat und Stolz dafür fehlt, Selbstverständlichkeiten auszusprechen. Jeder, der bei uns Bürgergeld empfängt, muss generell zu allen Zeitpunkten bereitstehen, eine passende und zumutbare Arbeit anzunehmen. Dass diese Gesetzmäßigkeit ebenso wenig stringent durchgesetzt wird wie unsere geltende Verfassung mit Blick auf die Prinzipien von Asyl und Flucht, steht auf einem ganz anderen Blatt. Doch weshalb soll es also anstößig sein, wenn wir von bei uns Unterkommenden für all die Leistungen, zu denen sie selbst in der Regel keinen einzigen Cent an Steuern oder Abgaben in die Sozialversicherung beigetragen haben, einen Ausgleich abfordern? Es kann nur der Anschauung des bewussten Erodierens unserer Ordnung entspringen, die Migration weder zu zügeln – noch eine Rekompensation für das geltend zu machen, was von Deutschland weit über die Notwendigkeit des in internationalen Konventionen oder den hiesigen Gesetzen Festgeschriebenen erbracht wird. Wer ernsthaft daran interessiert ist, die zu inkludieren, die für einen längeren Zeitraum rechtmäßig bei uns bleiben werden, der lässt niemanden in seinem überfüllten Kämmerlein das Dasein fristen, sondern animiert und motiviert zu einem Beitrag für das Einbezogenwerden in ein Gefüge, in dem weder Milch noch Honig fließen – und der Wohlstand nicht auf den Bäumen wächst.

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