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Die Scharia ist demokratisch – und Allah spricht deutsch: Muslimische Vertreter üben sich in Volksverdummung!

Kommentar von Dennis Riehle

Der Aal erlebt in Deutschland wieder Hochkonjunktur. Nein, nicht als Delikatesse auf unserem Esstisch. Sondern als Vorbild für Politiker, Funktionäre und Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens. So ist es beispielsweise FDP-Politiker Kubicki, der sich um Geradlinigkeit windet und an einem Tag das Ende der Ampel fordert – um am nächsten all ihre Gesetze im Bundestag durchzuwinken. Oder man denke an Robert Habeck, der alles dafür tut, um sich von Heimatliebe zu distanzieren – um bei passender Gelegenheit und Gemengelage Standortpatriotismus einzufordern. Und es ist der Bundeskanzler höchstpersönlich, der zu bestimmten Themen nur dann angehört werden will, wenn er sich zufällig an sie erinnert – und Fragen von Journalisten im Zweifel mit nicht viel mehr Worten als „Schönen Dank“ beantwortet. Es gäbe noch unzählige Beispiele, an denen man die Mentalität des Umkurvens klarer Aussagen und Standpunkte belegen könnte. Ein weiteres tut sich in diesen Tagen in Form des couragierten Interviews mit dem Generalsekretär des Zentralrats der Muslime in Deutschland auf. Aiman Mazyek zeigt sich sichtlich provoziert und konfrontiert angesichts des kontinuierlichen Nachhakens eines Pressevertreters, welcher sich unter anderem erkundigt, warum sich der Verband offenkundig so schwer damit, Position gegen den politisierten Islam zu beziehen.

Mit Ausreden, Gegenfragen und dem Versuch der Unterstellung angeblicher medialer und gesellschaftlicher Falschbehauptungen bemüht sich der wohl noch immer von der prinzipiellen Friedfertigkeit seiner Religion überzeugte Fürsprecher, jedes Bekenntnis einer konsequenten und eindeutigen Abgrenzung vom Fanatismus zu umschiffen – und sich in einer eigentümlichen Scheinwelt einzurichten, in der man tatsächlich davon ausgeht, dass die international stattfindende Radikalisierung unter den Anhängern dieses Glaubens wie auch das Weltklima an den Toren der Bundesrepublik Halt macht. Von zur Gewalt aufrufenden Predigern in den Gebetshäusern von Köln bis Bremen, von Frankfurt bis Berlin, möchte er offenbar ebenso wenig wissen wie von all den anrüchigen Verzweigungen unterschiedlichster Interessenvertreter seiner Zunft, die nicht grundlos unter Beobachtung des Verfassungsschutzes stehen, sondern beispielsweise durch regelmäßige Zusammenkünfte in Hamburg an der Philosophie eines Gottesstaates arbeiten. Es grenzt schon an Dreistigkeit, die Unmissverständlichkeit des islamischen Gesetzes der Scharia anzuzweifeln – und sich tatsächlich zu der Beurteilung hinreißen zu lassen, dass man sie in unseren Breiten anders verstehen würde als in den Kalifaten rund um den Globus. Mitnichten relativiert es sich dadurch, in einem anderen Kulturkreis angewandt zu werden.

Und so kann sie schon allein deshalb nicht mit der Volksherrschaft vereinbar sein, weil sie die säkulare Rechtsstaatlichkeit durch eine religiöse Judikative ersetzen will. Es gibt an der Eindeutigkeit dieser universell geltenden Vorschriften zum Verständnis der heiligen Schriften und ihrer Anweisungen nichts zu diskutieren. Denn es existiert keine deutsche, europäische oder westliche Variante dieses sittlichen und normativen Wertekanons, der das Prädikat des Liberalen verdient hätte. Viel eher ist die Verbindlichkeit von Allah als dem einzigen Gesetzgeber Kernelement dieser Doktrin unzweifelhaft. Zwar stimmt die Aussage, dass sie sich in beständigem Wandel befindet und nicht als Auslegung von einzelnen Textstellen missverstanden werden sollte. Dennoch sind die Rechtsinstrumente dieses Regelwerks und ihre ursprüngliche Intention auch deshalb von Kontinuität und Unbedingtheit geprägt, weil die wesentlichen Quellen in der gesamten muslimischen Welt als unverrückbar zu betrachten sind. Koran und Hadīth sind der gemeinsame Bezugspunkt, aus denen jeder Gelehrte seine Inspiration zieht – und am Ende selbst darüber entscheidet, ob ein wörtliches Verständnis jedes einzelnen Buchstaben oder lediglich eine kontextuale Interpretation als Maßstab der Verkündigung und des Übernehmens in die persönliche Lebensweise gelten sollen. Darüber hinaus lässt sich an der Botschaft des Islam als wortwörtliche Spiritualität des Unterwerfens und sich Hingebens nicht rütteln. Eine religiöse Grundhaltung, die auf dem Prinzip der Umsetzung von Gottes Wille beruht, kann bereits per Definition nicht mit einer säkularisierten Staatsform adaptiert und harmonisiert werden, weil es in einer Demokratie der menschliche Souverän ist, der das letzte Wort hat – und eben nicht ein allmächtiger und sich erbarmender Diener namens Mohammed. Und so vermögen es auch die vielen Gemäßigten in unserem Land kaum, die eine kritische oder distanzierte Haltung zu dieser Absolutheit einnehmen, über die Tatsache hinwegtäuschen, dass es die dominierenden Strömungen weltweit sind, welche sich inkompatibel mit einer Sozialisation zeigen. Man braucht viel Naivität und Blauäugigkeit, stets von der positivsten Entwicklung auszugehen – in der sich Christen, Juden und Muslime in grenzenloser Herzlichkeit und Liebe in den Armen liegen. Stattdessen bleibt es der immanente Anspruch, im Gesandten den einzig wahren Ursprung zu sehen, neben dem kein anderer Platz hat. Dieses Bestreben macht sich immer wieder deutlich an der Rechtfertigung der Messerangreifer und Vergewaltiger, die in seinem Namen zu handeln vorgeben – und sich von der Vision der Singularität und Exklusivität beseelt fühlen. Und man muss nicht einmal in die theokratisch errichteten Diktaturen wie Afghanistan, Mali, Iran oder Sudan blicken, um zu erkennen, dass nicht nur die angewandten Strafen in diesem Despotismus mit Aufklärung, Gerechtigkeit oder Verhältnismäßigkeit nichts zu tun haben. Sondern es genügt bereits der Überlegenheitsgedanke, der mit den Rufen des Muezzin aus hiesigen Moscheen erschallt.